Falken: Gezittert, aber gewonnen
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamIm ersten badisch-württembergischen Derby seit den Oberliga-Playoffs
behielten die Heilbronner Falken am Ende knapp, aber verdient mit 4:3 die
Oberhand über die Wölfe Freiburg.
Die Gastgeber konnten dabei auf Goalie Danny aus den Birken im Tor
zurückgreifen, der von den Adlern abgestellt wurde. Nicht mehr im Team war
erwartungsgemäß Philipp Schlager, der nun in Kassel den Durchbruch in der
DEL schaffen will, aber seine Förderlizenz in Heilbronn behält. Auch bei
Freiburg war mit Thomas Ower ein Förderlizenzkeeper im Einsatz.
Es war ein munterer Auftakt beider Teams, die in der Anfangsphase durchaus
ihre Chancen hatten. Der HEC war dabei optisch überlegen, aber auch Freiburg
war vor allem in Person von Kadera gefährlich, der in der 8. Minute mit
einer hervorragenden Einzelaktion den Keeper prüfte. Heilbronn schaffte es
dann aber doch, seine Überlegenheit in Tore umzumünzen. In der 10. Minute
war es MacNeil, der im zweiten Powerplay einen Rebound verwertete. Auch im
nächsten Überzahlspiel hätte es beinahe hinter Ower im Wölfe-Tor
eingeschlagen, aber der Goalie rettete spektakulär mit der Fanghand gegen
Edwardson. Dafür durften die Fans der Gastgeber in der 17. Minute jubeln,
als nach einem Fehler in der Abwehr der Badener Caudron blitzschnell
schaltete und mit einem Traumpass Nemirovsky in Szene setzte, der zum 2:0
einnetzte.
Auch das zweite Drittel gehörte anfangs den Falken. Auch in Unterzahl war
man gefährlich und schloss nach einer guten Minute einen Konter nach
Querpass von Calce durch Mifsud zum 3:0 ab. Auf der Gegenseite musste aus
den Birken in höchster Not gegen Capraro parieren, dann war es MacNeil, der
auf und davon zog, aber Ower hatte das "Five-Hole" dicht gemacht.
Anschließend schlichen sich aber immer mehr Unkonzentriertheiten ins Spiel
der Falken ein, weitere Strafen wurden produziert und Vozar nutzte eine
davon frei stehend zum 3:1 - das hatte sich beinahe angekündigt. Die
Gastgeber waren kurzzeitig irritiert, bekamen das Spiel dann aber wieder in
den Griff. In den letzten Minuten des Drittels lag dann das vierte
Heilbronner Tor eher in der Luft als ein Freiburger Anschlusstreffer.
Der sollte aber im Schlussdrittel schnell fallen. Nur zwei Minuten waren
gespielt, als Kadera in Überzahl auf 3:2 verkürzte. Auf beiden Seiten
häuften sich nun die Strafzeiten, Schiedsrichter Sicorschi fuhr eine
kleinliche Linie und die Nickligkeiten häuften sich. Spielfluss kam dadurch
kaum noch auf, die Special Teams mussten es auf beiden Seiten richten. Für
Heilbronn war es dann in der 51. Minute die Überzahlformation, die für das
4:2 sorgte: Petrozza drückte aus kurzer Distanz die Scheibe über die Linie.
Freiburg gab sich aber nicht geschlagen und kam in der letzten Minute bei
doppelter Überzahl durch einen von Billich abgefälschten Schuss von Hoffmann
auf 4:3 heran, nachdem kurz zuvor Anderson bei einem Break an Ower
gescheitert war. Diese knappe Führung retteten die Falken dann aber über die
Zeit.
So fuhren die Unterländer ihren dritten Sieg in Serie ein, der aufgrund der
Spielanteile auch in Ordnung geht. Man muss sich lediglich den Vorwurf
machen, das Spiel nicht frühzeitig entschieden zu haben, so dass man auch
aufgrund von Undiszipliniertheiten am Ende noch einmal zittern musste. (SB)
Heilbronner Falken - Wölfe Freiburg 4:3 (2:0, 1:1, 1:2)
Tore: 1:0 MacNeil 10., 2:0 Nemirovsky 17., 3:0 Mifsud 22. 4-5, 3:1 Vozar 28.
5-4, 3:2 Kadera 43. 5-4, 4:2 Petrozza 51. 5-4, 4:3 Billich 60. 6-3
Strafminuten: Heilbronn 34, Freiburg 30; Schiedsrichter: Sicorschi;
Zuschauer: 1.647