Gelingt den Jokern die Revanche für das Ausscheiden im letzten Jahr?Pre-Playoffs: ESV Kaufbeuren - EHC Freiburg

Nimmt man die vorangegangenen Begegnungen der Hauptrunde als Maßstab für dieses Duell, so dürfte es eine klare Sache werden. Die Allgäuer gewannen drei der vier Spiele und mussten sich nur einmal knapp im Breisgau geschlagen geben. Doch so eine klare Sprache wie die Statistik spricht, dürfte es am Ende nicht werden.
Wenn man die Fakten der Hauptrunde zutage zieht, kann man klar erkennen, dass beide Mannschaften in dieser Saison defensiv nicht immer auf Augenhöhe mit ihren Gegnern waren. Während die Buron Joker mit 173 Gegentoren am unteren Ende der Tabelle rangieren, sieht es auf Seiten der Breisgauer noch düsterer aus. Mit 182 kassierten Treffern in 52 Spielen gehörte man defensiv zu den schlechtesten Teams der Liga. Während eine geschlossene Verteidigung in den vorangegangenen Jahren noch zu den Stärken der Wölfe zählte, konnte man daran nicht anknüpfen. Mit Patrik Cerveny verfügen die Männer von Robert Hoffmann jedoch über einen exzellenten Schlussmann, welcher mit seiner 90-prozentigen Fangquote und einem Gegentorschnitt von 3,18 deutlich schlechter dasteht, als seine Leistungen wirklich waren. Auf der anderen Seite wird nach dem schon länger bekannten Ausfall von Stefan Vajs wohl Maximilian Meier das Gehäuse der Joker hüten. Der Schlussmann, welcher vor der Saison aus Füssen nach Kaufbeuren wechselte, erhielt diese Saison viel Spielzeit und konnte voll überzeugen. Die Rollen der Back-ups dürften Luis Benzing und Sebastian Graf übernehmen. Tray Tuomie hat aber immer noch Thomas Höneckl in der Hinterhand, sollte Meier ausfallen. Die wichtigsten Spieler auf Seiten der Breisgauer in der Defensive sind Alexander Brückmann und Nick Pageau, während Jan Pavlu und Simon Schütz die tragenden Säulen der Verteidigung der Buron Joker sind.
Das Prunkstück beider Mannschaften ist die Offensive: Während die bayerischen Schwaben mit John Lammers und Sami Blomqvist über spiel- und schussstarke Spieler verfügen, steht mit Tyler Spurgeon der beste Bully-Spieler der Liga im Team von Tray Tuomie. Ergänzt wird das Gespann vom Finnen Mikko Lehtonen, welcher sich in nicht einmal zwei Monaten zum absoluten Führungsspieler und Fanliebling gemausert hat. Die andern Offensivreihen der Kaufbeurer sind geprägt von Eigengewächsen wie Phillip Krauss, Max Oswald oder Yannik Burghardt. Zusätzlich stehen dem Trainerteam noch erfahrene Typen wie Florian Thomas und Joey Lewis zur Verfügung. Mit Liam Finlay, Scott Allen und Tyson McLellan sind die Freiburger in dieser Positionsgruppe aber gleichwertig aufgestellt und zusammen mit Nikolas Linsenmaier und Christian Billich können hier zwei Topreihen auf das Eis geschickt werden. Calvin Pokorny und Christoph Kiefersauer stellen eine weitere gute Ergänzung dar und können für Torgefahr sorgen.
In den Special Teams haben die Freiburger leicht die Nase vorne. Die Wölfe weisen nach der Hauptrunde eine Powerplayquote von 19% auf, während die bayerischen Schwaben nur auf 17 % kommen. Das Überzahlspiel der Joker zeigte sich in den letzten Wochen aber deutlich verbessert. Mit einer Unterzahlquote von 80,5% rangieren die Männer von Robert Hoffmann im oberen Tabellendrittel währen die Joker mit 74,7% den vorletzten Platz übernehmen.
Hockeyweb-Prognose: Der ESV Kaufbeuren setzt sich in drei Spielen durch.