Falken gegen Aufsteiger und Topfavoriten

Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamZwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason Dunham
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Trainer Rico Rossi freut sich auf das Wochenende, stehen doch zwei interessante

Partien bevor. Am Freitag gastiert Mitaufsteiger und Vize-Oberligameister

Ravensburg in Heilbronn, am Sonntag reisen die Käthchenstädter nach

Nordhessen zu den Kassel Huskies.

Das letzte Aufeinandertreffen der Falken und dem EV Ravensburg wird noch

lange in der Erinnerung aller Heilbronner Eishockeyfans bleiben, machten

doch die Mannen von Rico Rossi in den beiden Finalspielen die

Oberligameisterschaft perfekt und setzten so das Sahnehäubchen auf eine

durch und durch gelungene Saison. Jetzt treffen beide Mannschaften eine Liga

höher wieder aufeinander. Inzwischen wurde in Ravensburg eine

Spielbetriebs-GmbH gegründet und mit EVR Tower Stars auch ein passender Name

gefunden.

Die Mannschaft von Georg Holzmann blieb größtenteils aus dem Aufstiegsjahr

erhalten. Den ersten Neuzugang findet man gleich auf der Torhüterposition:

aus Crimmitschau wechselte Thomas Zellhuber zu den Oberschwaben und kann

bereits auf drei Einsätze (vier Gegentore) zurückblicken. Aus der letzten

Saison blieb Leo Conti als starker Schlussmann.

Die Defensivabteilung behielt weitestgehend ihr altes Gesicht. Vier

Neuzugänge musste Coach Holzmann integrieren. Aus Crimmitschau kam Roman

Veber, Raphael Kapzan aus München. Mit Marc St. Jean wechselte aus Landsberg

ein alter Heilbronner Bekannter zum EVR. St. Jean bestritt sein erstes Jahr

in Deutschland bei den Falken. Aus dem eigenen Nachwuchs der Tower Stars

darf Bernhard Leiprecht Spielpraxis in der zweithöchsten Liga sammeln. Rudi

Gorgenländer, Brent Fritz, Philipp Haug, Vitalij Blank und Brad Bagu

(erhielt diesen Sommer seinen deutschen Pass) vervollständigen die

Verteidigung und trugen zum Aufstieg des EVR bei.

Auch im Sturm tummeln sich einige Namen, die schon das HEC-Trikot trugen.

Allen voran die Neuzugänge Andrej Kaufmann und Björn Friedl. Derek Switzer

ist noch aus der letzten Saison bekannt und stürmte ebenfalls schon für die

Falken. Neu in den Kader kamen außer Kaufmann und Friedl noch zwei

Kontingentspieler: Cory Stillman (Arizona, CHL) und Jeff Richards (Lakehead

University, CIS) lebten sich gut in Deutschland und beim EVR ein, so gut,

dass Stillman bereits die interne Scorerliste mit fünf Toren, drei Assists

und damit acht Punkten anführt. Richards kommt immerhin auf vier Punkte

durch je zwei Tore und zwei Assists. Die Qualitäten von Ron Newhook dürften

in Heilbronn bestens bekannt sein, der flinke Stürmer war immer für ein Tor

gut und schwer zu stoppen. Doch auch Petri Kujala, Dion De Monte, Stefan

Vogt, Christof Hehle, Mike Dolezal und die Nachwuchskräfte Daniel Pfeiffer

und Marco Miller wissen durchaus, wo das gegnerische Tor zu finden ist.

Die Tower Stars befinden sich derzeit auf dem siebten Tabellenplatz, zwei

Punkte hinter den Falken, die auf Platz vier stehen. Nachdem es für die

Cracks von Georg Holzmann am vergangenen Wochenende eine derbe Klatsche von

den Moskitos Essen gab (6:2), meldeten sich die Oberschwaben am Dienstag

gegen den Tabellenzweiten EV Landshut eindrucksvoll zurück und siegten gegen

den haushohen Favoriten mit 3:1.

Doch auch die Falken haben das Null-Punkte-Wochenende gut verkraftet und

wiesen am Dienstag die Moskitos aus Essen mit 7:2 in ihre Schranken. In der

zweiten Bundesliga trafen Falken und Tower Stars noch nie aufeinander, in

der Oberliga behielt aber der EVR oft die Oberhand. Doch die Devise für

diesen Freitag heißt: neue Liga, neues Spiel, neues Glück.

Am Sonntag reisen die Falken dann zum klaren Favoriten Kassel Huskies. Die

Nordhessen haben nach kurzen Startschwierigkeiten (4:3 n.P.-Niederlage gegen

ETC Crimmitschau) ihre Stärke gefunden und stehen jetzt mit 18 Punkten an

der Tabellenspitze. Sie befinden sich also schon mal auf dem richtigen Weg,

denn diese Saison wird wohl erst mal die letzte Chance bestehen sportlich in

die DEL aufzusteigen. Nachdem dieses Vorhaben letzte Saison scheiterte

wollen die Huskies die Chance nun wahrnehmen und haben das Team aus der

letzten Saison punktuell verstärkt, sodass es kaum zu toppen sein dürfte:

Im Tor der Schlittenhunde steht der erste von vielen prominenten

Neuzugängen. Boris Rousson kann auf neun Jahre DEL-Erfahrung zurückblicken

und stand zuletzt bei den Hamburg Freezers unter Vertrag. Vor kurzem bekam

er seinen deutschen Pass und belegt daher keine Kontingentstelle. Auch für

die Falken ist er kein Unbekannter, sorgte er doch in der letzen Saison im

DEB-Pokal dafür, dass sich die Falkenstürmer reihenweise die Zähne an ihm

ausbissen. Jetzt soll er für die Huskies seinen Kasten sauber halten.

Sebastian Elwing heißt der Mann, der ebenfalls auf Einsätze zwischen den

Pfosten des Huskie-Tores hofft. Er spielte schon in der vergangenen Saison

für die Nordhessen und zeigte in den Playoffs, wie stark er ist. Der dritte

Mann, Adam Ondraschek, kommt aus dem eigenen Nachwuchs der Huskies.

Die Abwehr der Schlittenhunde hat sich kaum verändert. Einzig Justin Harney

und Jan-Philipp Priebsch mussten den Verein verlassen. Ersetzt werden diese

durch Markus Busch (Essen) und Semen Glusanok (Bremerhaven). Mit Guy Lehoux,

Drew Bannister, Mike Pellegrims und Brad Burym konnten die Leistungsträger

der Kasseler Defensivverteidigung gehalten werden. Vor allem Pellegrims und

Bannister zeichneten sich in der letzten Saison durch Offensivcharakter aus,

was sich in ihrer Punkteausbeute niederschlägt. Ebenfalls seinen Vertrag

verlängert hat Daniel Rau.

Den Sturm der Nordhessen verließen nach Saisonende gleich fünf Akteure: Sven

Valenti, der seit 2001 für die Huskies aktiv war, wechselte nach Essen.

Weitere Abgänge waren Wayne Hynes (Karriereende, jetzt Trainer in

Regensburg), Danny Beauregard (SC Riessersee), Adriano Carciola (Dresden)

und Andreas Attenberger (unbekannt). Neu hinzugekommen sind dafür Dylan

Gyori (München), Thorben Saggau (Eisbären Berlin jun.), Jacek Plachta

(Hamburg) und Michael Christ (Mannheimer Jungadler). Letzterer stand letzte

Saison in drei Spielen für die Falken auf dem Eis und erhält nun wie Saggau,

Walsh und Glusanok eine Förderlizenz um gegebenenfalls beim

Kooperationspartner Hannover Indians Spielpraxis zu sammeln. Aus der letzten

Saison erhalten bleiben den Huskies die Ausländer Hugo Boisvert (KAN), Ryan

Kraft (USA) und Shawn McNeil (KAN). Sie stürmen gemeinsam mit altbewährten

Akteuren wie Daniel Del Monte, Steve Palmer, Sven Gerbig, Tobias Schwab und

Christian Kohmann. Besonderes Augenmerk gilt dem Eigengewächs Manuel Klinge.

Dieser war immerhin der interne Topscorer der letzten Saison und durfte sich

kürzlich über eine Berufung zur Nationalmannschaft freuen.

In der Vorbereitung trafen Falken und Huskies schon einmal aufeinander. In

der Heilbronner Lavatec-Arena konnten sich die Huskies mit 4:2 durchsetzen,

in Nordhessen trennten sich beide Teams mit einem 3:3-Unentschieden.

Rico Rossi muss auch dieses Wochenende erneut auf Christopher Fischer und

Philipp Schlager verzichten, die aufgrund der Verletzungsausfälle bei den

Adlern in Mannheim weiterhin gebraucht werden. Dafür erhalten die Falken

weitere Unterstützung in der Abwehr aus Köln. Neben Torsten Ankert, der seit

letztem Wochenende für Heilbronn auf dem Eis steht, ist Nachwuchstalent

Sören Sturm in der Käthchenstadt eingetroffen. Der erst 17-jährige

Verteidiger wurde letzte Saison mit den Junghaien DNL-Meister und gilt als

äußerst offensivstark. In den ersten Saisonspielen durfte er bei den Haien

DEL-Luft schnuppern und darf nun in Heilbronn erstmals sein Potenzial unter

Beweis stellen.


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