EVL will Play-Down-Platz wieder verlassen

Nur noch zwei Tage bis Weihnachten. Eigentlich eine Zeit, um
endlich einmal abzuschalten und die Ruhe zu genießen. Alles andere als das
jedoch erwartet die Akteure des EV Landsberg. Denn man hat im (zumindest vorläufigen)
Showdown am Freitag ab 20 Uhr die Moskitos aus Essen zu Gast, gegen die man
erst ein Spiel bestritt und auswärts mit 2:5 unterlegen war. .
Diese haben im bisherigen Saisonverlauf genau wie der EVL 39
Punkte gesammelt und stehen nur aufgrund des besseren Torverhältnisses auf dem
begehrten zehnten Platz.
Nach einem fast schon traditionell unterdurchschnittlichen
Saisonstart haben sich die von Jari Pasanen betreuten Essener in den letzten
Wochen kontinuierlich nach oben gearbeitet.
Großen Anteil daran hat natürlich der Topscorer der Liga,
Tyson Mulock. Gemeinsam mit den Landsbergern Mitchell, McPherson und Webb war
er in der letzten Oberligasaison (für den SC Riessersee) die Hauptattraktion
der Liga. Und auch eine Etage höher beweist er nun, dass er noch das Zeug zu
mehr hat. Überhaupt, die Offensive ist die große Stärke, denn mit bisher 120
erzielten Toren stellt man hinter Kassel die beste der Liga. Dementsprechend
gut sind in den Scorerlisten auch weitere Essener platziert, namentlich Conny
Strömberg, Mika Puhakka (fallen allerdings beide in Landsberg noch aus) aber
auch Dean Beuker.
Der überragenden Torproduktion steht allerdings eine
Defensivabteilung gegenüber, die 120 Tore hinnehmen musste. Pech hatten die
Essener dabei mit den Torhütern. Peter Aubry brachte nicht die erwartete
Leistung und musste seine Sachen wieder packen. Der nächste Kandidat, Patrick
Coutore, durfte ebenso nicht lange im Kasten stehen. Schließlich verpflichtete
man den langjährigen DEL-Goalie der Kassel Huskies, Joaquin Gage, mit dem nun
Stabilität auf dieser Position eingekehrt ist. Für die sorgte in der Abwehr
auch der Schwede Carl-Johan-Johansson, der allerdings vergangenen Sonntag die
letzte Partie für Essen bestritt und aufgrund eines besseren Angebots nach
Bietigheim wechselte.
Sicherlich kein Nachteil für den EVL, bei dem die eigenen
Probleme allerdings in den letzten Spielen zu groß waren, als dass man sich mit
denen der Gegner befassen könnte.
Gegen Crimmitschau waren es vor allem viele unnötige
Strafzeiten und die schlechten Special-Teams, die eine überflüssige Niederlage
einbrachten. Dies muss sich unbedingt ändern, will man den Gang in die
Play-Downs vermeiden oder sogar noch an die Play-Offs heranschnuppern. Dabei
helfen soll der vorgestern präsentierte Neuzugang von den Bietigheim Steelers.
Der junge Matthias Wittmann ist dabei vor allem als Kämpfer gefragt, eine
Qualität, die bei den Baden-Württembergern anscheinend nicht so gefragt war,
denn er bekam dort kaum Eiszeiten. Bleibt abzuwarten, inwiefern er einen „Ersatz“
für den Langzeitverletzten Austin Wycisk darstellen kann. Verzichten muss
Landsberg dafür in den nächsten beiden Wochen auf Christian Wichert, der bei
der U20-A-WM in Schweden für Deutschland im Einsatz ist. (ChG)