ESV Kaufbeuren unterliegt den Tölzer LöwenTölzer Rumpfkader überzeugte mit gnadenloser Effektivität

Die Hausherren starteten gut in die Partie, konnten früh das Zepter in die Hand nehmen und erste Annäherungsversuche auf das Tor von Maximilian Franzreb starten. Doch die Gäste zeigten sich eiskalt und gingen in der zweiten Minute mit ihrer ersten Aktion im gegnerischen Drittel in Führung: Andreas Schwarz schaffte es Maximilian Meier im Tor der Joker mit einem Bauerntrick zu überwinden. Die Tölzer Löwen waren in der Folge besser im Spiel und hatten guten Abschlussaktionen, die jedoch nicht von Erfolg gekrönt waren. Besser machte es in der siebten Spielminute John Lammers: Der Top-Scorer der Allgäuer ließ mit gekonnten Körpertäuschungen seine Gegenspieler stehen und ließ dem Schlussmann der Gäste mit einem platzierten Schuss in den Winkel keine Chance. Die Joker waren defensiv oft unsortiert und dies nutzte die Löwen-Offensive aus: Marco Pfleger passte in der neunten Minute auf den im Slot eingelaufenen Reid Gardiner und dieser hatte wenig Mühe die erneute Führung zu erzielen. Fortan entwickelte sich ein Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, wobei viele aus der fehlenden Strukturiertheit des Gegners resultierten.
Rob Pallins Männer starteten mit einem Überzahl in den zweiten Spielabschnitt, welches jedoch nicht genutzt werden konnte. Im weiteren Verlauf gab es gute Chancen auf beiden Seiten, die Torhüter blieben aber die Sieger. Beide Teams mit vielen Fehlern im Aufbau, defensiv fehlte oft die Struktur. Insbesondere die Löwen profitierten davon und konnten in der 31. Minute erneut zuschlagen: Reid Gardiner mit einem Pass auf Lubor Dibelka und dieser traf zur 3:1-Führung der Tölzer. Die Löwen angestachelt von dem Tor übten weiter viel Druck auf das Kaufbeurer Gehäuse aus, scheiterten aber immer wieder am jungen Torhüter der Hausherren. Auch die Schiedsrichter halfen in dieser Phase den Gästen, indem sie mit teils fragwürdigen Entscheidungen immer wieder einen Kaufbeurer in die Kühlbox schickten. Die Joker konnten diese Phase überwinden und trafen durch Tyler Spurgeon in der 39. Minute selbst.
Die bayerischen Schwaben hatten viel Wut im Bauch und ein Powerplay in den Anfangsminuten des entscheidenden Abschnittes. Die Hausherren gingen jedoch zu fahrlässig mit ihren Torchancen um und insbesondere die Reihe um Tyler Spurgeon und John Lammers war zeitweise die einzige, welche wirklich Torgefahr ausstrahlte. So kam es wie es im Eishockey oft ist - wer vorne die Dinger nicht macht, wird am Ende bestraft. Erneut Reid Gardinger erzielte in der 49. Spielminute das vierte Tölzer Tor. Der ESVK spielte nun druckvoll in Richtung Gäste-Tor, jedoch fehlte wie im restlichen Spiel die Durchschlagskraft. Die letzten Spielminuten entwickelten sich zum Albtraum für die Hausherren: Die Topreihe der Gäste spielte Katz und Maus mit der heimischen Defensive. Treffer von Lubor Dibelka und Reid Gardiner sorgten für den 2:6-Endstand.