Gedämpfte Siegesfeier für die Löwen FrankfurtNach der DEL2-Hauptrundenmeisterschaft

Nur noch verrücktere Szenarien hätten den Löwen die Hauptrundenmeisterschaft streitig gemacht, perfekt war diese also schon nach dem heißumkämpften Spiel gegen die Eislöwen am Freitagabend. Wenngleich kein spielerisches Topspiel zu sehen war, sahen die Fans so etwas wie Play-off-Eishockey: Kein Team konnte einen Zwei-Tore-Vorsprung verbuchen, keines seine Führungen retten. „Ich glaube, Spiel sieben ist noch ein bisschen intensiver. Man hat gesehen, dass man sich so nicht aufführen kann in der Liga. Wir haben nicht schlecht gespielt, es war aber auch nicht unser bestes Spiel. In der Vorwoche haben wir deutlich besser gespielt, aber wir haben gekämpft, gefightet und das Beste daraus gemacht“, blickt der Frankfurter Marius Erk nach dem Spiel zurück.
Erst im Penaltyschießen sicherte Roope Rantas Treffer den Extrapunkt für die Frankfurter, der nach einem durchaus als holprig zu bezeichnenden Saisonstart bis hin zu einem tristen Dezemberanfang letztlich doch die Spitzenposition der abgelaufenen Hauptrunde bedeutete; eine Hauptrunde mit einem nur selten so gesehenen Verletzungspech, das mitunter bis zu zehn Ausfällen gleichzeitig verzeichnen ließ; eine Hauptrunde, die für die Südhessen mit dem Sieg im Winter Game Mitte Dezember gegen den mittelhessischen Rivalen aus der Kurstadt erst so richtig begann. Kurzum: Mit Jahreswechsel wurden die Löwen Frankfurt zum Team der Stunde, gewannen im Jahr 2020 15 aus 20 Spielen. „Dresden hat ums eigene Leben gekämpft. Die haben hart gespielt, uns nicht viel Raum gelassen, das Leben uns schwer gemacht. Wir wissen genau, dass wir in der 1. oder 2. Runde gegen Dresden antreten könnten. So sind wir ins Spiel gegangen. Ausgelassen gefeiert wie bei drei Punkten haben wir nicht, eher gedämpft – und trotzdem sind wir stolz auf unsere Leistungen in den letzten Wochen, auch wenn es schöner ist, drei statt zwei Punkten zu holen.“ Beendet wurde die Hauptrunde mit einer Niederlage – sei es im Penaltyschießen. Die kommenden Play-offs sollen so nicht enden, vor allem nicht wie der bittere April 2019.