Falken: Viertelfinal-Heimrecht trotz klarer Niederlage gesichert

Zum letzten Hauptrundenspiel in Bremerhaven traten die Heilbronner Falken
nur mit einem Minikader an. Es fehlten neben den Langzeitverletzten Caudron
und Igor Filobok auch Verteidiger Fischer, Torwart Brückmann (beide
Mannheim), MacNeil (Rückenprobleme), Hackert (Leiste) und Pyka (gesperrt).
Zudem war Föli-Goalie Vogl für Ingolstadt im Einsatz, Ersatztorhüter Amon
verletzt und Jugendgoalie Dürr bei den Junioren im Kasen. Somit standen Rico
Rossi nur sechs Stürmer, sieben Verteidiger und ein Torhüter zur Verfügung.
Dementsprechend stellte der Coach auch die Reihen zusammen. Jungverteidiger
Müller stürmte mit Calce und Birbraer, Schütz fungierte im Angriff neben
Edwardson und Schietzold und Brückner rückte zu Samendinger und Petrozza.
Die Überzahl an Verteidigern nutzte jedoch nichts. Bereits nach fünf Minuten
lagen die Gäste mit 0:2 zurück. Falloon mit einem Schlagschuss und Sekera
mit einem Schlenzer hatten getroffen (2., 5.). Die Falken kamen kaum
gefährlich ins gegnerische Drittel und im seltenen Notfall war immer
Hausherren-Goalie Michaud zur Stelle. Selbst bei fünf-gegen-fünf schnürten
die Pinguine die Falken immer wieder im eigenen Drittel ein. Als ob der
Kader nicht sowieso schon klein genug gewesen wäre, brachten sich die Falken
durch Strafzeiten selbst in Bedrängnis. Als mit Power und Anderson gleich
zwei Akteure auf dem Sünderbänkchen Platz genommen hatten, überstanden die
Gäste die doppelte Unterzahl zwar unbeschadet, doch als Power zurückkehrte,
musste Mastic erneut hinter sich greifen. Eine unübersichtliche Situation,
in der keiner wusste, wo genau sich die Hartgummischeibe befand, nutzte
Holzmann zum 3:0 der Hausherren (19.).
Das zweite Drittel begann wie es endete - mit einem Tor für die Fischtown
Pinguins. Birbraer leistete sich einen Fehlpass, der im weiteren Verlauf bei
Forster landen sollte, und dieser hatte keine Mühe einzunetzen (22.).
Spätestens ab diesem Zeitpunkt war auch klar, dass Torhüter Mastic wohl
nicht seinen allerbesten Tag erwischt hatte. Nach diesem Tor ließen es die
Gastgeber etwas ruhiger angehen, wodurch auch die Falken zu Chancen kamen.
So scheiterte zunächst Petrozza an Michauds Schoner (24.). Fünf Minuten
später verpasste Schütz nur knapp einen Querpass von Petrozza (29.).
Im Schlussabschnitt ließ Rico Rossi wieder Verteidiger Verteidiger sein und
stelle auf zwei Reihen um. Calce rückte zu Edwardson und Schietzold,
Birbraer zu Samendinger und Petrozza. In der Abwehr herrschten dagegen keine
konsequenten Zuordnungen, sodass jeder mal mit jedem verteidigen durfte.
Besonders Birbraer schien sich in seiner neuen Reihe wohl zu fühlen. Sowohl
in der 42. als auch in der 46. Minute hatte er das 4:1 auf dem Schläger,
scheiterte jedoch noch an Michaud. Die größte Chance in diesem Abschnitt
hatte wohl Calce, der den Puck freiliegend nicht über die Linie brachte
(50.). Sechs Minuten vor Schluss war es dann soweit. Birbraer wurde für
seine Arbeit belohnt und erzielte den Ehrentreffer für die Falken (54.).
Damit endet die Hauptrunde für die Falken. Der Mini-Kader hat sich nie
aufgegeben, obwohl wegen der limitierten Möglichkeiten die Chance auf einen
Sieg freilich gering war.
Trotzdem haben die Falken nach der gestrigen Entscheidung auf der
Gesellschafterversammlung der ESBG hinsichtlich des Playoff-Ausschlusses der
Tölzer Löwen das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale sicher, nachdem zudem
Ravensburg heute Landshut besiegte und der HEC damit von Landshut nicht mehr
eingeholt werden kann. Jetzt geht es nur noch darum, ob Platz drei gegen
Ravensburg behauptet werden kann. Die Oberschwaben liegen drei Punkte
zurück, haben aber am letzten Wochenende noch die Chance, die Falken in den
Spielen in Bad Tölz und gegen Schwenningen zu überholen. (LL/SB)
Fischtown Pinguins Bremerhaven - Heilbronner Falken 4:1 (3:0, 1:0, 0:1)
Tore: 1:0 Falloon 3., 2:0 Sekera 5., 3:0 Holzmann 19. 5-4, 4:0 Forster 22.,
4:1 Birbraer 53.
Strafminuten: Bremerhaven 8, Heilbronn 14; Schiedsrichter:
Györgyicze; Zuschauer: 1.710