Fischtown: Pinguine bezahlen teuren Preis für den Sieg

Höchstadt  "Alligators" ohne Chance in BremerhavenHöchstadt "Alligators" ohne Chance in Bremerhaven
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Neben all den negativen Meldungen an diesem Abend gibt es

auch Gutes, an dem festzuhalten ist. Das Stadion war das erste Mal in dieser

Spielzeit wieder ein Partyzelt. 1600 Zuschauer kamen zur Partie gegen die

Eislöwen aus Dresden uns sie bekamen viel geboten an diesem Abend. Der

3:0(1/2:0/0:0) Sieg der Pinguine war das Resultat einer sehr soliden Abwehr und

zweier Unterzahltore von Chris Stanley.

Während die Eislöwen auf Verstärkung durch die Weiss-Brüder

aus Berlin bauen konnte, so plagten Gunnar Leidborg einige Personalsorgen.

Sören Sturm und Marvin Krüger mussten zurück nach Köln, Alexandre Parent war

nach einem Trauerfall in der Familie ins sein Heimatland Kanada gereist. Aus

Hannover kamen Blank und Wolf zur Verstärkung, Kozhevnikov war nach Pokalpause

wieder fit.

Zunächst lief jedoch wenig rund beim REV. Der Motor

stotterte, das Powerplay lief gar nicht und Briggs im Tor der Eislöwen hatte

kaum Beschäftigung. Der REV vergab zwei Überzahlspiele, ehe FöLi Wolf auf die

Strafbank musste (11.). Dresdens Überzahlspiel war auch sehr mager und nach

hinten sehr offen, wie sich zeigte. Stanley führt den Puck ins Gegnerdrittel

und feuert einen knallharten Handgelenksschuss ab. Briggs ist geschlagen, der

REV geht in Unterzahl in Führung(11.).

Die Führung kam überraschend, doch es zeigte sich, dass sie

verdient war. In Unterzahl kämpften die Pinguine so sehr, wie es sich die

Zuschauer schon lange gewünscht haben. Ein klasse Defensivverhalten, eine

geschlossene Leistung. Selbst der oft langsame Janke ließ kaum Raum für

Angriffe der Gäste. Die Eislöwen boten ganz magere Kost für ihre mitgereisten

Fans. Die Weiss-Brüder Alexander und Daniel, eigentlich DEL-Kräfte, glänzten

nur mit Abwesenheit – oft saßen sie auf der Strafbank.

Nach dem Seitenwechsel wurde es bei den Gästen auch nicht

besser. Wieder waren sie im Powerplay und wieder waren sie nicht in der Lage

Chris Stanley zu stoppen. Nach einem klasse Pokecheck von Lusins war der Weg

frei für den langen Kanadier. Erneut per Handgelenksschuss ließ er Briggs keine

Chance(26.). Dresden war baff, die Pinguine im Freundentaumel. Chancen der

Dresdener gab es kaum. Offensiv ließen sie die Kreativität oft vermissen oder

aber die starke Defensive der Pinguins ließ ihnen keine Chance. Nachdem Lanier

das 3:0 auf dem Schläger hatte(wieder in Unterzahl) besorgte Wolf das dritte

Tor für die Pinguine, nachdem er direkt von der Strafbank kam. Es war für Wolf

das zweite Pflichtspieltor in dieser Woche für die Pinguine. Bis dato war das

Spiel noch völlig unter der Leitung von Schiri Kühnel. Auf Seiten der Dresdener

standen 16, auf Bremerhavener Seite 10 Strafminuten. Doch im Schlussabschnitt

sollte sich das umgehend ändern.

Sergej Janzen hätte auf 4:0 erhöhen können, Niko Pyka aber

ebenso auf der Gegenseite den Anschlusstreffer machen müssen (43.). Nach dem

Angriff liegt Lusins am Boden. Die Zuschauer sind geschockt, der Try-Out Goalie

aus Lettland, der bisher durch großartige Leistungen überzeugte, hatte sich

verletzt. Er musste von den Saniätern vom Spielfeld getragen werden. Es scheint

eine Verletzung im Leistenberech zu sein. Glück im Unglück hieß nun für Jan

Guryca. Zuvor auf der Bank, nun im Kasten – durch unglückliche Umstände. Doch

Guryca hielt bis zum Schluss großartig.

Überzahl Dresden, Janke musste raus. Leinweber fährt einen

nicht ganz sauberen Check, doch Schiedsrichter Kühnel pfeifft zunächst nicht.

Daniel Weiß provoziert den kanadischen Verteidiger daraufhin, am Ende erhalten

beide eine zehnminütige Disziplinarstrafe. Es folgt ein weiterer harter Check,

diesmal von Janzen. Zehn Minuten wären für Janzen angemessen gewesen, doch

Kühnel zieht die Notbremse und vergibt eine Matchstrafe gegen Janzen. Er schien

zu spüren, dass er das sehr körperbetonte Spiel nicht mehr unter Kontrolle hat.

Doch statt ein Exempel zu statuieren, verlor er den Faden. Während Janzen vom

Linesman richtung Umkleidekabine geleitet wird, wird er von Dominik Bielke

provoziert, Torhüter Briggs wird zum Totalausfall: Als Janzen auf seiner Höhe

ist, bespritzt Briggs den vorbeifahrenden Janzen mit Wasser. Bielke reagierte

sich am Publikum ab. Einen Tag vor seinem 19.Geburtstag zeigte er deutliche

Defizite in der persönlichen Entwicklung. Kühnel zieht seine konsequente Linie

durch und vergibt auch hierfür 10 Minuten. Einer kleinen Bankstrafe vom

Dresdener Pohl folgt die dritte Disziplinarstrafe auf Seiten der Gäste. Für die

Beschimpfung eines Offiziellen muss Patrick Strauch auf die Strafbank. Diese

ist mit fünf Spieler inzwischen übervoll.

Das Spiel gerät zur Nebensache, Kühnel steht im Mittelpunkt

und damit genau an den Ort, wo ein Unparteiischer nicht sein soll. Doch nach

seiner harten Linie lässt er gegen Alexander Weiss Gnade walten. Weiss hatte

Marian Dejdar mit gleicher Brutalität in die Bande beförder, wie zuvor Janzen.

Doch hier entschied Kühnel auf zweierlei Maß. Statt Matchstrafe nur zwei

Minuten.

Dem REV fehlen zum Auswärtsspiel am Sonntag nun wohl Lusins,

Janzen und Parent.Ein hoher Preis für drei Punkte. PhiJo


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