ESV Kaufbeuren verspielt erneut eine Führung Bayreuth siegt im Allgäu

Die Anfangsphase gehörte ganz klar den Männern in Rot und Gelb. Nach nicht einmal einer gespielten Minute fiel das erste Tor: Joey Lewis verwertete einen Abpraller von Timo Herden zur Führung für die Joker. Auch in der Folge waren es die Kaufbeurer, die den Ton angaben und durch Tobias Wörle und Tyler Spurgeon auf 3:0 erhöhen konnten. Zu diesem Zeitpunkt waren erst acht Minuten gespielt und wer von einem Schützenfest für die Hausherren ausging, hatte sich getäuscht. Postwendend zum dritten Tor verkürzte Ivan Kolozvary für die Oberfranken. Die Tigers fanden durch dieses Tor ins Spiel und schafften es durch ihren Top-Scorer Ville Järveläinen erneut zu verkürzen. Die Joker konnten aber durch Dennis Pfaffengut nach einem Bullygewinn erneut ihre Führung erhöhen und verdient mit einem Zwei-Tore-Vorsprung in die Pause gehen.
Die Bayreuther schafften es ihren Schwung aus den letzten Minuten des ersten Drittels mitzunehmen und konnten die Joker in ihrem Verteidigungsdrittel festsetzen. Die Abwehr der bayerischen Schwaben ließ in dieser Phase viel zu und Trainer Rob Pallin wirkte sehr angespannt. Von da an kippte das Spiel und Bayreuth schaffte es durch Simon Karlsson und Martin Davidek den Vorsprung zu egalisieren. Wirkten die Bayreuther zu Beginn des Spiels noch unsicher, waren es nun die Joker. Tim Zimmermann nach einem 2-auf-1-Konter und Tyler Gron im Powerplay schafften es bis zur Pause, die Führung noch weiter auszubauen. Die enorme Schwäche des ESV Kaufbeuren in der Verteidigung blieb auch im Schlussabschnitt bestehen. So kamen die Wagnerstädter zu weiteren Großchancen und erzielten nach erneuter Nachlässigkeit in der Hintermannschaft der Allgäuer durch Nicklas Mannes das siebte Tor für ihre Farben. Die Unsicherheit schlugt sich nun auch bei Torhüter Jan Dalgic nieder, welcher immer wieder mit riskanten Aktionen hinter dem Tor auf sich aufmerksam machte. Unverständnis über die Leistung der Hausherren machte sich breit, die zuletzt noch ein starkes Spiel gegen Frankfurt gezeigt hatten. In der 50. Minute war es dann Youngster Philipp Krauss, bester Kaufbeurer auf dem Eis, der die Scheibe in die Angriffszone kämpfte, dort wurde sie von John Lammers aufgenommen und der erzielte das kurioseste Tor des Abends: Lammers lupfte den Puck über Timo Herden, dieser fiel auf das Tor und prallte von Herdens Trinkflasche an dessen Rücken und es hieß 5:7. Die aufkeimende Hoffnung konnte jedoch nicht in mehr Zählbares verwertet werden und so wartet der ESV Kaufbeuren weiter auf seinen zweiten Sieg in dieser Spielzeit.