Galavorstellung und erwartete Niederlage – McPherson gesperrt

Auch wenn der EV Landsberg seine Heimsiegesserie an diesem
Wochenende mit einem 6:1 gegen Schwenningen weiter ausbauen konnte, am Ende
bleibt durch die 1:5 Niederlage in Kassel und vor allem die Spieldauerstrafe
gegen Andrew McPherson ein schaler Beigeschmack.
Am Freitag zeigte man gegen die Wild Wings wieder einmal,
dass man absolut gewillt ist, den Sprung zumindest auf Platz 10 zu schaffen.
Der EVL, unterstützt durch die Iserlohner Förderlizenzspieler Schymainski und
Dmitriev sowie den wieder genesenen Marc St Jean, bestimmte von Anfang an das
Spiel. Patrick Strauch sorgte mit einem abgefälschten Schuss für die Führung.
Danach hatte man, begünstigt durch viele durchaus berechtigte Strafen gegen die
Gäste, einige Male die Möglichkeit die Führung auszubauen. Jedoch war das
Überzahlspiel an diesem Abend das einzige, was es aus Landsberger Sicht zu
bemängeln gab.
Ähnliches Spiel im zweiten Drittel. Die besten Chancen hatte
man sogar bei einer doppelten Unterzahlsituation, als McPherson und Legue mit
Alleingängen scheiterten. Schwenningen erspielte sich zwar einige Chancen, man
hatte aber nie das Gefühl, dass die Schwarzwälder wirklich im Spiel angekommen
waren. Als dann Schymainski auf 2:0 erhöhte und kurz darauf Marc St Jean in
Überzahl noch einmal nachlegte, war die Partie so gut wie gelaufen.
Die endgültige Entscheidung besorgte im letzten
Spielabschnitt Alexej Dmitriev mit einem wunderschönen „Bauerntrick“. Der erste
Shut Out der Saison blieb Torhüter Dennis Endras aber wieder einmal verwehrt,
denn Petr Bares sorgte für den Ehrentreffer der Gäste. Der EVL beantwortete
dieses aber noch mit zwei weiteren Toren durch Patrick Strauch und Jeff Legue.
Letztlich ein mehr als verdienter Sieg des EVL, der vor allem aufgrund der
läuferischen und kämpferischen Überlegenheit (hier waren sich beide Trainer
einig) auch in dieser Höhe verdient war.
Am Sonntag fuhr man dann nicht ganz ohne Hoffnung zum
souveränen Spitzenreiter nach Kassel. Denn die Huskies hatten am Freitag beim
direkten Landsberger Konkurrenten in München verloren, worüber der EVL
natürlich alles andere als glücklich war.
Im ersten Drittel konnte man das Spiel dann auch recht
ausgeglichen gestalten und sogar durch Andrew McPherson in Unterzahl in Führung
gehen. Wayne Hynes nutzte eine Kasseler Überzahl allerdings zum
Ausgleichstreffer.
Im zweiten Drittel zeigte sich dann die Überlegenheit der
Huskies deutlicher. Zunächst konnte Dennis Endras mit einigen Saves seine
Mannschaft noch im Spiel halten. Ein Doppelschlag der Nordhessen durch Schwab
und McNeil in der 37. und 38. Minute sorgte dann aber für die Vorentscheidung.
Noch ärgerlicher als die Niederlage an sich war für den EVL dann eine Szene in
der 40. Minute. McPherson traf Bannister unglücklich mit dem Stock im Gesicht,
eine Spieldauerstrafe war die Konsequenz. Ein schmerzlicher Verlust vor allem
hinsichtlich des kommenden Heimspiels gegen Landshut.
Im letzten Drittel hatte Landsberg so keine Chance mehr, das
Spiel noch einmal zu drehen. Im Gegenteil, mit zwei weiteren Treffern in
Überzahl durch Valenti und Klinge sorgte der Tabellenführer für klare
Verhältnisse.
Für den EVL hat sich die Situation nach diesem Wochenende
also kaum verändert. Weiterhin einen Punkt beträgt der Rückstand auf München,
das den rettenden zehnten Platz belegt. Und auch zu den Play-Off-Plätzen
sind immer noch vier Punkte
Abstand. (ChG)