Falken: Der Fluch ist besiegt

Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamZwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason Dunham
Lesedauer: ca. 3 Minuten

Der Fluch ist bezwungen, der Angstgegner endlich besiegt. Nach fünf

sieglosen Heimspielen der Heilbronner Falken gegen den SC Riessersee gelang

endlich wieder ein Sieg. 4:3 hieß es am Ende für den HEC, bei dem erneut die

erste Sturmreihe einen starken Auftritt hatte und drei von vier Toren für

sich verbuchen konnte.

Die Gastgeber mussten kurzfristig auf den wegen eines Infekts angeschlagenen

Birbraer und weiterhin auf Müller (mit den Jungadlern in Kanada) verzichten,

dafür war Igor Filobok, der mehrere Wochen mit einer Schulterverletzung

ausgefallen war, wieder dabei. Schneller als gedacht, denn die im Raum

stehende Operation war jedenfalls kurzfristig nicht nötig. Sein Debüt

feierte Förderlizenzspieler Daniel Huhn, der sich an diesem Wochenende

beweisen soll. Auch Garmisch konnte nicht auf seinen kompletten Kader

zurückgreifen, sondern musste auf den gesperrten Brown und die länger

verletzten Self und Wikström verzichten. Letzterer musste dagegen den

erkrankten Coach Gerhard Brunner vertreten.

Die Anfangsphase gehörte gleich den Gastgebern. Zwar musste Ackermann gleich

auf die Strafbank, aber nicht die Gäste nutzten die numerischen

Überlegenheit zur Führung, sondern die Falken. Anderson stibitzte die

Scheibe an der eigenen blauen Linie, Calce und Caudron fuhren den Konter und

der Italo-Kanadier schloss zum 1:0 ab. Auch danach schien der HEC an die

guten Leistungen vom Spiel gegen Bremerhaven anknüpfen zu können, konnte

sich immer wieder auch vor McArthur in Szene setzen. So führte nach neun

Minuten ein Traumpass von Edwardson auf Schietzold zum zweiten Treffer. Die

Nummer 87 nahm die Scheibe an der blauen Linie an, lief noch ein paar

Schritte und jagte den Puck in den Winkel. Aber die Freude sollte nicht

lange währen, Garmisch schlug anderthalb Minuten später zurück. Dieses Mal

war das Überzahlspiel der Gäste erfolgreich, als Ouellet frei zum Schuss kam

und Mastic keine Chance ließ. Danach kam der SCR immer besser ins Spiel und

hatte durch Stanley in Unterzahl eine "Hundertprozentige" zum Ausgleich,

aber der Ex-Falke zielte frei stehend etwas zu hoch. Nachdem Mastic wenig

später gegen Reader pariert hatte, ging es nach einem unterhaltsamen ersten

Drittel in die Kabinen.

Auch zu Beginn des Mitteldrittels war Garmisch die aktivere Mannschaft,

während die Falken phasenweise noch nicht im Bilde waren. So konnte

McPherson nach 22 Minuten unbedrängt das gegnerische Tor umkurven, Reader

stand frei am langen Pfosten und musste nur noch einschieben. Die Gastgeber

wachten dann aber schnell wieder auf und konnten etwas aus heiterem Himmel

wieder in Führung gehen. MacNeil hielt vom Bully weg einfach mal drauf und

konnte McArthur zum 3:2 bezwingen. Im direkten Gegenzug verpasste Reader den

Ausgleich, dann durften die Falken wieder einmal ihre Überzahlkünste unter

Beweis stellen, konnten aber den Gästekeeper nicht bezwingen, der vor allem

gegen Power und Anderson seine Klasse unter Beweis stellte. Anschließend war

es eine ausgeglichene Partie, in der Heilbronn dem vierten Tor dann aber

doch näher war - bis zur Schlussminute, als auf der Gegenseite Mastic beim

Powerplay des SCR zweimal glänzend reagierte. Vorher hatte Edwardson erneut

die Seuche am Schläger, als sein Schuss zielsicher den Weg an den Pfosten

fand.

Zu Beginn des letzten Drittels waren die Falken dann zu passiv, Riessersee

machte Druck und hatte eine große Chance, als Paderhuber und Guidarelli eine

2-auf-1-Situation vergaben. Das war so etwas wie ein Weckruf für die

Gastgeber, bei denen Samendinger die größte Gelegenheit im Schlussabschnitt

vergab, als er bei einem Unterzahlbreak allein auf McArthur zulief, sich

aber verzockte. Riessersee war in der Folgezeit auch nicht wirklich

zwingend, und fünf Minuten vor dem Ende sollte sich die Arbeit von Calce und

MacNeil hinter dem gegnerischen Tor auszahlen. Der Puck prallte direkt zu

J.F. Caudron, der trocken abzog und auf 4:2 erhöhte. Dies schien die

Vorentscheidung, zumal Huhn wenig später das fünfte Tor auf dem Schläger

hatte und Garmisch eine Strafe nahm. In der Schlussphase versuchten die

Gastgeber dann aber die Uhr runterzuspielen und wurden prompt bestraft, als

Gosdeck über die linke Angriffsseite durchging und noch einmal verkürzte.

Aber das sollte dem SCR nicht mehr nutzen, es blieb beim knappen, aber nach

Spielanteilen verdienten 4:3-Erfolg der Heilbronner Falken über den SC

Riessersee. (SB)



Heilbronner Falken - SC Riessersee 4:3 (2:1, 1:1, 1:1)

Tore: 1:0 Calce 3. 4-5, 2:0 Schietzold 10., 2:1 Ouellet 11. 5-4, 2:2 Reader

23., 3:2 MacNeil 26., 4:2 Caudron 55., 4:3 Gosdeck 60.

Strafminuten:

Heilbronn 10, Riessersee 12; Schiedsrichter: Trainer; Zuschauer: 1.623


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