Falken: Nicht jedes Derby kann man gewinnen

Im dritten Derby gegen die Bietigheim Steelers mussten die Heilbronner
Falken ihre erste Niederlage hinnehmen. Am Ende hieß es 2:1 zugunsten des
Tabellenführers, der in diesem Duell seiner Favoritenrolle gerecht wurde und
dank einer sehr soliden Defensive das Spiel für sich entscheiden konnte.
Die Gastgeber traten in derselben Aufstellung wie am Freitag an, mussten
also weiterhin auf MacNeil, den langzeitverletzten Igor Filobok, Brückner
(U20) und Hackert (Mannheim) verzichten, dafür stürmten wieder die Jungadler
Plachta und El-Sayed, die sogar in den Special Teams zum Einsatz kamen.
Bietigheim konnte auf seinen vollen Kader zurückgreifen.
Es war im ersten Drittel eine überdurchschnittliche Partie, die den 3.674
Zuschauern in der Lavatec Arena geboten wurde. Die Falken zeigten ein gutes
erstes Überzahlspiel und hatten Chancen durch Edwardson und Caudron, aber
Morczinietz im Steelers-Tor konnte ebenso parieren wie auf der Gegenseite
Mastic gegen Heilman. Wenig später nutzten dann aber die Gäste ihr zweites
Powerplay durch Andress zur Führung. Der Kanadier überwand Mastic mit einem
verdeckten Schlagschuss. In einem optisch ausgeglichenen Spiel stand die
Bietigheimer Defensive in der Folgezeit sehr gut und ließ bis Drittelende
kaum noch Gelegenheiten der Unterländer zu.
Die Mannen aus dem Ellental kamen dann auch mit viel Schwung aus der
Drittelpause und machten mächtig Druck. Fast schon folgerichtig fiel nach
knapp vier Minuten das 0:2, als Degn die Scheibe aus kurzer Distanz über die
Linie drückte. Heilbronn tat sich anschließend weiterhin schwer, das Gehäuse
von Morczinietz ernsthaft in Gefahr zu bringen, so dass das Spiel etwas
abflaute. Die erste gute Möglichkeit im zweiten Durchgang vergab nach einem
schönen Spielzug Schietzold nach 30 Minuten. Auch Calce hatte den
Anschlusstreffer auf dem Schläger (37.), ehe der HEC wieder einmal über eine
Minute bei doppelter Überzahl die große Chance zum 1:2 hatte. Aber wie schon
in den letzten Partien fehlte die Effektivität im Powerplay, Morczinietz im
Steelers-Tor stand immer richtig und verhinderte eine Ergebnisverbesserung
zugunsten der Gastgeber.
Auch im letzten Drittel hatte man zunächst nicht den Eindruck, dass sich der
Tabellenführer den Sieg noch nehmen lassen würde. Die Falken zwar bemüht,
aber zu selten mit dem direkten Weg zum Tor, so dass die wirklich brenzligen
Situationen für Morczinietz Mangelware blieben. Erst gegen Mitte des
Drittels konnten die Falken über einige Minuten Druck aufbauen, aber selbst
bei einer "Hundertprozentigen" von Petrozza fand die Scheibe nicht den Weg
über die Linie, sondern an den Pfosten. Als dann das Spiel beim Stand von
0:2 in die Schlussphase ging, schien der Sieg des SCB nicht mehr in Gefahr
zu geraten, ehe ein Schlagschuss von Schietzold anderthalb Minuten vor dem
Ende doch noch den Weg in die Maschen fand. Für eine echte Schlussoffensive
war das aber zu spät, die Gäste schaukelten die Führung über die Zeit und
sicherten sich letztlich nicht unverdient die drei Punkte. (SB)
Heilbronner Falken - SC Bietigheim Steelers 1:2 (0:1, 0:1, 1:0)
Tore: 0:1 Schmidt 10. 5-4, 0:2 Degn 24., 1:2 Schietzold 59.
Schiedsrichter:
Kämpfer (Schweiz); Strafminuten: Heilbronn 8, Bietigheim 10; Zuschauer:
3.674