Falken: Der Abschluss ist das große Manko

In einer engen Partie unterlagen die Heilbronner Falken am Ende etwas
unglücklich gegen die EVR Tower Stars nach Penaltyschießen mit 1:2. Wieder
einmal wäre für die Jungs von Rico Rossi viel mehr drin gewesen, hätte man
mehr als eine der durchaus vorhandenen Torchancen genutzt, doch immer wieder
scheiterte man an der fehlenden eigenen Cleverness und dem stark haltenden
Gästekeeper Leo Conti.
Die Gastgeber traten mit elf Stürmern und neun Verteidigern an, von denen
bis auf Ackermann alle Eiszeit erhielten. Ein durchaus gelungenes Debüt
zeigte der Kölner Förderlizenzspieler Sören Sturm, der anfangs in der Abwehr
und im zweiten Drittel im Angriff spielte. Den leider nur 1.660 Zuschauern
bot sich keine hochklassige, aber eine stets spannende Partie, in der
Heilbronn insgesamt mehr vom Spiel hatte, ohne spielerisch zu glänzen. Beide
Abwehrreihen hatten das Geschehen zunächst weitgehend im Griff, Richards
(5.) und Mauer (6.) vergaben die ersten guten Chancen. Ravensburgs Blank
erhielt nach sieben Minuten wegen eines Fouls mit Verletzungsfolge eine
große Strafe aufgebrummt, die die Falken zum 1:0 ausnutzten. Im Powerplay
spielten Calce und Caudron Mauer frei, der aus kurzer Distanz nur noch
einzuschieben brauchte. Auch in der Folgezeit war Heilbronn die überlegene
Mannschaft, während von Ravensburg in der Offensive herzlich wenig kam.
Das zweite Drittel begann mit einem Aufreger, als gegen Frank Petrozza nach
einem Check gegen Kaufmann von Schiedsrichter Jablukov nach Beratung mit
seinen Linesmen wegen eines Checks gegen den Kopf mit Verletzungsfolge eine
Matchstrafe ausgesprochen wurde. Diese umstrittene Strafzeit konnte der EVR
nicht zum Ausgleich nutzen, doch den Ausfall des Routiniers konnte Heilbronn
nur schwer kompensieren. Sturm nahm seine Position ein, die Unsicherheiten
in der Abwehr häuften sich. Außerdem zog Ex-Falke Kaufmann den Zorn der
einheimischen Fans zu, als er wenig später wieder mitspielte. Zunächst
scheiterte Dolezal noch an aus den Birken (27.), dann leistete sich der auch
ansonsten schwache Hill gleich zwei Fehler. Er verlor die Scheibe im
Aufbauspiel und war dann nicht mehr am Mann, als Vogt den Puck nach Querpass
zum 1:1-Ausgleich versenkte. In der Folgezeit zeigten beide Teams Schwächen
in der Hintermannschaft, die Mehrzahl der Gelegenheiten hatte der HEC, wobei
Caudron die beste exakt mit der Schlusssirene vergab.
Nach zwei doch recht zerfahrenen Dritteln wurde das Spiel in den letzten 20
Minuten besser, die Partie stand auf des Messers Schneide und beide Teams
hatten Chancen zur Führung. Die besseren hatten dabei wiederum die
Unterländer, bei denen Mauer nach 49 Minuten Pech hatte und an der Latte
scheiterte. Auch in den Schlussminuten hätte der HEC alles klar machen
können, doch weder Edwardson (57.) noch Mauer (57.) oder Caudron (60.)
brachten den Puck am starken Conti vorbei im Tor unter.
In der Overtime passierte dann nicht mehr allzu viel, so dass das
Penaltyschießen entscheiden musste. Hier zeigten sich bei Ravensburg
Stillman und Kaufmann treffsicher, während bei Heilbronn Caudron und
Samendinger vergaben. Der EVR sicherte sich damit etwas glücklich den
Zusatzpunkt, während Heilbronn seinen vergebenen Chancen nachtrauern muss.
(SB)
Heilbronner Falken - EVR Tower Stars 1:2 n.P. (1:0, 0:1, 0:0, 0:1)
Tore: 1:0 Mauer 10. 5-4, 1:1 Vogt 29., 1:2 Kaufmann 65. Penalty
Strafminuten: Heilbronn 9 + 30, Ravensburg 17 + 20
Schiedsrichter:
Jablukov
Zuschauer: 1.660