Falken demontieren Steelers: 6:2 im dritten Derby

In einem überraschend einseitigen Derby blieben die Heilbronner Falken auch
zum dritten Mal in dieser Saison gegen die Bietigheim Steelers siegreich.
6:0 hieß es schon nach 40 Minuten, ehe es die Jungs von Rico Rossi etwas
ruhiger angehen ließen und der SCBB immerhin noch zu zwei Ehrentreffern kam.
Doch die Freude der Unterländer über den Sieg wurde durch den Ausfall von
T.J. Caig getrübt, der mit Verdacht auf Innenbandriss ausschied und nun wohl
einige Wochen pausieren muss. Im letzten Derby hatten sich schon Fischer und
Calce Innenbandverletzungen zugezogen.
Dafür feierte Neuling Tyler Howells sein Debüt, der Abwehrspieler machte
seine Sache an der Seite von Kohl gut und konnte sofort zwei Assists
beisteuern. Ebenfalls geglückt ist die Rückkehr von André Schietzold, der
sich sofort in die Reihe um Edwardson und Petrozza einfand und ein Tor und
einen Assist verbuchte.
Und beinahe wären es zwei Tore gewesen, denn schon in der 2. Minute konnte
der 21-jährige Gästekeeper Koslow mit einem Schlagschuss bezwingen, doch ein
Falken-Stürmer hatte sich zuvor im Abseits befunden. In einem starken ersten
Drittel wanderten dann zwei Falken auf die Strafbank, doch Bietigheim
brachte bei doppelter Überzahl wenig zustande, hatte aber in einer Szene
Pech, als Kesäs Schuss die Latte prüfte. Auf der Gegenseite prüfte auch
Samendinger das Aluminium, ehe Edwardson an Koslow scheiterte. Heilbronn
übernahm nun immer mehr die Initiative und ging in der 11. Minute in
Führung: Youngster Toni Ritter zog aus der Drehung ab und setzte den Puck in
die Maschen. Das Tor wurde Frank Petrozza gutgeschrieben, der mit dem
Schläger wohl noch die Scheibe touchiert hatte. Danach war der HEC klarer
Herr im Hause und sorgte mit einem Doppelschlag binnen einer Minute dafür,
dass die 4.000 Fans in der ausverkauften Lavatec-Arena aus dem Häuschen
waren. Zunächst musste Petrozza nach einer herrlichen Vorarbeit von
Schietzold nur noch einschieben, dann legte Kohl quer auf Caig, der
ebenfalls keine Mühe mehr hatte, auf 3:0 zu erhöhen. Gästecoach Brittig nahm
daraufhin eine Auszeit, um seine Mannen wachzurütteln.
Doch auch im zweiten Drittel hatten diese gegen die Falken nicht allzu viel
zu bestellen. Dabei mussten die Gastgeber den Rückschlag der Verletzung von
Caig hinnehmen, konnten aber schon in der 22. Minute auf 4:0 erhöhen:
Schutte zog im Powerplay ab, Koslow sah nicht allzu gut aus. Danach
schalteten die Falken einen Gang herunter und das Spiel wurde zerfahrener.
Bietigheim versuchte, zum Ehrentreffer zu kommen, und war nun häufiger in
der Offensive, wurde aber nur selten wirklich gefährlich. So machten die
Unterländer gegen Ende des Drittels den Sack mit zwei weiteren Toren
endgültig zu: Schietzold sorgte per Backhander für das 5:0, und einen
schönen Spielzug über Howells und Schöbel schloss der allein auf Koslow
zulaufende Filobok mit dem 6:0 ab.
Damit war die Partie natürlich längst entschieden, das letzte Drittel war
dann eher munteres Schaulaufen, in dem Bietigheim immerhin noch zweimal
Danny aus den Birken bezwingen konnte. Zunächst kam Kelly in Überzahl frei
zum Schuss (46.), dann schloss Jacques einen Konter in Unterzahl ab (52.).
Doch diese Unkonzentriertheiten störten niemand mehr, nur schade, dass eine
Zauberkombination des Blocks um Edwardson kurz vor Ende nicht noch von einem
Torerfolg gekrönt war.
So blieb es beim verdienten 6:2 einer Falken-Mannschaft, die im ersten
Drittel so richtig stark aufspielte und danach eigentlich nur noch das
Nötigste tat, um den Sieg nach Hause zu schaukeln. Bietigheim enttäuschte
dagegen auf ganzer Linie und musste im direkten Duell den HEC in der Tabelle
vorbeiziehen lassen. (SB)
Heilbronner Falken - SC Bietigheim Steelers 6:2 (3:0, 3:0, 0:2)
Tore: 1:0 Petrozza 11. 5-4, 2:0 Petrozza 16., 3:0 Caig 17., 4:0 Schutte 22.
5-4, 5:0 Schietzold 36., 6:0 Filobok 38., 6:1 Kelly 46. 5-4, 6:2 Jacques 52.
4-5
Strafminuten: Heilbronn 24, Bietigheim 18; Schiedsrichter: Jablukov;
Zuschauer: 4.000