Falken mit viel Mühe gegen Crimmitschau

Gegen das Schlusslicht aus Crimmitschau hatten die Heilbronner Falken lange
zu kämpfen, ehe sie einen am Ende etwas glücklichen 4:2-Erfolg eingefahren
hatten. Gerade im ersten Drittel hatten die Sachsen viele gute Torchancen,
verpassten es aber, diese auch zu nutzen. Dann waren es die "üblichen
Verdächtigen" auf Seiten des HEC, die das Spiel entschieden.
Heilbronn konnte erstmals mit Philipp Schlager antreten, dessen
Muskelfaserriss ausgeheilt war. Er spielte an der Seite von Edwardson und
Petrozza und brachte spürbar Schwung in diese Reihe. Dafür blieb der
grippegeschwächte Firsanov draußen. In den ersten zehn Minuten war es eine
ausgeglichene Partie, in der das seit sieben Spielen sieglose Crimmitschau
beweisen wollte, dass dies alles andere als eine klare Sache geben würde.
Mit der ersten Strafe gegen die Falken begannen dann etwa zehn Minuten, in
der die Gastgeber auch einiges an Glück hatten, nicht in Rückstand zu
geraten. Die erste Großchance vergab Reinke in der 9. Minute, als er am
wiederum tadellosen aus den Birken scheiterte. Auch in der Folgezeit musste
der HEC-Goalie mehrmals Kopf und Kragen riskieren, um das 0:1 zu verhinden.
Hier zeigte sich deutlich die Abschlussschwäche der Gäste, die sich später
rächen sollte. Der HEC hatte am ehesten Chancen bei schnellen Angriffen aus
dem eigenen Drittel, so scheiterte Caudron (12.) ebenso wie Baum und
Edwardson (Break 17.) oder Calce (20.) an ETC-Keeper Martinovic. Etwas
glücklich für Heilbronn ging es torlos in die Kabinen.
Im zweiten Drittel war es dann aber früh passiert. Ein Fehler im Spielaufbau
gefolgt von nicht gerade geschicktem Abwehrverhalten führte zum 0:1 durch
Stähle (23.). Zwei Minuten später hatte Vollmer bei einem Konter die
Riesenchance zu 0:2, aber vergab. Etwas aus dem Nichts dann in der 30.
Minute der Ausgleich: Wieder einmal war es eine starke Einzelaktion von J.F.
Caudron, der sich über die linke Seite durchsetzte und den Puck zum 1:1 ins
lange Eck hämmerte. Es folgten gute Chancen auf beiden Seiten (Grosch und im
Gegenzug Schlager, 33.), dann sollte ein Powerplay der Gastgeber für die
Führung sorgen. Eine tolle Kombination schloss Calce nach Vorarbeit von
Caudron zum 2:1 ab, was gleichzeitig den Pausenstand bedeutete.
Im Schlussdrittel war es weiterhin keine gute Partie, die den Falken ihren
Fans boten, doch diesmal präsentierte man sich als die cleverere Mannschaft
und ließ trotz anfänglicher Drangphase der Gäste keinen Treffer zu. In der
49. Minute bediente Petrozza Debütant Schlager, der aus kurzer Distanz den
Puck unter die Latte setzte. Nach dem 3:1 war es in der 54. Minute Schutte,
der mit einem präzisen Schlenzer zum 4:1 alles klar machte. Dennoch hätte es
noch einmal spannend werden können, als Hill den Puck in Überzahl
leichtfertig an Dolyny verlor und dieser sein Break zum 4:2 abschloss. Wäre
Heine wenig später immer noch in Unterzahl nicht frei stehend an aus den
Birken gescheitert - es hätte noch einmal eine heiße Schlussphase gegeben.
So rettete Heilbronn den Vorsprung über die Zeit und darf sich nach einem
durchwachsenen Auftritt immerhin über die drei Punkte freuen, während für
Crimmitschau bei besserer Chancenverwertung mehr drin gewesen wäre. (SB)
Heilbronner Falken - Eispiraten Crimmitschau 4:2 (0:0, 2:1, 2:1)
Tore: 0:1 Stähle 23., 1:1 Caudron 30., 2:1 Calce 34. 5-4, 3:1 Schlager 49.,
4:1 Schutte 55., 4:2 Dolyny 57. 4-5
Strafminuten: Heilbronn 14 + 10,
Crimmitschau 14
Schiedsrichter: A. Aumüller
Zuschauer: 1.662