Falken: Samendinger und Edwardson treffen im Doppelpack

Es war ein gelungener Auftakt ins Jahr 2008 für die Heilbronner Falken.
Gegen den EV Ravensburg, gegen den man sich zu Hause schon oft schwer getan
hatte, war es ein hartes Stück Arbeit, doch dank einer Glanzleistung im
letzten Drittel gewannen die Unterländer verdient mit 6:3.
Auf beiden Seiten gab es ein Debüt: Während beim EVR Dennis Endras erstmals
im Tor stand, durfte bei Heilbronn Christopher Straube an der Seite von
Caudron und Mauer stürmen. Nachdem auch die Spengler-Cup-Rückkehrer Mauer
und Schlager zurück im Team waren, war die Personalsituation immerhin etwas
entspannter als zuletzt.
Im ersten Drittel kamen die Gastgeber jedoch anfangs nicht so richtig in die
Partie und konnten kaum gefährliche Situationen vor dem Gehäuse von Endras
heraufbeschwören. Auch in Überzahl sah es zweimal noch nicht richtig rund
aus, was die Falken boten. So hatte der vierte Block um Schöbel, Weibler und
Filobok bei zwei guten Shifts sogar die besten Szenen. Nach 13 Minuten war
es dann aber der Spieler des Monats Tobias Samendinger, der wieder einmal
zuschlug und den Puck genau in den Winkel setzte. Nach dem 1:0 leisteten
sich jedoch die Falken einige Strafzeiten, Weibler traf Kaufmann unglücklich
mit dem Schläger im Gesicht und musste wegen Verletzungsfolge
(Kieferverletzung beim ausgeschiedenen Kaufmann) unter der Dusche. Diese
doppelten Überzahlsituationen nutzte Ravensburg eiskalt aus, Brezina traf
per Schlagschuss zum 1:1 und wenig später sagte Newhook vor dem leeren Tor
Dankeschön und erzielte das 1:2.
Damit ging es auch ins zweite Drittel, in dem die Falken zeigten, dass auch
sie Überzahl spielen können. In der 25. Minute konnte Edwardson nach schönem
Zuspiel von Schlager zum 2:2 ausgleichen. Doch die Freude der gut 2.000 Fans
währte nur kurz, zwei Minuten später waren die Falken in Unterzahl viel zu
passiv und Kujala brachte die Oberschwaben mit dem dritten Powerplaytor
wieder in Führung. Heilbronn hatte danach in Überzahl die Riesenchance
auszugleichen, doch Endras rettete zweimal glänzend (29.). Danach bestimmten
die Unterländer das Spielgeschehen gegen die nun tief stehenden Gäste, doch
die optische Überlegenheit konnte man bis zur Drittelpause nicht in Tore
ummünzen.
Die sollten dann aber im letzten Drittel fallen. Den Auftakt machte wieder
einmal Samendinger, der im Powerplay zunächst an Endras scheiterte, aber
dann den Abpraller per Bauerntrick verwertete. In der Folgezeit machte
Heilbronn Druck, aber auch Ravensburg blieb gefährlich, so bei einem Break
von Kujala (45.). Doch letztlich sollte sich der HEC durchsetzen und durch
zwei weitere Überzahltore für die Entscheidung sorgen: Zunächst fälschte
Petrozza in der 50. Minute einen Schlagschuss von Edwardson zur 4:3-Führung
ab, dann hatten schon Schlager bei einem Solo und Edwardson bei einem
Lattenschuss das fünfte Tor auf dem Schläger. Das besorgte Letzterer wenige
Sekunden später nach tollem Pass von Caudron selbst. Nach dem 5:3 hatte
Ravensburg das Pech, dass Schiedsrichter Brill schon abgepfiffen hatte, ehe
der Puck zum möglichen 5:4 über die Linie gekullert war. Doch auch dies
konnte den Angriffswirbel des HEC nicht bremsen, in der 57. Minute kam Caig
aus dem Hintergrund und machte mit dem 6:3 alles klar.
Aufgrund der starken Leistung im letzten Drittel ging der Sieg der Falken
auch in Ordnung, die trotz der oft wenig überzeugenden Überzahlspiele in den
ersten 40 Minuten weiter an ihre Chance glaubten und mit drei Powerplaytoren
im Schlussabschnitt das Spiel noch umbiegen konnten. (SB)
Heilbronner Falken - EVR Tower Stars 6:3 (1:2, 1:1, 4:0)
Tore: 1:0 Samendinger 14., 1:1 Brezina 15. 5-3, 1:2 Newhook 16. 5-3, 2:2
Edwardson 25. 5-4, 2:3 Kujala 27. 5-4, 3:3 Samendinger 42. 5-4, 4:3 Petrozza
50. 5-4, 5:3 Edwardson 55. 5-4, 6:3 Caig 57.
Strafminuten: Heilbronn 15 +
20 (Weibler), Ravensburg 20; Schiedsrichter: Brill; Zuschauer: 2.119