Falken stoppen den Tabellenführer

In einem kampfbetonten, intensiven und dennoch hochklassigemn Eishockeyspiel
schlugen die Heilbronner Falken die Kassel Huskies am Ende glücklich, aber
nicht unverdient mit 2:1 nach Penaltyschießen.
Das Spiel startete mit einem Aufreger. Bereits nach 58 Sekunden wurde der
Heilbronner T.J Caig wegen hohen Stockes mit Verletzungsfolge gegen Ryan
Kraft mit 5+Spieldauer in die Kabine geschickt. Die Falken überstanden die
fünfminütige Unterzahl, wenn auch mit etwas Glück, ohne Gegentor und hatten
selbst die eine oder andere Chance in Führung zu gehen. Es entwickelte sich
ein enges, intensives Spiel, in dem fast jeder Angriff eine Torchance mit
sich brachte. Es zeigte sich bereits äußerst früh, dass die beiden Torhüter
Rousson und Rohde äußerst gut aufgelegt waren. Die beste Chance auf Seiten
der Gastgeber hatte Samendinger, der mit einem Drehschuss am Gästekeeper
scheiterte (17.), die größten Möglichkeiten der Gäste hatten Palmer und Del
Monte, die das leere Tor verfehlten (5., 14.).
Das zweite Drittel stand dem ersten in nichts nach und bereits in der 25.
Minute hatte Derek Edwardson die große Chance sein Team in Führung zu
bringen, er scheiterte jedoch an der Latte. Kurz zuvor traf Manuel Klinge
dasselbe Schicksal, er traf den Pfosten (22.). Heilbronn spielte nun etwas
druckvoller als im ersten Durchgang und hatte nach einem Wechselfehler von
Kassel die erneute Chance, traf aber das leere Tor nicht (27.). Erneute
Aufregung in der 28. Minute, als Elich bei einem Alleingang zu Fall gebracht
wurde und ins Gästetor segelte. Der schwache Schiedsrichter Györgyicze
entschied auf Penalty, diesen vergab Edwardson aber. Nun machte Kassel
wieder Druck und auch das Tor; dieses wurde aber auf Grund einer
Abseitsstellung zu Recht nicht anerkannt. Danach kamen wieder die Falken:
Caudron scheiterte in der 35. Minute an Rousson, Kassel vergab kurz darauf
eine Chance in Unterzahl. So blieb es beim 0:0 zur zweiten Pause.
Die erste Möglichkeit im Schlussdrittel hatte wieder Heilbronn. Caudron
legte für Calce ab, der jedoch verzog. In der 45. Minute entschärfte Jörg
Wartenberg einen Alleingang der Gäste, in der 46. Minute zog Bannister noch
vor der blauen Linie ab, doch scheiterte am starken Rohde. Fast im direkten
Gegenzug scheiterte Christopher Fischer. Nach 51 Minuten war es dann soweit.
Gyori konnte den verdienten Führungstreffer für die Gäste erzielen. Bitter
für die Falken war nur, dass bereits in der Entstehung gleich zwei Huskies
im Abseits standen und das Tor nicht hätte gegeben werden dürfen. Später
hatte Samendinger innerhalb von wenigen Sekunden gleich zwei gute Chancen,
scheiterte jedoch zwei Mal am Torwart. Heilbronn gab nicht auf, kämpfte und
wurde schließlich belohnt. Christopher Straube vollendete zum 1:1, nachdem
sich Langwieder gut durchgesetzt und vor das Tor gepasst hatte. In der
letzten Überzahlmöglichkeit machten die Falken Druck, erarbeiteten sich
einige gute Chancen, konnten jedoch kein Kapital daraus schlagen.
Mit dem 1:1 ging es schließlich in die Verlängerung. Bereits nach 41
Sekunden stellte Christian Rohde erneut seine Klasse unter Beweis. Rettete
er zuerst bärenstark im kurzen Eck, warf er sich ohne Stock in die andere
Ecke und wehrte so auch den Nachschuss grandios ab. Ansonsten standen in der
Verlängerung beide Teams sicher, die beste Chance hatte Fischer, der nach
einem Gewühl vor dem Kassler Tor den Puck nicht im Netz unterbrachte.
Im Penaltyschießen blieben die Falken dann cooler. Während die Huskies in
Form von Steve Palmer (über das Tor) und Shawn McNeil (ans Hintertornetz)
zwei Mal vergaben und nur Del Monte traf, brachten auf Seiten der
Heilbronner beide Schützen, André Schietzold und Christopher Straube, den
Puck im Tor unter.
Die 2.113 Zuschauer in der Lavatec-Arena sahen ein gutes, spannendes und
hart umkämpftes Eishockeyspiel auf gutem Niveau, welches die Falken am Ende
gewannen, da sie im Penaltyschießen einfach cooler blieben. (Nub)
Heilbronner Falken - Kassel Huskies 2:1 n.P. (0:0, 0:0, 1:1, 1:0)
Tore:
0:1 Gyori 51., 1:1 Straube 53., 2:1 Straube (PEN)
Strafminuten:
Heilbronn 9 + 20 (Caig), Bremerhaven 8; Schiedsrichter: Györgyicze;
Zuschauer: 2.113