Für eine Überraschung gut?Teamcheck SC Riessersee

Eine komplette Neuausrichtung gab es in der Defensive. Vom letztjährigen Team blieben nur Josef Staltmayr und Matthias Mayr im Kader. Aber die Neuzugänge bürgen für Qualität. Jared Ross kam von Ligakonkurrent Lausitzer Füchse und war dort der offensivstärkste Verteidiger. Peter Kathan wechselte von den Starbulls Rosenheim an die Zugspitze und wird wieder unter dem Trainer spielen, der ihn seit ihrer gemeinsamen Zeit bei den Wild Wings kennt und schätzt. Mit Benedikt Kastner und Sebastian Eickmann kehren zwei Spieler zurück, die in Garmisch-Partenkirchen geboren wurden und die komplette Nachwuchsschule des SCR durchlaufen haben. Beide wollen nach Jahren in der Oberliga nun den Schritt in die Bundesliga wagen. Der vorerst letzte im Bunde ist Michael Devin. Der US-Amerikaner spielte zuletzt in der ECHL und soll vor allen Dingen für Gefahr von der blauen Linie sorgen.
Im Sturm halten sich Abgänge und Neuverpflichtungen die Waage. Verteidiger Michael Devin wollte schon immer gern mal mit seinem Zwillingsbruder Joe in einer Mannschaft spielen. Dem Wunsch konnten die Verantwortlichen entsprechen und der Stürmer, der immerhin schon auf AHL-Erfahrung zurückblicken kann, schlug dafür das Angebot eines anderen Clubs aus. Neu im Kader ist Andrew Lord. Den Kanadier zeichnet seine sehr körperliche Spielweise aus, die ihm in jeder Saison mindesten 100 Strafminuten einbrachte. Allerdings musste er nach mehreren Gehirnerschütterungen die gesamte letzte Spielzeit pausieren. Den Kreis der Neuzugänge komplettieren Michael Kreitl und Florian Thomas, die beide vom Oberligisten EC Peiting ins Werdenfelser Land wechselten, sowie Martin Pfohmann, der auch der Nachwuchsschmiede des SCR entstammt. Verlass wird weiterhin auf so bewährte Kräfte wie Florian Vollmer, Benjamin Barz Justin Zilla und natürlich Urgestein Tim Regan sein. Auch David Appel wird mit Sicherheit erneut seine Effizienz und Gefährlichkeit vor dem gegnerischen Tor unter Beweis stellen, wird sich aber ohne seinen Sturmpartner Lubor Dibelka, den es in die DEL zog, beweisen müssen.
Einen Verlust, der schmerzte, war die Entscheidung von Torhüter Harti Wild, seine Profikarriere zu beenden. Statt seiner steht nun Markus Keller bereit, der in den letzten beiden Jahren der beste Torhüter der Oberliga West war. Als Backup wurde Korbinian Sertl verpflichtet, der schon einmal beim SCR unter Vertrag stand und in der vergangenen Saison in der DNL-Mannschaft des EV Füssen Erfahrung sammelte.
Trainer Axel Kammerer hat schon mit den Schwenninger Wild Wings bewiesen, wie weit er eine Mannschaft formen und führen kann. Ein entscheidender Faktor wird sein, wie schnell sich die fast rundum erneuerte Abwehr zusammenfügt. Um die Play-Off-Plätze werden die Werdenfelser aber sicherlich mitspielen.