EVL kann Chancen nicht nutzen und verliert unglücklich
EVL2000: Spielabsage wegen Horror-Verletzung„Manchmal kann Eishockey sehr ungerecht sein.“ Diese Aussage Larry Mitchells auf der Pressekonferenz kam wohl sehr vielen der insgesamt 1909 Zuschauer nach dem Spiel gegen die Landshut Cannibals in etwa ähnlich über die Lippen. 2:6 (1:3, 1:0, 0:3) lautete der Endstand. Doch Zahlen können eben manchmal doch lügen. Jedenfalls spiegelt dieses Ergebnis den Spielverlauf in keinster Weise wider.
Zwar startete der niederbayerische EVL, begünstigt durch ein Überzahlspiel, mit einigen Schüssen und dem folgenden 1:0 durch Markus Hundhammer gut in die Partie. Doch danach spielte erst einmal nur noch Landsberg und hatte einige sehr gute Gelegenheiten, die aber, wie so oft, in letzter Zeit nicht genutzt werden konnten. Anders dagegen die Cannibals, die wirklich eiskalt zuschlugen und innerhalb von 5 Minuten zwei Konter fuhren. Plötzlich stand es nach 0:3 aus Landsberger Sicht. Man kannte dies ja aus dem Hinspiel, als man nach 15 Minuten ebenfalls so hoch zurücklag. Landsberg gab jedoch nicht auf und kam kurze Zeit später durch Patrick Strauch zum wichtigen ersten Treffer.
Im zweiten Drittel waren die Lechstädter dann drückend überlegen. Eine Schussbilanz von 16:4 belegt dies ebenso eindeutig wie noch zwei weitere Pfosten- und ein Lattentreffer. Doch das Glück war an diesem Abend auf Seiten der Landshuter, die zudem in Martin Cinibulk den entscheidenden Rückhalt im Tor hatten. Er ließ nur ein Tor durch Jeff Legue, nach überragender Vorarbeit von Thomas Vogl, zu.
Im letzten Spielabschnitt drängte der EVL dann zunehmend auf den Ausgleich, ehe wieder ein schnell vorgetragener Konter der technisch sehr starken Landshuter das entscheidende Tor durch Thomas Daffner brachte. Danach spielte der Tabellendritte den Sieg souverän nach Hause und konnte sogar noch auf 6:2 erhöhen. Alles in allem ein glücklicher Sieg für die Niederbayern. Für den EVL gilt es nun, am Sonntag die schwere Aufgabe bei den siegestrunkenen Münchnern zu lösen.
Trainerstimmen
Larry Mitchell: „Ich bin stolz auf die Leistung meiner Mannschaft, vor allem in den ersten 40 Minuten. Wir hatten viele Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden. Leider hat fehlendes Glück und das in einigen Situationen schwache Defensivverhalten etwas Zählbares verhindert. Ich hoffe, wir können am Sonntag die Siegesserie der Münchner beenden“
Danny Naud: „Wir haben heute ein ganz gutes Spiel abgeliefert und verdient gewonnen, wenn auch letztlich 2 bis 3 Tore zu hoch. Nach dem 2:3 dachte ich schon an das erste Spiel. Vor allem nach dem 2. Drittel war ich froh, dass wir es einigermaßen „überlebt“ haben. Im letzten Drittel haben wir sehr gut gespielt“. (ChG)