Falken: 4:2-Arbeitssieg gegen Landsberg

Eine spannende und enge Partie sahen die 1.386 Zuschauer in der
Lavatec-Arena, eine hochklassige allerdings nicht. Letztlich behielten die
Gastgeber mit 4:2 die Oberhand, nachdem endlich einmal die Special Teams zu
ihren Gunsten das Spiel entschieden hatten.
Gerade einmal zwei Sekunden waren gespielt, als die Türen zu beiden
Strafbänken erstmals aufgingen, nach 33 Sekunden durften die nächsten
Spieler für zwei Minuten raus. Doch danach entwickelte sich eine recht faire
Partie, in der Eishockey oft mehr gekämpft als gespielt wurde. Landsbergs
Juhasz hatte noch in der 1. Minute bei einem Break die erste gute Chance zu
Führung, auch danach musste Danny aus den Birken immer wieder eingreifen.
Aber auch Heilbronn hatte seine Chancen und nutzte nach sechs Minuten sein
erstes Powerplay gleich zur Führung. Zunächst war Mauer noch unglücklich
gescheitert, dann brachte Calce die Scheibe an Endras vorbei über die Linie.
In der Folgezeit entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der es
Heilbronn versäumte, in zwei Überzahlspielen nachzulegen. Landsbergs beste
Chance vergab Kreitl in Unterzahl, aus den Birken war aber stets auf dem
Posten, so dass Gästecoach Mitchell nach dem Spiel mit der Chancenverwertung
haderte.
Im zweiten Durchgang musste zunächst Schutte auf die Strafbank und das
anschließende Powerplay des EVL hatte es in sich. Hier rettete der
Falken-Goalie zweimal glänzend gegen Andress und Hoffmann, zwei Minuten
später war er geschlagen. Ein Fehlpass von Ankert aus dem eigenen Drittel
hinaus leitete einen Angriff der Gäste ein, den Hess schließlich zum
verdienten 1:1-Ausgleich abschloss. Zwei weitere Unterzahlsituationen
überstand Heilbronn ohne Gegentor, um dann erneut im Powerplay
zurückzuschlagen. Calce brachte die Scheibe Richtung Tor, Mauer nutzte den
Abpraller und verwandelte zum 2:1. Zwei Minuten später war es wiederum
dieser Block, der die Falken auf die Siegerstraße brachte. Schuttes
Schlenzer von der blauen Linie fand den Weg in die Maschen, der HEC lag nun
mit 3:1 in Führung.
Der Beginn des Schlussdrittels gehörte dann den Gästen, doch Heilbronn
konnte sich schnell befreien und hatte durch Mauer zweimal die Chance, den
Sack zuzumachen. Doch eine Strafe gegen Baum nutzte Landsberg in der 49.
Minute durch Macri zum schön herausgespielten Anschlusstreffer. In den
letzten zehn Minuten versuchten die Gäste alles, um zum Ausgleich zu kommen,
doch meist stand Heilbronn gut und ließ nur noch wenige klare Aktionen der
Bayern zu, die nur in den letzten drei Minuten eine echte Schlussoffensive
starten konnten. Hier mussten die Falken eine Unterzahlsituation überstehen,
Landsberg nahm den Goalie heraus, riskierte alles - und verlor. Caudron
machte 15 Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Tor alles klar.
Ein wichtiger Heimsieg für die Falken, die zuletzt vier von fünf Spielen
verloren hatten. Wiederum war es der starke Block um Calce, Caudron und
Mauer sowie den Verteidigen Schutte und Langwieder, der die Partie
entschied. Zwar hatte Rico Rossi die Reihen umgestellt und Strauch anstelle
von Firsanov zu Edwardson und Petrozza beordert, doch diese Maßnahme war
noch nicht von zählbarem Erfolg gekrönt. Das Spiel bewies erneut, dass die
Falken kämpferisch auf der Höhe sind, aber spielerisch noch einiges im Argen
liegt. Dafür konnten die zuletzt kritisierten Special Teams überzeugen - und
mit Platz sechs liegt man sportlich absolut im Soll. (SB)
Heilbronner Falken - EV Landsberg 2000 4:2 (1:0, 2:1, 1:1)
Tore:
1:0 Calce 7. 5-4, 1:1 Hess 29., 2:1 Mauer 36. 5-4, 3:1 Schutte 38.,
3:2 Macri 49. 5-4, 4:2 Caudron 60. 5-6 ENG
Strafminuten: Heilbronn 18 - Landsberg 14 + 10
Schiedsrichter: Hascher
Zuschauer: 1.386