Falken werden mit 6:2 gerupftBietigheim Steelers
Falken werden mit 6:2 gerupftDen Hausherren war die Motivation bereits vor dem Anpfiff anzumerken. Den besseren Start in die Partie erwischten dennoch die Gäste, die im Spielaufbau etwas flinker zu Werke gingen als der Meister. Zwingende Torchancen waren den Heilbronnern trotzdem kaum vergönnt. Einzig Frantisek Mrazek hatte die Chance zur Gästeführung, scheitere aber an Frédéric Cloutier. Doch der Meister erhöhte sukzessive den Druck auf die Unterländer. Greg Squires, Robin Just und Chris St.Jacques mit ersten guten Chancen. Heilbronn wehrte sich nach Kräften doch ein klasse Passpiel brachte die Bietigheimer Führung. Henry Martens und Greg Squires spielten Mark Heatley wunderbar frei und dieser traf fast unbedrängt aus dem Slot heraus zum 1:0 (12.). Nur mit Mühe und viel Glück konnten die Käthchenstädter einen weiteren Gegentreffer verhindern. Fast lehrbuchmässig hatte man sich durch die Heilbronner Abwehr kombiniert aber David Wrigley wurde im letzten Moment am Torschuss gehindert. Und dass man in Bietigheim das ligaweit beste Powerplay besitzt schien in Heilbronn noch nicht ganz angekommen zu sein. Sachar Blank nahm auf der Strafbank Platz und Chris St.Jacques stellte erneut seinen Torriecher unter Beweis. Auf Zuspiel von Verteidiger Marco Schütz und Mark Heatley lupfte unsere #92 die Hartgummischeibe passgenau unter die Latte (14.). Bietigheim nun vollends am Drücker ließ den Gästen kaum noch Luft zum Atmen, doch der dritte Treffer wollte nicht fallen. Dafür nutzten die Falken eine Unachtsamkeit der Steelers zum Anschlusstreffer. Auf Zuspiel von Robert Hock und PJ Fenton gelang Frantisek Mrazek kurz vor der Pause noch das 1:2 (19.).
Nach schöner Vorarbeit von Greg Squires war es wieder Mark Heatley der, nach Wiederanpfiff völlig allein gelassen, abzog aber knapp an Branislav Konrád scheiterte. Igor Pavlovs Schützlinge versuchten verzweifelt sich aus der immer enger werdenden Bietigheimer Umklammerung zu befreien. Doch zu wenig kam von der Offensivabteilung der Heilbronner, Chancen waren da, doch diese wurden sträflich liegen gelassen. Im Gegenzug dafür wieder eine feine Bietigheimer Kombination die zum Torerfolg führte. David Wrigley auf Markus Gleich. Dieser zog ab und Kapitän Marcus Sommerfeld fälschte den Puck unhaltbar für Branislav Konrád ab (27.). Die Gäste schienen zu erwachen. Nach viel Gestocher und Gedrücke vor dem Bietigheimer Tor durfte sich Frantisek Mrazek über seinen zweiten Treffer an diesem Abend freuen. Bedingt durch mehrere Bietigheimer Strafzeiten, tankten die Gäste aus dem Unterland neues Selbstvertrauen und versuchten die Partie zu drehen. Doch das Abwehrbollwerk um den glänzend aufgelegten Frédéric Cloutier hielt dicht und brachte die Falken zur schieren Verzweiflung. Die Steelers taten mehr fürs Spiel, waren den Gästen aus der Käthchenstadt teils deutlich überlegen. Doch gegen, zugegeben geschickt verteidigende Unterländer wollte in diesem Drittel kein Treffer mehr fallen und so ging es mit einer 3:2 Führung in die Kabine.
Die Heilbronner Gäste kamen druckvoller aus der Paus zurück. Doch die Gäste konnten ihre Möglichkeiten, gerade in numerischer Überlegenheit, nicht nutzen. Zu lasch, zu langsam und immer mit viel Platz für den Gegner. Genau diese Spielweise bestraften die Hausherren auf ihre ganz eigene Weise. Mit beinahe schon fast traumhafter Sicherheit kombinierten sich Robin Just und Matt McKnight durch die Heilbronner Hintermannschaft. McKnight mit dem Pass auf den frei stehenden René Schoofs. Neuer Spielstand 4:2 (45.). Und damit nicht genug. Die Steelers nun vollends in Spiellaune, rupften den Falken im wahrsten Sinne des Wortes die Federn einzeln aus. Patrik Vogl und Alexej Dmitriev leisteten die Vorarbeit zu Robin Just'sTreffer. Und dem 5:2 folgte sogleich auch das 6:2. Kapitaler Fehler im Spielaufbau der Heilbronner, Greg Squires der Nutznießer des ganzen zog mit Höchstgeschwindigkeit davon und ließ dem Falken-Keeper keine Abwehrchance (49.). Die Falken gaben sich nun völlig auf. Selbst in Überzahl gelangen nur zwei Chancen die sichere Beute von Torhüter Frédéric Cloutier wurden. Selbst aus dem Duell Mann gegen Mann, in diesem Fall Patrik Vogl versus Frantisek Mrazek, gingen die Steelers als klarer Punktsieger hervor. Der Meister nahm das Tempo nun ein wenig zurück, konzentrierte sich auf die Defensive und spulte die verbliebenen Minuten bis zum Derbysieg routiniert herunter.
"Die letzte Niederlage gegen Heilbronn war sehr hart für uns. Dafür haben die Jungs vor so einer tollen Kulisse heute natürlich alles gegeben", freute sich Coach Kevin Gaudet über die klasse Leistung von Fans und seiner Mannschaft.