Falken: Calce trifft doppelt
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamDie Heilbronner Falken und die Schwenninger Wild Wings boten den Fans in der Lavatec Arena eine spannende, aber vom Niveau her durchschnittliche Partie - den Tabellenplätzen der Vereine entsprechend. Am Ende hieß es 3:1 für die
Falken, wobei der letzte Treffer aus einem Schuss ins leere Tor resultierte.
Bei den Falken konnte Harlan Anderson wieder mitwirken, im Tor stand Danny
aus den Birken. Der hatte allerdings keinen glücklichen Auftakt, denn schon
nach 46 Sekunden musste er erstmals hinter sich greifen. Es war die erste
gefährliche Aktion der Partie, als die Hintermannschaft der Falken nicht im
Bilde war, auch der Goalie den Puck nicht unter Kontrolle bekam und Puhakka
die Scheibe über die Linie stocherte. Die erste Gelegenheit der Falken hatte
MacNeil in der 3. Minute, anschließend folgte das erste Überzahlspiel der
Gastgeber, doch die Aktionen waren noch recht wenig geordnet und strahlten
kaum Torgefahr aus. Schwenningen spielte aus einer recht sicheren Defensive
heraus schnell nach vorne und hatte so die etwas klareren Aktionen, so in
der 6. Minute, als Krestan allein aufs Falken-Tor zulief, aber scheiterte.
Danach war es eine recht zerfahrene Partie mit vielen Unterbrechungen und
eher wenigen Highlights. Schwenningen machte anschließend den Fehler, zu
viele Strafen zu produzieren, und schwächte sich so selbst. Wenigstens bei
doppelter Überzahl lief einmal die Scheibe bei den Gastgebern über Calce und
Power zu Samendinger, der aus kurzer Distanz abstaubte und zum 1:1 traf.
Auch danach hatten die Falken noch gut drei Minuten Powerplay, doch allzu
viel wollte dabei nicht zusammen laufen. Auf der Gegenseite hatte noch
einmal Krestan die große Chance bei einem Break in Unterzahl, doch aus den
Birken blieb gegen den Liga-Topscorer erneut Sieger.
Im zweiten Durchgang war es eine deutlich konzentriertere Leistung der
Gastgeber, die sich in der Defensive weniger Aussetzer leisteten und auch in
der Offensive mehr Akzente setzen konnten. In der 23. Minute waren es
Caudron und im Gegenzug Beuker, die jeweils knapp verzogen, dann hatte
Schwenningen erstmals ein Überzahlspiel, das trotz einiger Chancen erfolglos
blieb. Danach fanden die Unterländer aber immer besser in die Partie und
hatten schon Pech, als gegen Mitte des Drittels zuerst Schietzold knapp
verzog und dann Samendinger die Latte traf. Ein schöner Konter führte nur
wenig später zur Führung des HEC: Caudron umkurvte das gegnerische Tor und
legte perfekt zurück auf Calce, der völlig freistehend nur noch einschieben
musste. Schwenningen hatte anschließend kaum noch klare Aktionen im Angriff,
lediglich Puhakka vergab eine Minute vor Drittelende noch eine Riesenchance.
Auf der Gegenseite hätten die Falken aber auch nachlegen können, wenn nicht
müssen, hätte man nur die Konterangriffe in der Schlussphase konsequenter zu
Ende gespielt.
Im letzten Drittel musste Schwenningen dann kommen, aber zwingend war es
nicht, was die Mannen von Jari Pasanen boten. Auch in Unterzahl ließen die
Falken wenig anbrennen, außerdem konnte man sich stets auf Danny aus den
Birken im Kasten verlassen. Einmal hatte der HEC Glück, als Mayr für die
Wild Wings nur den Außenpfosten traf, aber auch in den letzten zehn Minuten
fehlte bei den Gästen die Effizienz im Spiel nach vorne. Auf der Gegenseite
hätte Heilbronn beim ein oder anderen Konter für die Vorentscheidung sorgen
können, so durch Schietzold in der 57. Minute, aber so blieb es bis zum
Schluss spannend. Die letzte Gelegenheit für die Gäste vergab Albrecht drei
Minuten vor dem Ende. Die Falken verstanden es, die Gäste vom eigenen Tor
fernzuhalten, so dass Keeper Brown erst eine halbe Minute vor der
Schlusssirene vom Eis gehen konnte. Und da dauerte es nicht lange, bis die
Gastgeber die Scheibe eroberten und schließlich Calce mit dem Schuss ins
leere Tor alles klar machte.
Am Ende war es nach Spielanteilen ein verdienter Erfolg der Falken, die ab
dem zweiten Drittel eine ordentliche Leistung zeigten, während von den Wild
Wings nach einem recht überzeugenden Auftakt am Ende doch zu wenig kam, um
dem Spiel die Wende geben zu können. (SB)
Heilbronner Falken - SERC Wild Wings 3:1 (1:1, 1:0, 1:0)
Tore: 0:1 Puhakka 1., 1:1 Samendinger 12. 5-3, 2:1 Calce 32., 3:1 Calce 60.
5-6
Strafminuten: Heilbronn 10, Schwenningen 14
Schiedsrichter: Schimm
Zuschauer: 1.418