ESVK: Nach dem Schwarzwaldtrip kommt Besuch von der Küste

Ein in dem Kampf um den "Strich" wichtiges Wochenende steht dem ESV
Kaufbeuren ins Haus. Am Freitag treten die Joker bei den Schwenninger Wild Wings
an, am Freitag ist um 18:00 Uhr der REV Bremerhaven Gast am Berliner Platz. Ein
alles in allem sicher kein leichtes Programm für das Team von Peter Ustorf,
trotzdem will die Mannschaft Punkte im Kampf um Platz acht einfahren.
Das ganze wird wahrscheinlich ohne Kapitän und Routinier Bohdan Kozacka
stattfinden, der von einer starken Grippe geschwächt ist. Sein Einsatz
entscheidet sich kurzfristig. Besser sieht es da bei Sascha Jocham aus, zwar
hatte auch er mit der Grippe zu kämpfen, aber sein Einsatz gilt als
wahrscheinlich. Fehlen wird, neben dem bis Saisonende ausfallenden Andi
Kleinheinz auch Alexander Althenn, der nach seiner Zehen-OP noch geschont wird
und erst nächste Woche wieder angreifen wird.
Durch den wahrscheinlichen Ausfall von einem oder zwei Verteidigern
rückt Martin Boneberger wohl in den Kader. Boneberger genießt bei seinen
Trainern hohes Ansehen. "Martin wurde heuer schon öfters ins kalte Wasser
geworfen, kam dadurch nie ins Spiel, brachte aber immer eine solide und
fehlerfreie Leistung" lobt Jogi Koch. Pit Ustorf ergänzt "Er sitzt draußen ohne
zu meckern und bringt seine Leistung wann wir ihn brauchen, ein richtiger
Teamplayer."
Freitagsgegner Schwenningen durchlebte zuletzt eine schwere Zeit, eine
Flut von Gegentoren bescherte wenig Punkte und das Aus für Trainer Marcel Breil,
er wurde während der Heimpartie gegen Essen entlassen. Seit Anfang dieser Woche
haben die Schwarzwälder mit Bernhard Kaminski den inzwischen dritten Trainer in
dieser Saison. "Schwenningen ist heimstark, sie haben einen neuen Trainer, das
macht vielleicht die Köpfe dort wieder frei, aber wir haben bisher gegen den
SERC gute Ergebnisse erzielt, das wollen wir weiter so handhaben" zeigt Ustorf
keine Angst vor den Wild Wings. Ein Auge müssen die Joker auf den ersten
Schwenninger Sturm haben, Frosch, Whitecotton und Brezina sind allesamt unter
den besten zwanzig Scorern der Liga zu finden. Mit Sana Hassan haben die
Schwarzwälder aber auch einen der Strafbankkönige der Liga in ihren Reihen.
Dafür gelten die Wild Wings in der Defensive als anfällig, alt, erfahren aber
langsam und unbeweglich, das sind die Aussagen, die man über deren Abwehr
hört.
Beim Sonntagsgegner Bremerhaven ist man im Lager des ESVK froh, das
deren Siegesserie am letzten Wochenende gerissen ist. "Das Spiel ist so oder so
eine heiße Kiste, aber hätten die Pinguine am letzten Wochenende beide Spiele
gewonnen, dann wäre ihr Rückenwind enorm gewesen. Aber der Schub ist vorbei und
zu Hause verstecken wir uns vor keinem Team." Zeigt Pressesprecher Christian
Demel Optimismus. Die Norddeutschen sind ein schwer zu spielendes Team,
läuferisch stark und diszipliniert. Auch auswärts war der Tabellenfünfte
durchwegs erfolgreich. Topscorer Radek Krestan zählt zu den Top 5 der Liga,
Verteidiger Elvis Beslagic zu den Top 3 und Goalie Gardner zu den zehn Besten.
Ein wichtiger Punkt an diesem Wochenende wird wohl wieder der Umgang
der Schiedsrichter mit der neuen Regelauslegung sein. "Wir haben erneut
verstärkt am Zweikampfverhalten sowie an den Special-Teams gearbeitet. Aber
Wunderdinge im Über- und Unterzahlspiel darf niemand erwarten, schließlich
machen das die anderen Teams auch" erläutert Ustorf. Trotz alledem ist man beim
ESVK mit seinen Special-Teams durchaus zufrieden. Im Ligenvergleich findet sich
das Überzahlspiel der Joker im Mittelfeld, im Unterzahlspiel ist der ESVK im
oberen Drittel angesiedet.