Falken: Das Powerplay macht mal wieder den Unterschied

Die Revanche ist nicht gelungen - auch im zweiten Liga-Derby der Saison
unterlagen die Heilbronner Falken den Bietigheim Steelers, und das am Ende
doch deutlich mit 1:4. Dabei war es bis zur 48. Minute beinahe ein
ausgeglichenes Spiel gewesen, ehe die clevereren Bietigheimer mit einem
Doppelschlag alles klar machten. Und wieder einmal zeigte sich, dass gerade
in derart engen Spielen funktionierende Special Teams oft den Ausschlag über
Sieg und Niederlage geben.
Im ersten Drittel war es noch ein sehr verhalten geführtes Derby, in dem
beide Teams darauf bedacht waren, möglichst keinen Fehler zu machen und kein
Gegentor zu kassieren. Zwar stand schon nach 13 Sekunden Kelly frei vor
Vogl, doch danach gab es hüben wie drüben kaum erwähnenswerte Torchancen.
Auch die wenigen Überzahlspiele blieben noch recht harmlos. Wenn es einmal
gefährlich wurde, dann noch eher vor dem Heilbronner Tor, während
Gästekeeper Martinovic zunächst einen recht ruhigen Abend erlebte.
Der zweite Durchgang war dann doch deutlich munterer, auch wenn der einzige
Treffer erst in der 40. Minute fallen sollte. Bis dahin hätten jedoch beide
Mannschaften schon früher in Führung gehen können, die Möglichkeiten waren
nämlich jetzt da. Abwechselnd konnten beide Teams Druck auf den gegnerischen
Kasten ausüben, auch das Überzahlspiel sah nun deutlich gefährlicher aus.
Letzteres sollte jedoch gerade nicht für eine 5-gegen-3-Situation gelten, in
der die Falken anderthalb Minuten völlig statisch spielten und kaum einen
gefährlichen Schuss aufs gegnerische Tor abgaben. Gerade war dieser "Big
Point" ausgelassen, da handelte sich El-Sayed ein Strafzeit ein, und diesmal
war das Überzahlspiel der Steelers erfolgreich. Geipel kam frei zum Schuss
und traf zum 0:1.
Im letzten Durchgang hatten die Falken dann nicht mehr den Schwung, der im
zweiten Drittel phasenweise vorhanden war. Wiederum tat man sich der
Offensive gegen defensiv gut eingestellte Bietigheim sehr schwer. Die
Steelers machten defensiv kaum Fehler, entsprechend gab es kaum
Möglichkeiten. Die Vorentscheidung sollte dann in der 48. Minute fallen. In
einer 4-gegen-4-Situation konnte Andress unbedrängt von der blauen Linie
abziehen und auf 0:2 erhöhen. Als dann ein weiterer Falke auf der Strafbank
saß, war es Serikow, der zum 0:3 abstaubte. Nur zwei Minuten später erhöhte
wiederum Andress nach einem schön herausgespielten Konter gar auf 0:4.
Dieser Spielstand wurde dem bisherigen Spielverlauf zwar nicht gerecht, doch
hatte das cleverere Team die sich bietenden Chancen eben besser genutzt und
vor allem das Überzahlspiel effektiver gestaltet. In den letzten zehn
Minuten tat sich nicht mehr allzu viel, ehe Fenton immerhin noch der
Ehrentreffer zum 1:4-Endstand gelang. (SB)
Heilbronner Falken - Bietigheim Steelers 1:4 (0:0, 0:1, 1:3)
Tore: 0:1 Geipel 40. 5-4, 0:2 Andress 48., 0:3 Serikow 48. 4-3, 0:4 Andress
50., 1:4 Fenton 56. 5-4
Strafminuten: Heilbronn 14, Bietigheim 22 + 10
(Goebel); Schiedsrichter: Kadow; Zuschauer: 2.625