Furioses Schlussdrittel beschert drei wichtige Punkte

Regensburg: Eisbären scheitern an Rostislav HaasRegensburg: Eisbären scheitern an Rostislav Haas
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Es war alles bereitet für einen schönen Eishockeyabend beim Spiel zwischen den heimischen Regensburgern und den Gästen aus Sachsen. Die etwa 1600 Eisbärenfans sorgten gemeinsam mit den gut 700 Crimmitschauer Anhängern für eine tolle Atmosphäre in der Donau Arena. Zwar wartete die Partie weitestgehend nicht mit spielerischen Höhepunkten auf, die Spannung war allerdings bis zuletzt greifbar.

Bereits nach 32 Sekunden herrschte große Aufregung unter den Zuschauern, als der Crimmitschauer Patrick Grandmaitre nach einem üblen Kopfcheck gegen Radek Vit frühzeitig zum duschen geschickt wurde. Vit wirkte sichtlich benommen und konnte nicht mehr ins weitere Spielgeschehen eingreifen. Die ohnehin dezimierten Gastgeber mussten somit einen weiteren herben Rückschlag einstecken. Nachdem beim gestrigen Training nur zehn Eisbärenakteure einsatzfähig waren, konnte Igor Pavlov zwar wieder vier Sturmreihen aufbieten, in der Verteidigung standen ihm dagegen lediglich fünf gesunde Akteure zur Verfügung.

Die folgende fünfminütige Überzahlmöglichkeit ließen sich die Hausherren aber nicht entgehen und Andreas Driendl erzielte noch in der ersten Spielminute den 1:0 Führungstreffer. Im weiteren Verlauf der Strafzeit taten sich die Regensburger jedoch gewohnt schwer und agierten häufig zu unkonzentriert.

Die Sachsen fanden immer besser ins Spiel und erarbeiteten sich nun ihrerseits einige gute Torchancen. Ein Fehler von Eisbärengoalie Patrick Couture ermöglichte Josh Liebenow in der 17. Minute den 1:1 Ausgleich. Ein Schüsschen aus halblinker Position trudelte zwischen Couture`s Schlittschuh und dem Pfosten ins Tor. Die Eisbären wirkten nach diesem Gegentreffer wie so oft in dieser Saison völlig verunsichert und nur 30 Sekunden später schlug es erneut hinter Couture ein. Diesmal war David Wolf für die Crimmitschauer erfolgreich.

Im Mitteldrittel hatten sich die Eisbären zunächst wieder gefangen und beide Teams in etwa die gleichen Spielanteile. Als Mirko Reinke in der 24. Minute Eisbärenstürmer Andreas Driendl durch einen groben Bandencheck niederstreckte, wurden die Personalsorgen bei den Gastgebern noch größer. Auch Andreas Driendl musste behandelt werden und fehlte den Regensburgern fortan. Reinke hatte Glück, für diese Attacke nur mit einer zweiminütigen Strafe wegen Bandenchecks davongekommen zu sein.

In der 30. Minute kam es sogar noch schlimmer für die Eisbären, als Thomas Gödtel durch einen Gewaltschuss die Gästeführung auf 3:1 ausbauen konnte. Daniel Huber saß gerade auf der Strafbank.

Nur die wenigsten glaubten wohl daran, dass die Regensburger mit ihrem geschwächten Kader diese Partie noch drehen könnten. Als Ervin Masek in der 36. Minute ein tolles Zuspiel von Chris Heid zum 2:3 Anschlusstreffer nutzte, keimte zumindest wieder etwas Hoffnung unter den Eisbärenfans auf.

Im Schlussabschnitt traute das Regensburger Publikum seinen Augen nicht, denn die Hausherren agierten plötzlich wie ausgewechselt. Angriff um Angriff rollte auf das Tor von Sinisa Martinovic. Die Eisbären wollten sich mit aller Macht wenigstens einen Punkt erarbeiten. Das Spiel fand nur noch im Verteidigungsdrittel der Sachsen statt und Jason Miller sorgte mit seinem Ausgleichstor in der 47. Minute für Jubelstürme unter den Regensburgern.

Doch auch mit diesem Ergebnis gaben sich die weiterhin furios aufspielenden Mannen von Igor Pavlov nicht zufrieden. Eine hochkarätige Chance jagte die nächste und als Alexander Feistl vier Minuten vor Spielende dann tatsächlich der Treffer zum 4:3 gelang, verwandelte sich die Donau Arena in ein Tollhaus. Die Crimmitschauer bekamen in den Schlusssekunden zwar noch einmal Oberwasser, weil Jason Miller knapp drei Minuten vor Ende der Partie in die Kühlbox musste. Aber selbst die Herausnahme von Sinisa Martinovic zugunsten eines sechsten Feldspielers änderte nichts mehr am Ergebnis.

So sicherten sich die Eisbären drei wichtige und nach einem 1:3 Rückstand nicht mehr für möglich gehaltene Punkte im Kampf gegen die Playdownplätze. Am Sonntag steht in München die nächste schwere Partie für die Regensburger auf dem Programm.

Von Michael Pohl


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