(Fast) volle Hütte, aber keine PunkteHeilbronner Falken

Die Unterländer hielten bis tief ins zweite Drittel hinein sehr gut mit, luden die Gäste durch viele individuelle Fehler aber zum Tore schießen ein. Schwache Torhüterleistungen und ebenso schwache Special Teams waren weitere ausschlaggebende Faktoren für die klare Niederlage. Bietigheim schien den Ausfall der Topstürmer Pinizzotto, Kelly und Sommerfeld problemlos zu verkraften, während sich bei den Falken das Fehlen der verletzten Bär und Saeftel und des gesperrten Heinis in der Abwehr mit zunehmender Spielzeit immer mehr bemerkbar machte. Überragend war bei den Steelers Stürmer Matt McKnight, der allein vier Treffer erzielte.
Das erste Drittel konnten die Falken noch völlig ausgeglichen gestalten und hatten phasenweise sogar mehr vom Spiel, aber zunächst Pech, als Kircher in der 5. Minute nur den Pfosten traf. Bietigheim zeigte sich dagegen in Überzahl brandgefährlich und war in der 8. Minute erfolgreich. Just bediente McKnight, der direkt abzog und Proske keine Chance ließ. Die Unterländer zeigten sich aber keineswegs beeindruckt und schlugen schon zwei Minuten später zurück, als Cameron zur Stelle war und das 1:1 erzielte. Auch danach gab es Möglichkeiten auf beiden Seiten in einem schnellen, aber manchmal auch etwas zerfahrenen Spiel. So leitete in der 15. Minute ein kapitaler Fehlpass im Aufbauspiel der Gäste das 2:1 der Falken ein: Toulmin erzielte aus kurzer Distanz den Führungstreffer, wobei Steelers-Torhüter Martinovic nicht ganz glücklich aussah. Aber auch auf der Gegenseite sorgte ein Torwartfehler dafür, dass es unentschieden in die Pause ging. Kahle zog noch einmal ab, Proske griff daneben, ganze zwei Sekunden vor dem Drittelende hieß es 2:2.
Auch im Mitteldrittel leisteten sich die Unterländer zu viele Fehler und wurden von den clevereren Gästen bestraft, die auf 3:5 davonziehen konnten. Schon dem 2:3 ging ein individueller Fehler voraus, die Scheibe kam zum aufgerückten Auger, der sie zur erneuten Gästeführung ins Netz hämmerte (22.). Heilbronn fand noch einmal die richtige Antwort und konnte drei Minuten später durch Kurth ausgleichen, doch danach hatte der Tabellenführer die besseren Möglichkeiten. Konnte Proske bei einem Konter noch stark parieren, war er in der 31. Minute geschlagen, als ausgerechnet im ersten Überzahlspiel die Falken den Gäste eine Zwei-gegen-eins-Situation ermöglichten, Wrigley quer auf McKnight legte, der Bietigheim zum dritten Mal in Führung schoss. Und gerade als die Steelers wieder komplett waren, legten sie nach, Skalbeck überraschte Proske aus spitzem Winkel. Der junge Keeper wurde daraufhin durch Lehr ersetzt, der gleich einen Alleingang von Wrigley entschärfen musste, während die Falken durch Alexander Janzen die beste Chance hatten, noch einmal heranzukommen.
Im Schlussabschnitt schickte Igor Pavlov nur noch drei Reihen ins Rennen, doch es sollte nicht mehr gelingen, noch einmal in Spiel zurückzufinden. Im Gegenteil, es kam noch schlimmer aus Sicht der Gastgeber. Die endgültige Entscheidung war das 3:6 in der 47. Minute, als die Scheibe wie am Schnürchen durch die Reihen der Gäste lief und McKnight nur noch einschieben musste. Danach spielte nur noch Bietigheim. Eher kurios das 3:7, als der Puck vom Bully weg am verdutzten Lehr vorbei ins Netz hüpfte (Torschütze erneut McKnight, 52.), bevor Heatley die Scheibe zum 3:8-Endstand abfälschte (56.).
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