Falken: Pyka Matchwinner in der Overtime

Endlich der erste Sieg in Schwenningen! 2:1 hieß es am Ende zugunsten der
Heilbronner Falken, die in der Verlängerung eine spannende Partie für sich
entscheiden konnten.
Die Falken waren mit Verstärkung aus Mannheim (Hackert, Brückner, Plachta,
El-Sayed), Kassel (Schlager) und Neu-Förderlizenzspieler Thomas Gödtel aus
Augsburg angereist.
Nachdem die Cracks von Rico Rossi in den ersten drei Minuten recht munter
mitspielten, nahmen die Wild Wings mehr und mehr das Heft in die Hand und
kamen durch Smith und Sochan zu ersten Chancen. Die einzige große
Möglichkeit der Falken vergab MacNeil freistehend vor Brown. Nach einer
vergebenen 5-gegen-3-Überzahl erzielten die Wild Wings, Calce war gerade als
4. Mann zurück, das 1:0. Puhakka passte quer und Sochan schob ein, keine
Chance für Falken-Keeper Mastic. In der 13. Minute hatte Schwenningen durch
Leisenring gar die Möglichkeit auf 2:0 zu erhöhen, doch Mastic rettete sein
Team vor einem höheren Rückstand. Von den Falken kam im ersten Drittel in
der Offensive zu wenig, außer bei zwei Schüssen von Birbraer kurz vor
Drittelende tauchte man kaum gefährlich vor SERC-Keeper Brown auf.
Nachdem im ersten Drittel die Wild Wings noch das überlegene Team waren,
änderte sich das Bild im Mitteldrittel. Die Falken wurden aktiver und hatten
bei einer angezeigten Strafe für Schwenningen schon durch Pyka den Ausgleich
auf dem Schläger. Die Schwaben konnten kaum noch klar strukturierte Angriffe
aufbauen, Heilbronn hatte auch in Unterzahl Chancen. Bei einem Konter von
Edwardson und Schlager schloss Letzterer ab, aber Browns Fanghand war zur
Stelle. Bei eigener Überzahl dagegen präsentierten sich die Unterländer
gewohnt ausbaufähig, Zwingendes blieb die Ausnahme. Da die Falken defensiv
mittlerweile sehr gut standen, wurden die 2.500 Zuschauer nicht gerade durch
zahlreiche Chancen verwöhnt. Dann durften die mitgereisten Fans der
Unterländer aber doch noch jubeln: Im vierten Überzahlspiel des Abends zog
Anderson von der blauen Linie ab, der Puck prallte von der Bande zurück und
Schietzold stand goldrichtig und netzte zum bis dato verdienten
1:1-Ausgleich ein.
Im Schlussabschnitt agierten beide Mannschaften eher vorsichtig, wobei sich
Schwenningen einen Tick aktiver zeigte und mit einem strammen Schuss in der
47. Minute erneut in Führung hätte gehen können, wenn da nicht die Latte im
Weg gewesen wäre. Mit zunehmender Spielzeit änderte sich dann das Bild
zugunsten der Wild Wings, die immer wieder Druck aufbauen konnten und auch
im Powerplay die Führung auf dem Schläger hatten. Die beste Chance vergab
Beuker nach 55 Minuten, Mastic konnte parieren und war auch danach der Turm
in der Schlacht. In der Schlussphase belagerten die Schwäne das Tor der
Falken, aber ein Treffer sollte in der regulären Spielzeit nicht mehr
fallen.
In der Overtime gestalteten die Falken die Partie wieder offener und wagten
sich öfter in das Drittel der Hausherren. Aber auch Schwenningen kam zu
Chancen, die Mastic wiederum zu parieren wusste. Pyka war es schließlich,
der die Heilbronner Fans erlöste. In der 65. Spielminute brachte er den Puck
mit einem strammen Schuss in die Maschen und sorgte so für den ersten
Heilbronner Sieg in Schwenningen überhaupt. (LL/SB)
SERC Wild Wings - Heilbronner Falken 1:2 n.V. (1:0, 0:1, 0:0, 0:1)
Tore: 1:0 Sochan 11. 5-4, 1:1 Schietzold 38. 5-4, 1:2 Pyka 65.
Strafminuten: Schwenningen 12 + 10 (Brown), Heilbronn 14; Schiedsrichter:
Hascher; Zuschauer: 2.503
Förderlizenzspieler für die Falken
Die Heilbronner Falken können einen weiteren Förderlizenzspieler in ihrem
Kader begrüßen. Thomas Gödtel von den Augsburger Panthern steht nunmehr auch
dem HEC zur Verfügung und bestritt in Schwenningen sein erstes Spiel an der
Seite von Nico Pyka. Der 25-jährige Verteidiger begann seine Karriere beim
SC Riessersee und war schon für Bayreuth, Schweinfurt, Crimmitschau und
Wolfsburg aktiv. Mit den Grizzly Adams stieg er in die DEL auf und konnte
sich dort als Stammspieler etablieren. In der laufenden Saison verteidigte
Gödtel für die Augsburger Panther und kam in 39 Spielen auf ein Tor und eine
Vorlage bei einer Plus-Minus-Bilanz von +5.