Falken: Samendinger-Doppelpack bringt die Wende

Es war kein gutes Eishockeyspiel, das beide Teams den 1.276 Zuschauern in
der Lavatec-Arena boten, doch immerhin die Fans der Falken konnten
einigermaßen zufrieden sein, bescherte ihre Mannschaft sie doch mit drei
Punkten zur Vorweihnachtszeit.
Gegen den Tabellenvorletzten aus Regensburg war es nach drei Niederlagen in
Serie aber ein hartes Stück Arbeit, bis der knappe Erfolg feststand. Das
erste Drittel war von zahlreichen Strafzeiten auf beiden Seiten geprägt, so
dass kaum Spielfluss aufkam. Schiedsrichter Sicorschi fuhr anfangs seine
gewohnt kleinliche Linie, so dass die Falken schon nach 24 Sekunden in
doppelter Überzahl agierten. Doch das Zusammenspiel klappte nur selten,
außer einer klaren Chance durch Edwardson sprang nichts heraus. Auch in der
Folgezeit gab es Strafen gegen beide Teams, so dass auch Regensburg die
Gelegenheit hatte, bei fünf-gegen-drei in Führung zu gehen, aber auch die
Eisbären bekleckerten sich dabei nicht mit Ruhm. Die besten Chancen des
ersten Drittels hatte auf Heilbronner Seite Mauer in der 12. Minute, als
Couture gleich zweimal binnen weniger Sekunden glänzend parierte. Wenig
später war der Regensburger Keeper dann doch machtlos, als Edwardson nach
schönem Zuspiel von Schlager zum 1:0 einnetzte.
Im zweiten Drittel begannen die Gastgeber wiederum in Überzahl, auch jetzt
lief die Scheibe nur selten nach Plan. Regensburg überstand diese Phase und
kam dann besser ins Spiel, so dass in der 26. Minute Miller nach Pass von
Hede direkt abzog und ausgleichen konnte. Die besseren Chancen in der
Folgezeit hatte Heilbronn, doch Caig, Mauer, Caudron und Schlager
scheiterten allesamt am Goalie der Oberpfälzer. Dabei war es wahrlich keine
gute Partie, die der HEC seinen Fans bot, und die Führung der Gäste nach 35
Minuten war dann irgendwie nicht mehr überraschend. Schon zuvor hatten
Kaltenhauser und Driendl das 1:2 auf dem Schläger, dann zog Rawlyk in
Überzahl ab, Rohde lenkte den Punk an den Pfosten und Hackert war zur Stelle
und stocherte die Scheibe über die Linie. Doch noch im zweiten Drittel
fanden die Falken die richtige Antwort. Ein weiteres Überzahlspiel nutzte
Samendinger wieder nach Zuspiel von Schlager aus kurzer Distanz zum 2:2,
eine gute Minute später zog der nicht gerade als Goalgetter bekannte Stürmer
von der blauen Linie ab und überwand Couture mit einem verdeckten Schuss ins
lange Eck zum 3:2.
Mit dieser knappen Führung ging Heilbronn ins Schlussdrittel, in dem
zunächst Rohde gegen den stark frei gespielten Schmidle retten musste. Einem
Tor von Caig wurde die Anerkennung verweigert, da schon abgepfiffen war,
Sekunden später entschärfte Couture mit einem Fanghandsave eine
"Hundertprozentige" von Mauer (44.). So blieb es bis in die Schlussphase
eine enge Partie, in der sich die Gastgeber durch unnötige Strafen gegen
Ende selbst in Bedrängnis brachten. Regensburg nahm den Goalie vom Eis und
hatte noch Gelegenheiten zum Ausgleich, doch Heilbronn brachte die knappe
Führung letztlich über die Zeit.
Fazit: Nicht besonders gut gespielt, aber auch solche Spiele muss man
gewinnen, wenn man die Playoffs erreichen will. Im Derby in Bietigheim am
Freitag müssen die Falken allerdings anders auftreten, wollen sie Zählbares
mit nach Hause nehmen. (SB)
Heilbronner Falken - Eisbären Regensburg 3:2 (1:0, 2:2, 0:0)
Tore: 1:0 Edwardson 13. 5-4, 1:1 Hede 26., 1:2 Hackert 35. 5-4, 2:2
Samendinger 39. 5-4, 3:2 Samendinger 40.
Strafminuten: Heilbronn 22,
Regensburg 26 + 10; Schiedsrichter: Sicorschi; Zuschauer: 1.276