Euphorie trotz roter Laterne

Fischtown Pinguins Bremerhaven vs. Landshut Cannibals 2:4
Die Fans sind wohl das schönste Geschenk für die Pinguine,
jedoch konnten sie ihnen einen Tag vor Heiligabend keinen Sieg schenken.
Dennoch sangen die gut 1700 Zuschauer „You´ll never walk alone“ nach der
Schlusssirene, als ihr Team wieder einmal mit leeren Händen dastand. Erst vor
dem Spiel wurden die „besten Fans der Liga“ von ihrem Manager Hans-Werner Busch
gelobt und wenigstens sie zeigten eine
meisterliche Leistung.
Landshut begann sofort sehr stark und erarbeitete sich in
der ersten Minute schon zwei dicke Chancen über den linken Flügel. Doch Guryca,
der erneut für Michaud im Tor stand, zeigte wieder einmal eine konstant gute
Leistung. Doch was lief denn vorne? Anstatt dass die Pinguine aus dem Slot
versuchen ihre Tore zu schießen zogen sie von außen ab. Solche lächerlichen
Versuche sind keine Mühe für einen Martin Cinibulk im Tor der Bayern. Sein
Gegenüber hatte die stärkste Szene in der 18. Minute, als erst Walton und mit
Volley-Nachschuss dann Dietrich am Bremerhavener Schlussmann scheiterten.
Doch ab und zu kam es dann doch mal vor, dass der REV sich
eine Chance erarbeitete. In der 23. Minute ging diese auch wirklich von einem
Arbeitstier aus. Sergej Janzen, ein bissiger und kampflustiger schneller
Flügelflitzer setzte sich links durch und suchte auf der Gegenseite seinen
Bruder Alex. Dieser gilt in Bremerhaven als ewiges Talent und in dieser Szene
zeigte er wiedermal, warum er bisher den Sprung in die DEL nicht geschafft
hatte. So war es nichts mit der Führung für die Gastgeber, sondern sie durften
wieder mal einem Rückstand hinterher rennen. Das kannten die Pinguine ja schon
vom Freitag, als sie zwei Mal in Garmisch einem zwei Tore Rückstand aufholten.
Peter Abstreiter überwand Guryca in der 24. Minute auf
dessen Stockhand-Seite. Doch die Antwort der Pinguine folgte prompt mit dem
Ausgleich durch Dejdar, der nur 30 Sekunden auf sich wartete. Dejdar ist eine
der positiven Erscheinungen, der den REV aus dem Tabellenkeller verhelfen könnte.
Der Stürmer wird immer stärker nach seiner Verletzung, von der er sich erst vor
kurzem wieder genesen konnte.
Als Stephan Kraft auf der Bank saß, klingelte es zum zweiten
Mal hinter Guryca, Dietrich hatte einen Gewaltsschuss von der blauen Linie
abgefeuert.Es wurde ansehnlicher zum Ende des Drittels, als Schiedrichter
Lenhart munter Strafen verteilte, beide Teams auch mit zwei Mann in Unterzahl
spielen ließ. Die Pinguine haben ihr Powerplay mächtig verbessert und feuerten
bei zwei Mann mehr auf dem Eis eine Salve nach der anderen ab, doch das
glückliche Ende fehlte. Clair hätte während dieser Zeit treffen müssen, das Tor
war leer, doch ein Kannibale konnte mit seinem Schläger den Schuss abwehren.
Doch als Daffner für Boarding raus musste fackelte Reid nicht lange und zog
nach gewonnenem Bully direkt ab. Wie an der Schnur ging der Puck ins lange Eck,
da gab es für Cinibulk nichts zu halten.
Auf die Siegerstraße brachte Oswald seine Landshuter in der
46.Minute, nachdem er einen Querpass lehrbuchmäßig verwertete, Bronilla setzte
den Schlusspunkt mit dem Empty Net Goal(60.). (PhiJo)