Falken: Derby-Siege sind schön!
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamDreieinhalb Jahre mussten die Fans im Unterland auf das große Derby der
Heilbronner Falken gegen die Bietigheim Steelers warten, jetzt waren 3.846
Zuschauer in der beinahe ausverkauften Lavatec-Arena heiß. 3:1 endete das
letzte Pflichtspiel für Heilbronn, heute Abend sollte es am Ende ein hart
erkämpftes 2:0 für die Falken geben.
Es war sicher keine Partie für Eishockey-Gourmets, was die beiden Teams
ihren Fans boten, dafür regierte zu sehr der Kampf auf beiden Seiten,
während die Technik darunter litt. Die ersten zehn Minuten gehörten ganz
klar den Steelers, die von Beginn an die Initiative übernahmen und früh ein
Überzahlspiel hatten, so dass sich das Geschehen vor dem Kasten von Danny
aus den Birken abspielte. Doch der Keeper zeigte frühzeitig, dass sich die
Hintermannschaft der Falken auf ihn verlassen konnte. Bietigheim hätte in
dieser Phase mehrfach das 0:1 vorlegen können, scheiterte aber im Abschluss.
Es dauerte bis zur 9. Minute, ehe die Unterländer erstmals gefährlich vor
das Tor von Marko Suvelo kamen: Mauer vergab. Dann kam Heilbronn aber besser
ins Spiel, die Überlegenheit der Gäste war vorbei. Der HEC hatte nun selbst
die ein oder andere Chance, doch hatte bei einigen Schussversuchen das
Visier noch nicht richtig eingestellt. So blieb es nach 20 Minuten beim 0:0,
das eher den Falken schmeichelte als den Gästen.
Im zweiten Drittel entwickelte sich eine ausgeglichene Partie zweier
kampfstarker Mannschaften, die beherzt fighteten, aber oftmals nicht die
Mittel hatten, das gegnerische Tor wirklich in Gefahr zu bringen. Die beste
Gelegenheit vergab auf Seiten der Gäste Neuzugang Kelly bei einem
Konterangriff (28.), während die Falken in Überzahl ihre besten Szenen
hatten. Ein doppeltes Powerplay sollte dann in der 34. Minute den Bann
brechen und für das 1:0 sorgen. Kathan und Kesä saßen auf der Strafbank, als
Schutte Petrozza am langen Pfosten freispielte, der aus kurzer Distanz
Suvelo zur Führung der Gastgeber bezwang. Im weiteren Verlauf der Drittels
überstand Heilbronn eine Unterzahlsituation und hätte bei einem Break von
Dan Baum nachlegen können, doch der gebürtige Kanadier vergab.
So ging es mit einer knappen Führung ins Schlussdrittel. Hier konzentrierte
sich Heilbronn auf eine sichere Defensive, während Bietigheim nicht allzu
viel einfiel, um das Bollwerk der Falken zu knacken. In der 50. Minute war
es schließlich J.F. Caudron, der den Puck ins gegnerische Drittel brachte
und zurück auf Mauer passte, der mit einem Backhander auf 2:0 erhöhte. Dies
war die Vorentscheidung, wirklich klare Torchancen konnten sich die Steelers
kaum noch herausspielen. Gästecoach Brittig nahm in der Schlussphase seinen
Torhüter vom Eis und Heilman hatte eine Minute vor dem Ende den
Anschlusstreffer auf dem Schläger, doch aus den Birken rettete mit einem
tollen Fanghandsave seinen Shutout.
Damit gehen die drei Punkte und - natürlich für viele Fans viel wichtiger -
das württembergische Derby an die Heilbronner Falken, die Glück hatten, die
ersten zehn Minuten zu überstehen und nach dem 1:0 eine solide und
kämpferisch Leistung zeigten und sich so den Sieg verdienten. Zum Abschluss
auch ein Lob für den Schweizer Austauschschiedsrichter Frédéric Favre, der
das insgesamt recht faire Derby auch jederzeit im Griff hatte. (SB)
Heilbronner Falken - SC Bietigheim Steelers 2:0 (0:0, 1:0, 1:0)
Tore: 1:0 Petrozza 34. 5-3, 2:0 Mauer 50.
Strafminuten: Heilbronn 14,
Bietigheim 18
Schiedsrichter: Favre
Zuschauer: 3.846