ESV Kaufbeuren verliert das erste GeisterderbyLandshut mit einem erneuten Comeback

Das Spiel startete mit viel Schwung und man merkte beiden Mannschaften an, dass sie den Derbysieg erringen wollten. In der Folge schafften es die Joker, sich etwas mehr Scheibenbesitz zu erarbeiten und die ersten Torchancen zu erspielen. Der EVL stand den bayerischen Schwaben aber in keiner Weise nach und hatte unter anderem durch Felix Schütz gute Chancen, die Führung zu erzielen. Beide Teams überzeugten mit einer soliden Defensivarbeit, wodurch die Schüsse des Gegners geklärt werden konnten. Landshut kam jedoch immer besser ins Spiel. Robin Weihager zog von der blauen Linie ab - die Sicht für Stefan Vajs war zwar komplett verstellt, jedoch schaffte es der „Hexer“, wie ihn die Kaufbeurer Fans nennen, den Schuss zu klären. Auch der von den Schiedsrichtern konsolidierte Videobeweis änderte nichts daran.
Die Landshuter konnten den Schwung aus dem ersten Drittel mitnehmen und so musste Stefan Vajs schon früh den Rückstand verhindern. Im weiteren Verlauf konnten sich beide Teams gute Gelegenheiten erspielen: In der 24. Minute lag Stefan Vajs bereits geschlagen am Boden und Felix Schütz stand vor dem leeren Tor. Die Joker-Abwehr verhinderte aber mit vereinten Kräften, dass die Scheibe im Gehäuse einschlug. Auch die erste Strafzeit gegen des ESVK konnte vom Rivalen nicht in Form eines Tores genutzt werden. In der 29. Spielminute fiel dann das erste Tor: John Lammers schnappte sich den freiliegenden Puck in der neutralen Zone und knallte ihn aus vollem Lauf unter die Latte. Der Stadionsprecher der „erdgas schwaben arena“ war gerade noch am Bekanntgeben des Torschützen, da fiel bereits das nächste Tor: John Lammers mit einem Pass in den Slot, wo Jan Bednar nicht lange fackelte und zur 2:0-Führung einschob. Landshut versuchte eine schnelle Antwort zu finden, fing sich jedoch den nächsten Konter: Max Oswald mit einem langen Pass auf Julian Eichinger und dieser ließ Dimitri Pätzold erneut keine Abwehrchance. EVL-Trainer Leif Carlsson nahm eine Auszeit und wechselte im selben Atemzug den Torhüter - Jaroslav Hübl ersetzte Dimitri Pätzold. In der 34. Spielminute waren es dann erstmals die Gäste, die sich auf die Anzeigetafel bringen konnten – Max Hofbauer mit dem Anschlusstreffer für seine Farben. Tobias Wörle gab wenige Sekunden später die passende Antwort: Er nahm die Scheibe an der Bande im EVL-Drittel auf, zog in die Mitte, hielt einfach mal drauf und besorgte so das 4:1 für den ESV Kaufbeuren. Es folgte eine längere Zeit Überzahl für die Niederbayern, in welcher Felix Schütz erneut verkürzen konnte. Somit ging es mit 4:2 in die zweite Pause.
Die Joker starteten verhalten in das letzte Drittel und ließen den EVL kommen. Auch eine eigene Überzahl blieb ungenutzt und die Gäste waren dem Tor näher als die Hausherren mit einem Mann mehr. Mit Ansage fiel dann in der 37. Minute auch der nächste Treffer für den EVL: Die Joker verloren vor dem eigenen Tor die Scheibe an Felix Schütz, der auf Zach O´Brien ablegte, und der verwandelte zum 4:3. Keine 13 Sekunden später waren es wieder die Landshuter, die jubelten. Marco Baßler sorgte mit einem unhaltbaren Schuss unter die Querlatte für den nicht unverdienten Ausgleich. Der weitere Spielverlauf war geprägt von vielen Strafzeiten, teilweise auch sehr fragwürdigen. Nichtsdestotrotz waren es vor allem die Gäste, die in Überzahl Gefahr ausstrahlen und durch Zack O´Brien die erste Führung des Abends erzielen konnten. Die Joker bewiesen Moral und kamen durch Alexander Thiel zum Ausgleich. Viele Chancen auf beiden Seiten gab es auch in den letzten Spielminuten für die anwesenden Medienvertreter zu bestaunen, jedoch ging es mit dem 5:5 in die Verlängerung.
Beide Teams hatten in der anschließenden Verlängerung gute Gelegenheiten. Der Pfosten und die Latte retteten jeweils auf Seiten der Joker. Nach unzähligen Torchancen musste das Spiel im Penaltyschießen entschieden werden und da hatten dann die Gäste das glücklichere Händchen. Patrick Reimer konnte zwar den ersten Penalty verwandeln, in der Folge trafen aber nur noch Zach O´Brien und Felix Schütz. Somit entführen die Gäste von der Isar nach einer verrückten Partie zwei Punkte aus dem Allgäu, während sich der ESVK nach einer 4:1-Führung mit einem Pünktchen begnügen muss.