Falken: Mastic hält drei Punkte fest

Es war ein schönes Geburtstagsgeschenk, das sich Heilbronns Torhüter Marek
Mastic am Sonntag in Dresden selbst machte. Nur ein Gegentor, drei Punkte,
Spieler des Abends und statistisch der beste Goalie der Liga. Kein Wunder
also, dass Mastic den Heimweg nach Heilbronn gemeinsam mit seinen
Teamkollegen sehr entspannt antrat. Dabei war der 2:1 Sieg gegen seinen
Ex-Arbeitgeber ein hartes Stück Arbeit.
Die Falken standen kurz vor Dresden im Stau, was den Spielbeginn um eine
halbe Stunde hinauszögerte. Man merkte den Mannen von Coach Rico Rossi an,
dass sie noch nicht ganz bei der Sache waren, denn Dresden hielt gleich zu
Beginn das Tempo hoch und die Falken kamen kaum hinterher. Trotzdem sollten
es die Gäste sein, die das erste Tor erzielten. Die Brüder Filobok zeigten,
dass sie sich blind verstehen. Michael passte auf Igor und dieser ließ sich
die Chance völlig frei vor Eislöwen-Keeper Marik nicht nehmen (3.). Das Tor
sollte allerdings keinen Hallo-wach-Effekt hervorrufen. Dresden ließ sich
nicht beirren und agierte weiter druckvoll auf das Heilbronner Gehäuse. Hier
hatte allerdings Mastic einiges einem Gegentor entgegenzusetzen und
zeichnete sich ein ums andere Mal, vor allem in Unterzahl, aus. Beim
Ausgleichstreffer war er jedoch machtlos. Nach einer schönen Kombination
schloss Stähle zum zu dem Zeitpunkt hochverdienten Ausgleich ab (14.). Knapp
vier Minuten vor Drittelende ging es dann schon in die Pause. Der Grund:
Eines der Tore hatte eine Kollision mit einigen Akteuren nicht ohne Schaden
überstanden.
Nachdem die vier Minuten nachgeholt und die Seiten gewechselt worden waren,
zeigten sich die Heilbronner in besserer Verfassung. Einzig ein Tor wollte
noch nicht gelingen. Auf Dresdner Seite hatte in diesem Abschnitt
Kaltenhauser die wohl größte Möglichkeit den Führungstreffer zu erzielen. Er
ging frei auf Mastic zu, dieser zeigte seine Klasse und bewahrte sein Team
vor dem Rückstand (36.). Direkt im Gegenzug machte es dann Heilbronns
MacNeil besser, er zog trocken ab und die Scheibe schlug hinter Marik ein
(36.).
Der Schlussabschnitt war an Spannung kaum zu überbieten. Zwar kamen beide
Teams nicht mehr zu Großchancen, trotzdem musste vor allem Mastic des
Öfteren eingreifen um die etwas kleineren Chancen nicht zu Gegentoren werden
zu lassen. Auch sein gegenüber gab sich die größte Mühe den Rückstand nicht
weiter anwachsen zu lassen. Nachdem Heilbronn die obligatorische Strafzeit
in den Schlussminuten überstanden hatte bot sich gar die Chance durch ein
Empty-Net-Goal auf 3:1 zu erhöhen, doch Edwardson zog am leeren Tor vorbei
(60.).
Fazit: Der Aufwärtstrend setzt sich fort. Zwar bleibt den Falken die leichte
Sturmflaute erhalten, aber die Defensive und vor allem Torhüter Mastic
machen ihre Sache so gut, dass auch zwei Treffer zu einem Sieg reichen.
Trotzdem sollte man sich darauf nicht immer verlassen. Arbeiten sollten die
Cracks weiterhin an der Powerplay-Formation, die in Dresden erneut auffällig
harmlos war. Am nächsten Wochenende reisen die Falken zunächst nach München
zum Tabellendritten. Hier können sie Wiedergutmachung betreiben für die
bittere 3:4 Niederlage nach einer 3:0-Führung nach zwei Dritteln. Am Sonntag
treffen die Falken erneut auf die Eislöwen, diesmal jedoch auf heimischem
Boden. (LL)
Dresdner Eislöwen - Heilbronner Falken 1:2 (1:1, 0:1, 0:0)
Tore: 0:1 I. Filobok 3., 1:1 Stähle 14., 1:2 MacNeil 36.
Strafminuten:
Dresden 6, Heilbronn 12; Schiedsrichter: Lenhart; Zuschauer: 2.305