Falken: Ein Schritt in die richtige Richtung?
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamWieder war es eine ganz enge Partie in der Heilbronner Lavatec Arena. Am
Ende behielten die Gastgeber mit 3:1 letztlich verdient die Oberhand, aber
wieder einmal wurden die Probleme beim Tore schießen deutlich - man hätte
sich das Zittern in der Schlussphase sparen können. Bei Heilbronn stand
dieses Mal Sebastian Vogl im Tor, der zuletzt gesperrte Igor Filobok meldete
sich ebenso zurück wie Axel Hackert von den Adlern.
In einer noch etwas zerfahrenen Anfangsphase taten sich zunächst beide Teams
schwer, Chancen herauszuspielen. Auf Seiten der Gäste hatte Kühnhackl die
Führung auf dem Schläger, doch nur Sekunden später nutzten die Falken die
erste gute Möglichkeit zum 1:0. Power hatte das gegnerische Tor umkurvt und
quer auf Caudron gespielt, der aus spitzem Winkel Cinibulk bezwingen konnte.
Danach war es eine ausgeglichene Partie, in der Landshut anfangs vielleicht
einen Tick mehr Zug zum Tor hatte, aber Vogl war ein sicherer Rückhalt für
den HEC. Die beste Gelegenheit für die Unterländer vergab Edwardson nach
Vorarbeit von Hackert bei einem Konter in der 15. Minute. Auch die beiden
einzigen Überzahlspiele auf beiden Seiten blieben in einem sehr fairen Spiel
ungenutzt.
Im zweiten Drittel wurde das Spiel dann besser, was das Niveau insgesamt
betrifft. Es ging rauf und runter, doch beide Abwehrreihen leisteten sich
nur wenige Fehler, so dass die klaren Chancen eher die Ausnahme blieben. So
dauerte es bis zur 34. Minute, als die Gastgeber ihren Fans erneut Grund zum
Jubeln gaben. Schietzold hämmerte in Überzahl auf das Tor von Cinibulk,
Anderson war zur Stelle und erhöhte per Backhander zum 2:0. Auch Landshut
war immer wieder mal gefährlich und hatte Pech, als in der 37. Minute der
Puck binnen weniger Sekunden zweimal quasi von der Heilbronner Torlinie
gekratzt wurde. Unterm Strich konnten sich die Cannibals aber in der
Offensive zu selten in Szene setzen. Kurz vor der Drittelsirene hätte dann
Edwardson erhöhen können, doch dem Kanadier klebt weiterhin das Pech am
Schläger und Cinibulk blieb Sieger.
Im letzten Drittel musste Landshut natürlich kommen und begann druckvoll, so
dass Vogl häufiger in den Mittelpunkt rückte. Nach fünf Minuten konnten sich
die Falken aber immer mehr befreien und hatten in der Folgezeit klar die
besseren Chancen. So scheiterte Caudron mit einer schönen Einzelaktion am
Keeper, dann ereilte Samendinger und MacNeil das gleiche Schicksal. Gerade
als Heilbronn so dem 3:0 nahe war, lief man in einen Konter, als Cottreau
auf und davon ging und auf 2:1 verkürzte. Landshut witterte kurz Morgenluft,
schwächte sich aber anschließend durch Strafzeiten, so dass der HEC bei
einer doppelten Überzahl alles hätte klar machen müssen. Aber selbst
anderthalb Minuten bei 5 gegen 3 wurden nicht zum vorentscheidenden 3:1
genutzt. So blieb es bis zum Ende spannend, als sich Calce wieder einmal
eine Last-Minute-Strafzeit leistete. Doch nach einem Bully im Heilbronner
Drittel behielt Anderson den Überblick, nahm fast von der eigenen Grundlinie
Maß und schickte die Scheibe auf den Weg ins leere Tor zum 3:1-Endstand.
(SB)
Heilbronner Falken - Landshut Cannibals 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)
Tore: 1:0 Caudron 15., 2:0 Anderson 34. 5-4, 2:1 Cottreau 53., 3:1 Anderson
60. 4-6
Strafminuten: Heilbronn 6, Landshut 10; Schiedsrichter: Ninkov;
Zuschauer: 1.223