ESV Kaufbeuren schlägt die Kassel HuskiesSpitzenreiter lässt federn
Tobias Wörle erzielte den Siegtreffer für den ESVK. (Foto: picture alliance / nordphoto.GmbH | nordphoto.GmbH / Hafner)Die Hausherren begannen mit viel Schwung und man merkte der Mannschaft an, dass sie der „guten Seele“ der Mannschaft einen Sieg zum Jubiläum schenken wollte. Die Schlittenhunde wirkten zu Beginn mit dem aggressiven Spielstil des ESVK überfordert, durften jedoch nach einer Strafzeit gegen Alexander Thiel früh in Überzahl agieren. Tim Kehlers Männer schafften es aber nicht in die Formation zu kommen und die Joker schafften es die Unterzahl problemlos zu überwinden. Kurz darauf dasselbe Bild auf der anderen Seite. In der elften Spielminute durften dann aber die Fans der Buron Joker erstmals jubeln: Youngster Phillip Krauß fälschte einen Schlagschuss von Fabian Koziol unhaltbar für Leon Hungerecker ab und sorgte so für das erste Tor des Abends. Fortan erspielten sich die Hausherren gefährliche Chancen scheiterten aber immer wieder am starken Leon Hungerecker im Gehäuse der Nordhessen. Mit dem Spielstand von 1:0 ging es in die Kabine.
Rob Pallins Männer starteten wie die Feuerwehr in den zweiten Spielabschnitt und schafften es früh ihre Klasse auf das Eis zu bringen. Kurz nach Anbruch der 24. Spielminute liefen die Joker einen Konter über Joey Lewis, dieser legte ab auf Branden Gracel, doch dieser scheiterte am Goalie der Huskies. Der mitgelaufene Sami Blomqvist verwertete jedoch den Abpraller und baute so die Führung der Hausherren aus. Der Spitzenreiter wollte diesen Rückstand nicht auf sich sitzen lassen und drückte nun auf das Gehäuse von Jan Dalgic. In der 27. Minute schaffte es dann Ryan Olsen nach schöner Vorarbeit von Lois Spitzner den Anschlusstreffer zu erzielen. Keine zwei Minuten später rappelte es erneut im Kaufbeurer Tor: Vincent Saponari traf mit einem platzieren Schuss in den Winkel. Der Ligaprimus überzeugte mit einer gnadenlosen Effektivität und konnte rund 120 Sekunden später nach einem Alleingang von Ryon Moser sogar die erste Führung des Abends aus Sicht der Gäste erzielen. Die Joker zeigten sich jedoch unbeeindruckt und versuchten alles, um das Momentum wieder auf ihre Seite zu ziehen. Es lief die 37. Spielminute, ehe John Lammers einen harten Handgelenkschuss auf das Gästetor abfeuerte und zum Ausgleich traf.
Der Schlussabschnitt war geprägt von vielen Strafzeiten auf beiden Seiten. Die Teams schafften es jedoch zumeist nicht in die Formation zu kommen und sich gefährliche Torchancen zu erspielen. Insbesondere die Rot-Gelben, welche normal das statistisch schlechteste Unterzahl der Liga haben, zeigten, dass eine Statistik auch mal lügen kann. Doch als in der 56. Spielminute Oliver Granz nach einem unglücklichen Foul in die Kühlbox musste, ergab sich die Chance für Rob Pallins Mannschaft den Ligaprimus erneut ins Hintertreffen zu bringen. Eine solche Möglichkeit ließ sich die erste Powerplayfomation der Joker nicht entgehen: John Lammers zog die halbe Verteidigung auf sich, spielte einen klugen Querpass auf Tobias Wörle und dieser überwand Leon Hungerecker über der Fanghand. Die Gäste drückten auf den Ausgleich, die Joker nahmen den Kampf aber an und blockten jede Scheibe. Beispielhaft für den enormen Aufwand der Hausherren war ein Block von Dennis Pfaffengut in der 58. Spielminute, als der Kassler Stürmer das leere Tor vor sich hatte.
Die Joker knüpften an Leistungen an, die die Mannschaft schon immer ausgezeichnet hat. Wie es in einem Fan-Gesang heißt, welcher bei einem vollen Stadion sicher angestimmt worden wäre, geben Joker niemals auf und dies zeigten die Rot-Gelben an diesem Abend eindrucksvoll.