Ex-Trainer sorgt auch für Stimmung
Haie kommen zum JubiläumVor etwas mehr als einem Monat gab es dieses Wochenende mit den gleichen
Paarungen bereits für die Essener Moskitos, allerdings in Wolfsburg und
am Westbahnhof gegen die Kassel Huskies. Nun stellen sich am kommenden
Freitag (20 Uhr, Eissporthalle am Westbahnhof) die Grizzly Adams in
Essen vor, bevor es dann am Sonntag (18:30 Uhr) zu den Huskies geht.
Lange hatten die Moskitos in Wolfsburg einen knappen Vorsprung gehalten,
waren unter den Augen von etwa 100 mitgereisten Moskitos Fans mindestens
gleichwertig, brachten sich jedoch am Ende selbst um Zählbares. Nachdem
die Moskitos Mannschaft beim 12:3-Kantersieg gegen Kaufbeuren
Selbstvertrauen getankt haben dürfte, kann man bei den VW-Städtern nicht
zufrieden sein. Zwar haben die Grizzlies noch zwei ausstehende
Nachholspiele, sie gewannen zudem ihr erstes Nacholspiel in Schwenningen
mit 6:3. Jedoch ist der neunte Tabellenplatz, gerade drei Pünktchen vor
den Moskitos sicherlich nicht das, was man sich in Wolfsburg vor der
Saison vorgestellt hatte. Zwar hatte Coach Krinner zu Saisonbeginn
einige personelle Rückschläge zu verkraften, jedoch hörte man auch immer
wieder von höheren Erwartungen die vor allem Hauptsponsor Skoda an die
Truppe stellte.
Ganz klar will man in Wolfsburg, auch mit der neuen Halle, wieder zurück
in die höchste deutsche Liga, die DEL. Jedoch dürfte das Spiel nicht nur
nach dem knappen Ergebnis in Wolfsburg und der unerwarteten
Nachbarschaft in der Tabelle von besonderer Brisanz sein. Auch nach den
unnötigen und abfälligen Gebärden gegenüber den Essener Fans im Hinspiel
dürfte Toni Krinner und seine Mannschaft eine besondere Stimmung am
Westbahnhof erwarten. Sorgenfalten bereitet Jari Pasanen seine erste
Sturmformation. Mika Puhakka musste am gestrigen Mittwoch am gebrochenen
Daumen operiert werden und fällt weitere fünf bis sechs Wochen aus. Für
ihn wird Carsten Gosdeck wieder in die erste Sturmreihe rücken, bei den
beiden nächsten Reihen setzt Jari Pasanen auf Altbewährtes. Dean Beuker
wird mit Lars Müller und Boris Lingemann stürmen, sowie Thomas Richter,
Mirko Reine und Torsten Heine in einer Sturmreihe. Zwar wurde der
Rhythmus durch die Pause am vergangenen Wochenende ein wenig gestört,
war nach den hohen Belastungen der jungen Truppe jedoch auch gut für die
Spieler. Viel Pause gab Jari Pasanen seinem Kader sowieso nicht, ein
verlängertes Wochenende und dann ging es im gewohnten Traingsrythmus weiter.
Anders als in Wolfsburg sieht es bei den Kassel Huskies aus, der DEL -Absteiger führt souverän die Tabelle der 2. Bundesliga an. Zwar
werden die „Schlittenhunde“ wohl auf Verteidiger Drew Bannister
verzichten müssen, der sich im Training einen Muskelfaserriss zugezogen
hat, jedoch ist der Kader der Huskies immer noch so stark geblieben, um
wieder an das Tor zur DEL zu klopfen. Nach der 1:6-Pleite gegen Kassel
in der Vorbereitung sah es im Hinspiel zunächst nach der nächsten
Klatsche, bereits mit 3:0 lagen die Moskitos im ersten Drittel gegen
Boisvert und Co zurück, drehten den Spieß jedoch um und lagen kurz vor
Ende der Begegnung in Führung. Die größere Cleverness war es, die die
Huskies im Hinspiel ins Penaltyschießen rettete und dort auch siegen
ließ. Sicherlich wird es in Kassel ungleich schwerer werden, doch die
Fans der Essener rührten die Werbetrommel und so werden zwei Busse und
etliche PKWs ihr Team in die Hundehöhle begleiten. Man darf also
gespannt sein, ob die Moskitos am kommenden Wochenende überraschen können
und das ein oder andere Pünktchen sammeln können, bevor es bereits am
kommenden Dienstag in den Schwarzwald zu den Schwenninger Wild Wings geht.
Unterdessen entwickelt sich ungeachtet der sportlichen Leistungen auch
im Umfeld des Essener Zweitligisten wieder einiges zum Positiven. Der
zweite Stammtisch am gestrigen Mittwoch brachte die Stadion Gaststätte
„Zum Puck“ fast zum Platzen. Etwa 150 interessierte Besucher lauschten
den Antworten von Joaquin Gage, Toni Raubal, Christopher Schadewaldt,
Conny Strömberg und Daniel Willaschek, und nicht nur weil es auch noch
für 3 € ein Buffet gab, dürfte niemand unzufrieden nach Hause gegangen
sein. Die nächsten Aktionen werfen allerdings bereits ihre Schatten
voraus. Am 2. Dezember veranstaltet die Faninitiative vor der Eishalle
einen Adventsmarkt, bei dem bei Bier, Glühwein, Kaffee, Kuchen und Waffeln
auch die Möglichkeit bestehen wird, Autogramme der Spieler zu bekommen.
(uvo)