Falken: Birbraer mit gelungenem Einstand

Im badisch-württembergischen Duell gewannen die Heilbronner Falken
verdientermaßen gegen die Freiburger Wölfe mit 3:1. Das Spiel begann
kurioserweise mit einer einstündigen Verspätung, nachdem die Falken-Spieler,
die aus Mannheim zur Partie anreisten, in die Autobahn-Vollsperrung auf der
A6 bei Sinsheim geraten waren und zum geplanten Spielbeginn nicht pünktlich
in Heilbronn ankommen konnten. So ging es um 21 Uhr erst los, und als die
gute Hand voll Mannheimer Jungs endlich ankam, waren bereits 15 Minuten
gespielt.
Bis dahin hatten die 1.633 Zuschauer noch keine Tore und eine
durchschnittliche Partie gesehen, in der Heilbronn optisch leichte Vorteile
hatte. Neuzugang Maxim Birbraer stürmte erstmals an der Seite von
Samendinger und Petrozza und fügte sich gleich gut ein. Der gebürtige
Kasache zeigte den nötigen Zug zum Tor und erarbeitete sich Chancen, allein
im Abschluss fehlte noch ein wenig das Glück - für Belebung im Spiel der
Falken war aber gesorgt. Die größte Chance im ersten Drittel hatte dennoch
zunächst der EHC, als Mares auf und davon ging, aber an Mastic scheiterte.
In der 17. Minute durften die Fans der Gastgeber dann erstmals jubeln: Erst
scheiterte Birbraer zweimal aus aussichtsreicher Position, aber im selben
Shift staubte Sekunden später Samendinger ab und brachte den HEC gegen
seinen Heimatverein in Führung.
Das zweite Drittel gehörte dann deutlich den Unterländern. Zwar fand man
wieder einmal etwas schwer ins erste Überzahlspiel und ließ gleich eine
5-gegen-3-Situation erfolglos verstreichen, doch als ein Freiburger wieder
von der Strafbank zurückgekommen war, war es Caudron, der einen Rebound zum
2:0 in die Maschen bugsierte. Auch in der Folgezeit waren die Falken das
überlegene Team und Birbraer hatte das 3:0 auf dem Schläger. Dafür sorgte
dann nach einer halben Stunde MacNeil in seinem ersten Spiel nach seiner
Verletzungspause, als er Mathis mit einem Backhander bezwingen konnte. Drei
Minuten später jubelten die Fans erneut, als Samendingers Schuss im Tor
gewesen zu sein schien, aber das Schiedsrichtergespann hatte die Scheibe nur
am Pfosten gesehen - eine knifflige, aber wohl falsche Entscheidung ohne
Videobeweis. In der Schlussphase des Drittels hätten dann beide Teams das
Ergebnis zu ihren Gunsten verbessern können. Freiburg versäumte es bei
doppelter Überzahl heranzukommen, auf der Gegenseite wurde Edwardson bei
einem Unterzahlbreak gehakt, aber vergab den fälligen Penalty, indem er am
Tor vorbeischoss - der kleine Kanadier entwickelt sich so langsam zur
tragischen Gestalt.
Auch das Schlussdrittel begannen die Falken überlegen, hatten immer wieder
Chancen, aber versäumten es, den Sack endgültig zuzumachen. Freiburg fehlte
die Durchschlagskraft im Angriff, und als Mares einen weiteren Alleingang in
der 50. Minute erneut vergab, schien auch nichts mehr anzubrennen. Aber nur
eine Minute später ließ die Falken-Abwehr Kottmair aus den Augen und der
Stürmer der Wölfe verkürzte völlig frei stehend zum 3:1. Freiburg versuchte
danach, noch einmal heranzukommen, konnte aber nur phasenweise Druck
aufbauen. Am Ende wurde es nur in der Schlussminute noch einmal so richtig
brenzlig, aber der erneut stark aufgelegte Marek Mastic im HEC-Tor
verhinderte den Anschlusstreffer.
So blieb es beim 3:1-Erfolg der Gastgeber, der in dieser Form auch den
Spielverlauf widerspiegelt und aufgrund der größeren Spielanteile der
Gastgeber verdient war. (SB)
Heilbronner Falken - Wölfe Freiburg 3:1 (1:0, 2:0, 0:1)
Tore: 1:0 Samendinger 17., 2:0 Caudron 24. 5-4, 3:0 MacNeil 30., 3:1
Kottmair 51.
Strafminuten: Heilbronn 8, Freiburg 8; Schiedsrichter:
Heffler; Zuschauer: 1.632