Falken: Es gibt solche Tage...
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamDie Favoritenrolle scheint den Falken nicht gut zu tun - das erste Mal in
dieser Saison ging Heilbronn als Favorit in die Partie gegen den bisherigen
sieglosen Tabellenletzten vom SC Riessersee, prompt zeigte man die
schwächste Saisonleistung und unterlag verdient mit 2:6.
Es war ein Abend, an dem von Beginn an wenig zusammenlief. Die ersten zehn
Minuten der beiden Aufsteiger erinnerten stark an ein zerfahrenes
Oberligaspiel, in dem ein genialer Moment für die Führung der Gastgeber
sorgte. Schutte spielte aus dem eigenen Drittel den langen Pass auf Caudron,
weiter auf Calce, zurück zum Kapitän, der McArthur im SCR-Tor elegant
aussteigen ließ und das 1:0 erzielte. Eine Strafe gegen den debütierenden
Ankert und eine weitere - fragwürdige - gegen Calce sorgten für doppelte
Unterzahl, die die Gäste durch Lindmark und Magowan binnen 16 Sekunden zu
zwei Treffern nutzten. Nur drei Minuten später der nächste Rückschlag für
den HEC, als Mayr Goalie aus den Birken aus spitzem Winkel kalt erwischte.
Die folgenden fünf Minuten sollten letztlich das Spiel entscheiden. Vier
Garmischer Akteure wanderten in Folge auf die Strafbank, das Heilbronner
Powerplay lief zwar phasenweise ganz ordentlich, doch im Abschluss wollte
einfach nichts gelingen. Entweder kam der entscheidende Pass nicht an, oder
der Stürmer in Schussposition verzog, oder der starke Gästekeeper war zur
Stelle. So ging es mit 1:3 in die Kabinen.
Auch im Mitteldrittel setzte sich der Spielverlauf nahtlos fort. Riessersee
präsentierte sich keineswegs als Übermannschaft, aber nutzte die sich
bietenden Chancen eiskalt aus. Die Special Teams des SCR waren der Schlüssel
zum Sieg, denn auch in der 24. Minute war es eine Überzahlsituation, die die
Gäste durch Bigam zum 1:4 nutzten. Heilbronn zeigte sich zwar bemüht, doch
u.a. Caudron und Firsanov scheiterten frei stehend. Schließlich war es in
der 39. Minute Paderhuber, der bei einem weiteren Powerplay Riessersee per
Schlagschuss auf 1:5 erhöhen ließ.
Im Schlussdrittel plätscherte die entschiedene Partie so vor sich hin, bis
Filobok und Völk unglücklich kollidierten. Der Verteidiger der Gäste musste
verletzt vom Eis und zog sich nach ersten Diagnosen nur einen Pferdekuss zu,
während Filobok wegen eines Kniechecks unter die Dusche geschickt wurde.
Warum Schiedsrichter Heffler, der direkt daneben stand, zunächst
weiterlaufen ließ und dann nach Beratung mit seinen Linesmen doch eine
Strafe gab, bleibt dabei Rätsel. Das darauf folgende 1:6 durch Lindmark und
das zweite Tor des HEC durch Edwardson waren dann nur noch Ergebniskosmetik.
Insgesamt erinnerte die Partie an das 4:5 und 2:8 in den letzten Heimspielen
gegen den SCR in der Oberliga. Die Falken gingen zwar in Führung, spielten
aber von Beginn an nicht gut und wurden dann in Unterzahl überrascht. Hier
zeigten sich die Gäste höchst effektiv, fünf der sechs Treffer fielen im
Powerplay. Bei Heilbronn dagegen wurden alle sechs Überzahlsituationen nicht
zu Toren ausgenutzt. Damit ist der HEC wieder auf dem Boden der Tatsachen
angelangt und muss am Sonntag in Weißwasser wieder an die besseren
Leistungen des letzten Wochenendes anknüpfen.
Heilbronner Falken - SC Riessersee 2:6 (1:3, 0:2, 1:1)
Tore:
1:0 Caudron 6., 1:1 Lindmark 12. 5-3, 1:2 Magowan 13. 5-4, 1:3 Mayr
16., 1:4 Bigam 24. 5-4, 1:5 Paderhuber 39. 4-3, 1:6 Lindmark 52. 5-4, 2:6
Edwardson 54.
Strafminuten: Heilbronn 23 + 20 (Filobok), Riessersee 14
Schiedsrichter: Heffler
Zuschauer: 1.804