Fünfter Sieg in Folge! EHC München schlägt Bietigheim
Vier mal hat der EHC München
zuletzt in Folge gewonnen. Selbst bei den heimstarken Eislöwen aus Dresden
behielt die Truppe von Neu-Trainer Pat Cortina die Oberhand. Diese beachtliche
Serie spülte die bayerischen Landeshauptstädter nahe an die begehrten Play-off
Ränge heran. Auch die Bietigheim Steelers vermochten die Blauen letztendlich
nicht ins Wanken zu bringen. In einem schnellen und sehr unterhaltsamen spiel,
setzte sich der EHC München mit 6:4 (1:0, 1:3, 4:1) gegen die Eleven von Uli
Liebsch durch. Zwischenzeitlich waren die Gäste aus dem Ellental dem Sieg
näher, doch nahmen sie sich durch wenige Minuten anhaltender
Undiszipliniertheit im Schlussabschnitt selbst die Möglichkeiten auf einen
Dreier.
Es war ein erstes Drittel, in
dem sich beide Teams lange Zeit neutralisierten. Torchancen waren Mangelware,
wenngleich die Partie durchaus Unterhaltungswert hatte. München erspielte sich
leichte Vorteile und kam nach 17 Minuten zur verdienten Führung. Die Steelers
waren nach einer Strafe eben wieder komplett, jedoch nicht entsprechend
sortiert. Robinson nutzte den Raum und traf aus wenigen Metern Distanz an
Goalie Daniel Wrobel vorbei in die Maschen.
Im Mittelabschnitt tat sich lange
Zeit nur sehr wenig vor beiden Gehäusen. Dann schlugen die Gäste urplötzlich
zu. Den Steelers reichte eine lichte Minute, um das Ergebnis zu ihren Gunsten
zu drehen. Mares traf im Powerplay aus nicht vorhandenem Winkel, Brännström
ungedeckt aus nicht vorhandener Distanz. München zeigte sich wenig beeindruckt
und fand alsbald eine passende Antwort. Weil die Defensive der Schwaben nicht
mitbekommen hat, dass sich Robbie Sandrock an den langen Pfosten geschlichen
hatte, konnte dieser ein außerordentlich gut getimtes Zuspiel von Brent
Robinson über die Linie drücken. Mit einem Rückstand musste die Mannschaft von
Pat Cortina dennoch in die Kabinen. Nick Smith schaffte bei angezeigter Strafe
die abermalige Führung für den Vierten der Tabelle.
Turbulent ging es ins
Schlussdrittel. 45 Sekunden brauchte der EHC für den Ausgleich. Dabei
profitierte Neville Rautert von dem glücklichen Umstand, dass er die Scheibe
nach seinem ersten Versuch erneut auf die Kelle bekam. Gegen den Schlenzer in
den Torwinkel war Wrobel ohne Abwehrchance. Der Stadionsprecher wollte gerade
mit erhobener Stimme zusammen mit dem Großteil der 1200 Zuschauer den Ausgleich
bejubeln. Da schlugen die Mannen aus dem Ellental eiskalt zurück. David Goselin
traf aus spitzem Winkel, EHC-Goalie Harti Wild war die Sicht versperrt.
Immerhin fünf Minuten benötigte München für den abermaligen Gleichstand. Brent
Robinson, der stärkste Münchner Angreifer, setzte sich im Laufduell durch und
bugisrte die Scheibe durch die Schoner von Wrobel. Der Siegtreffer des EHC war
einer Dummheit von Bietigheims Defensivmann Chad Allen geschuldet. Der begann
ohne Notwendigkeit ein Stockfoul an Gyori, obwohl die Scheibe bereits gespielt
war. München hatte doppelte Überzahl, was insbesondere für Schlagschusswunder
Robbie Sandruck eine Wohltat ist. Im dritten versuch hämmerte der Kanadier den
Puck links unten in die Ecke. Die Versuche der Gäste zum Ausgleich zu kommen,
schlugen in den Schlussminuten alle samt fehl. Rautert traf zum Ende nach einem
Konter noch zum 6:4.(or)
Tore: 1:0 (17:28) Robinson (Schröder, Gyori), 1:1 (29:08) Mares (Grosch,
5-4), 1:2 (29:33) Brännström (Schlager, Wieland), 2:2 (32:25) Sandrock
(Gyori, Robinson), 2:3 (36:58) Smith, 3:3 (40:45) Rautert (Robinson,
Sandrock), 3:4 (41:03) Gosselin (Campbell, Mares), 4:4 (46:21) Robinson
(Borberg, Sandrock), 5:4 (50:35) Sandrock (Kompon, Schneider, 5-3), 6:4
(59:18) Rautert (Zeller, Kompon)
Schiedsrichter:
Martin Reichert (EV Lindau)
Strafminuten:
München 14 -
Bietigheim 22+10 (Mares)
Zuschauer: 1258
Spieler des Spiels: Brent Robinson