Führungs-Duo zeigt Nerven: Niederlagen für Pinguins und StarbullsDEL2 kompakt
Davon profitierte Meister Bietigheim, der in Bad Nauheim mit 6:3 triumphierte und den Abstand zu den Starbulls weiter verkürzte. Im Sachsen-Derby kamen die Dresdner Eislöwen gegen Schlusslicht Crimmitschau zu einem ungefährdeten 7:2. Für die Lausitzer Füchse könnte es im Schlussspurt noch einmal eng werden. Weißwasser unterlag daheim gegen Kaufbeuren. Ebenso wie die Joker schöpfen auch die Falken aus Heilbronn nach einem hart umkämpften 4:3 gegen Landshut neue Hoffnung.
EC Bad Nauheim - Bietigheim Steelers 3:6 (2:1, 1:3, 0:2)
Feuerwehrstart für die Roten Teufel: Knapp 100 Sekunden benötigten die Mittelhessen, um den Meister in einen kollektiven Schockzustand zu versetzen und mit 2:0 in Front zu ziehen. Doch die Eisenmänner erholten sich schnell und schafften noch vor der ersten Drittelpause den so wichtigen Anschlusstreffer. Im zweiten Durchgang setzten die Steelers ihre Aufholjagd erfolgreich fort. Zwar bäumten sich die Schützlinge von Trainer Daniel Heinrizi noch einmal auf, doch in einer insgesamt ausgeglichenen Partie gab am Ende die größere Cleverness den Ausschlag zugunsten des Meisters. Während Bietigheim durch seinen fünften Zwischenrunden-Erfolg den Abstand zum Führungs-Duo Bremerhaven/Rosenheim weiter verringerte, kann der EC Bad Nauheim nach der Niederlage der Lausitzer Füchse weiter von einem Playoff-Platz träumen.
Tore: 1:0 Kevin Lavallee (01:59), 2:0 Taylor Carnevale (03:36), 1:2 David Wrigley (14:41), 2:2 Mark Heatley (22:10), 2:3 Chris St. Jaques (23:25), 3:3 Michael Dorr (32:44), 3:4 David Wrigley (36:42), 3:5 Chris St. Jaques (45:17/PP1), 3:6 Marco Schütz (50:59/SH1)
Zuschauer: 1.848
Lausitzer Füchse - ESV Kaufbeuren 1:2 (0:0, 0:0, 1:2)
Dritter Auswärtssieg in Folge für die Joker: Durch ein 2:1 bei den Lausitzer Füchsen mischt der ESV Kaufbeuren plötzlich sogar im Kampf um einen Playoff-Platz mit. Für die Füchse, derzeit noch auf Rang acht mit sechs Zählern Vorsprung, beginnt dagegen das große Zittern um ein Endkampf-Ticket. Nach einem zerfahrenen ersten Durchgang gewannen die Aktionen beider Teams im zweiten Durchgang an Sicherheit, ohne dass die Fans jedoch Treffer bejubeln konnten. Dies sollte sich erst im Schlussabschnitt ändern, als Schmidle zehn Minuten vor Ultimo die Kaufbeurer Führung gelang. Kurz darauf prallte eine tief gespielte Scheibe von der Bande direkt vors Tor von Strahlmeier. Der zu weit von seinem Gehäuse postierte Füchse-Goalie kam nicht mehr rechtzeitig zurück in seinen Arbeitsbereich und Sami Ryhänen nutzte die Gunst der Stunde zum vorentscheidenden 2:0. Zwar gelang den Füchsen noch der Anschlusstreffer – zu spät allerdings, um das Blatt noch entscheidend wenden zu können.
Tore: 0:1 Max Schmidle (49:07), 0:2 Sami Ryhänen (54:50/PP1), 1:2 Scott King (57:28/PP1)
Zuschauer: 2.427
SC Riessersee - Starbulls Rosenheim 5:3 (1:0, 2:1, 2:2)
Humorlos und eiskalt legten die Weiß-Blauen im bayerischen Prestige-Duell gegen die Starbulls Rosenheim vor 3.000 Fans los. Es waren noch nicht einmal zwei Minuten gespielt, als Tim Regan in Unterzahlen einen Konter zum 1:0 abschloss. Der Tabellen-Zweite aus Rosenheim kam in dieser Phase nur schwer in die Gänge und erst nach dem 0:3-Rückstand ins Rollen. Doch auch nach dem 2:3-Anschlusstreffer hatten die Garmischer eine passende Antwort parat und zogen prompt auf 5:2 davon. Der Rest war Ergebnis-Kosmetik. Riessersee verkürzte mit dem fünften Zwischenrunden-Erfolg den Abstand auf Platz vier, der zugleich das Heimrecht in den Playoffs sichert, auf einen Zähler.
Tore: 1:0 Tim Regan (01:58/SH1), 2:0 Maximilian Kastner (31:21/PP1), 3:0 Julian Eichinger (34:54/PP1), 3:1 Norman Hauner (35:30), 3:2 Norman Hauner (46:36/PP1), 4:2 Andrew Bohmbach (47:12), 5:2 Tim Regan (54:06), 5:3 Marcus Marsall (55:48)
Zuschauer: 3.001
Dresdner Eislöwen - Eispiraten Crimmitschau 7:2 (1:1, 3:1, 3:0)
Klare Sache im Sachsen-Derby: Nur im ersten Durchgang konnte das Schlusslicht aus Crimmitschau die Partie offen gestalten. Spätestens als die Eislöwen im zweiten Durchgang das Tempo forcierten und auf 4:2 davonzogen, war die Vorentscheidung gefallen. Die Eislöwen hatten deutlich mehr vom Spiel, zumal die Abwehr der Gäste einige Unsicherheiten zeigte. Das letzte Drittel eröffnete Thomas Supis. Im ersten Spiel nach seiner Verletzungspause traf er nach Bullygewinn mit einem sehenswerten Schlagschuss. Damit war die Gegenwehr der Crimmitschauer endgültig gebrochen. Nach belieben erspielten sich die Dresdner nun Torchancen. Bei den wenigen Gästechancen war Kevin Nastiuk auf dem Posten. David Hajek und Bruce Becker erhöhten die Führung auf 7:2. Ein inzwischen auch in der Höhe verdientes Endresultat. Crimmitschau, das bereits am Samstag gegen Ravensburg ran muss, bleibt damit mit nur zwei Zählern das schwächste Team der Zwischenrunde.
Tore: 0:1 Dominic Walsh (04:58), 1:1 Lukas Slavetinsky (05:51), 1:2 André Schietzold (24:12), 2:2 Arturs Kruminsch (24:48), 3:2 Carsten Gosdeck (26:03), 4:2 Sami Kaartinen (35:50), 5:2 Thomas Supis (41:48), 6:2 David Hájek (50:53/PP1), 7:2 Bruce Becker (54:47)
Zuschauer: 4.175
Ravensburg Towerstars - Fischtown Pinguins 3:2 (2:0, 0:1, 0:1, 1:0) SO
Die Ravensburg Towerstars bleiben daheim eine Macht: Im Duell gegen den Tabellenführer aus Bremerhaven gelang den Männern von Trainer Petri Kujala ein Penalty-Sieg gegen das auswärtsstärkste Team der DEL2. Konzentriert und aggressiv gingen die Oberschwaben von Beginn an zu Werke und überraschten ihren Kontrahenten damit zunächst. Doch ruhig und abgeklärt kämpften sich die Pinguins zurück. Zu einem wahren Krimi entwickelte sich die Partie im Penaltyschießen, als erst im 14. Anlauf ein Sieger gefunden werden konnte. Zum gefeierten Helden für Ravensburg wurde Konstantin Schmidt, der 3 Penaltys in „Oshi“-Manier eiskalt versenkte. Da aber auch Rosenheim in Riessersee Federn ließ, verteidigten die Pinguins ihre Spitzenposition nicht nur, sondern bauten diese sogar um einen weiteren auf nun drei Zähler aus.
Tore: 1:0 Dustin Cameron (06:54), 2:0 Konstantin Schmidt (17:58), 2:1 Brendan Cook (35:53 ) , 2:2 Hafenrichter (43:16/PP1), 3:2 Konstantin Schmit (65:00/PS) Zuschauer: 2.400
Heilbronner Falken - EVL Landshut 4:3 (2:0, 0:3, 1:0, 1:0) OT
Die Falken begannen sofort entschlossen und mit hohem läuferischem Einsatz die Partie und so wurden sie in der 15. Minute zum ersten Mal belohnt. Steven Bär traf von der blauen Linie zur 1:0-Führung. Genau zwei Minuten später stand es bereits 2:0. Im zweiten Powerplay der Käthchenstädter fand Adriano Carciola mit einem öffnenden Pass den vor dem Tor wartenden Robert Hock, der über Brian Stewart hinweg in die Maschen traf. Doch den Schwung der sollten die Falken nicht mit ins Mitteldrittel nehmen können. Der EVL profitierte in Unterzahl von einem Fehler der Gastgeber und hatte keine Probleme, durch Bill Trew zum Anschlusstreffer zu kommen. Auch den Ausgleich besorgte Trew in der 29. Minute. In der letzten Sekunde des Drittel fiel sogar das 2:3 aus Sicht der Hausherren - in Überzahl traf Maximilian Brandl. Das Schlussdrittel gestaltete sich wieder ausgeglichener und so kam Heilbronn in der 55. Minute zum Ausgleich. P.J. Fenton traf aus dem Gewühl heraus zum 3:3. Damit ging es in die Verlängerung in der sich die Käthchenstädter nach 1:06 Min. den Zusatzpunkt sicherten. Adriano Carciola machte sich nach Pass von Robert Hock auf und besorgte das 4:3.
Tore: 1:0 Steven Bär (14:56), 2:0 Robert Hock (16:55/PP1), 1:2 Bill Trew (22:08/SH1), 2:2 Bill Trew (28:16), 2:3 Maximilian Brandl (39:59/PP1), 3:3 P.J. Fenton (54:06), 4:3 Adriano Carciola (61:06) Zuschauer: 916
Der 7. DEL2-Zwischenrundenspieltag im Überblick:
EC Bad Nauheim - Bietigheim Steelers 3:6 (2:1, 1:3, 0:2)
Lausitzer Füchse - ESV Kaufbeuren 1:2 (0:0, 0:0, 1:2)
SC Riessersee - Starbulls Rosenheim 5:3 (1:0, 2:1, 2:2)
Dresdner Eislöwen - Eispiraten Crimmitschau 7:2 (1:1, 3:1, 3:0)
Ravensburg Towerstars - Fischtown Pinguins 3:2 (2:0, 0:1, 0:1, 1:0) SO
Heilbronner Falken - EVL Landshut 4:3 (2:0, 0:3, 1:0, 1:0) OT