Falken sichern sich das Heimrecht

Es war das Wochenende der gebrochenen Flüche. Zunächst beendeten die Heilbronner Falken am Freitag beim 5:1-Heimsieg gegen die Schwenninger Wild Wings den Fluch des Angstgegners aus dem Schwarzwald. Am Sonntag schafften sie es dann das erste Mal in dieser Saison auswärts gegen ein Tabellenschlusslicht zu gewinnen. Bei gleichzeitigen Niederlagen von Schwenningen, Garmisch und Essen haben die Falken das Heimrecht in den Playoffs nun sicher und schafften sogar den Sprung auf Platz drei.
Zunächst sah es allerdings nicht so aus, als ob der Schlusslichtfluch gebrochen werden sollte. Landsberg hatte einiges mehr vom Spiel und bereits in der sechsten Spielminute hätte der Puck im Heilbronner Tor zappeln müssen, doch Christian Rohde zeigte erneut eine starke Leistung. Die Gastgeber stürmten und kämpften, scheiterten aber immer wieder am HEC-Goalie. Auf der Gegenseite erarbeiteten sich die Falken kaum Chancen. Die beste Möglichkeit hatte in der 16. Minute J.-F. Caudron, der von rechts kommend frei abziehen konnte, doch Peter Aubry im Gehäuse des EVL war zur Stelle. Völlig überraschend fiel dann knapp eine Minute vor Drittelende die Führung für Heilbronn. Derek Edwardson zog einfach mal ab und traf vorbei an Aubry in die Maschen. Mit dieser zu diesem Zeitpunkt eher unverdienten Führung ging es in die Drittelpause.
Auch im zweiten Spielabschnitt bot sich zunächst das gleiche Bild. Landsberg kam ein ums andere Mal gefährlich vor das Heilbronner Tor und immer wieder war Rohde zur Stelle. Besser lief es für die Falken, die aus wenigen Chancen viel machten. So erhöhte Edwardson mit seinem zweiten Treffer auf 2:0 aus Sicht der Gäste (28). Nur drei Minuten später konnten die Lechstädter eine Überzahl nutzen und den mehr als verdienten Anschlusstreffer durch einen Schlagschuss von Kyle Helms erzielen (31.). In der 37. Spielminute verletzte sich Falken-Verteidiger Tyler Howells, als er bei einem Zweikampf unglücklich mit dem Kopf gegen die Bande stieß. Für die restliche Partie musste Rico Rossi mit nunmehr fünf Verteidigern auskommen, die sich durch etliche Doppelschichten auf vier Sturmreihen verteilten. Die Falken fanden nun besser ins Spiel und konnten einige Akzente setzen. Edwardson stellte 19 Sekunden vor Drittelende mit seinem dritten Tor den alten Torabstand wieder her.
Im Schlussdrittel durften zunächst die heimischen Fans wieder jubeln, als Daniel Huhn erneut den Anschlusstreffer des EVL erzielte. Doch auch dieser Jubel sollte nicht lange halten. T.J. Caig nutzte einen eklatanten Wechselfehler von Landsberg zum 4:2. Jetzt hatte die Falken das Spielfieber gepackt: Kapitän J.-F. Caudron beendete seine Torflaute mit dem 5:2 (47.) und setzte, nachdem Edwardson das 6:2 und damit seinen vierten Treffer beigesteuert hatte (49.), noch den Schlusspunkt zum 7:2 mit einem schönen Solo (58.).
Fazit: Dank eines guten letzten Drittels und die eiskalte Chancenverwertung siegten die Falken schlussendlich verdient beim Tabellenletzten, wenn auch im Ergebnis zu hoch. Die Falken stehen nun auf Platz drei mit einem Punkt Abstand zum Tabellenvierten Schwenningen. Das Heimrecht haben die Heilbronner sicher, jetzt heißt es Platz drei zu verteidigen. Doch auch wenn das nicht gelingen sollte, ist Platz vier sicherlich mehr, als man am Anfang der Saison glaubte erreichen zu können, und somit auch sehr zufriedenstellend. Die Falken können nun befreit in die letzten Partien gehen. Am Freitag steht das letzte Derby in Bietigheim gegen die Steelers auf dem Programm, am Sonntag gastieren die Lausitzer Füchse in der Lavatec Arena. (FG)