ESV Kaufbeuren schlägt den EHC FreiburgSpecial-Teams machen den Unterschied
Tyler Spurgeon wechselt vom ESV Kaufbeuren zum ECDC Memmingen. (Foto: dpa/ picture alliance/nordphoto)Beide Mannschaften starteten mit viel Schwung in die Partie und versuchten das Momentum auf ihre Seite zu ziehen. Es fehlten jedoch bis zum ersten Powerbreak die klaren Tormöglichkeiten. Danach durften sich die beiden Torhüter erstmals wirklich auszeichnen. In der 16. Spielminute agierten die Joker erstmals in Überzahl. John Lammers tankte sich mit viel Tempo durch die Abwehrreihen der Gäste und überwand mit einem platzierten Schuss in den Winkel den Freiburger Torhüter. Die Männer von Peter Russell zeigten sich nicht geschockt von dem Gegentreffer und drückten direkt auf den Ausgleich. So hatte die Führung der bayerischen Schwaben nur rund 45 Sekunden Bestand, ehe Scott Allen aus einer unübersichtlichen Situation vor dem Tor von Benedikt Hötzinger Kapital schlagen konnte. Mit dem Spielstand von 1:1 ging es dann auch in die Drittelpause.
Die Breisgauer kamen mit viel Elan aus der Kabine und drückten die Hintermannschaft der Rot-Gelben immer wieder in die eigene Zone. Insbesondere der teils schlampige Spielaufbau der Mannschaften erzeugte immer wieder gefährliche Möglichkeiten vor den Toren. Während sich beide Teams bei gleicher Anzahl von Spielern auf dem Eis weitestgehend egalisierten, waren es die Joker, welche in den Special-Teams brillierten. In der 30. Spielminute waren keine fünf Sekunden einer Strafzeit gegen Marc Wittfoth abgelaufen, schon klingelte es hinter Enrico Salvarani: Daniel Oppolzer fälschte einen Schuss von Julian Eichinger unhaltbar für den jungen Schlussmann ab. Und auch die nächste Situation mit einem Mann mehr auf dem Eis aus Sicht der Hausherren verlief zufriedenstellend. Tobias Wörle hatte am linken oberen Bullykreis zu viel Zeit und Platz und baute mit einem platzierten Schuss in das lange Eck die Führung aus. Die Gäste waren in der Folge weiterhin oft undiszipliniert und ermöglichten dem an diesem Abend effektivem Überzahlspiel der Heimmannschaft in der 37. Minute erneut auf Torejagd zu gehen. Dies rächte sich eine Sekunde vor Ablauf der Strafzeit, als Tyler Spurgeon ein Zuspiel von seinem kongenialen Partner John Lammers zum 4:1 Pausenstand verwertete.
Peter Russells Team versuchte im Schlussabschnitt nochmal alles, um irgendwie die Punkteserie am Leben zu halten. Es fehlte jedoch an der nötigen Durchschlagskraft und so kamen nur sehr wenige Pucks auf Benedikt Hötzinger und sollten sie doch durchgekommen sein, war die Leihgabe des EV Füssen stets auf dem Posten. Die Joker waren insbesondere in den Kontersituationen gegen die weit aufgerückten Gäste gefährlich und so scheiterte unter anderem Branden Gracel am Pfosten. Rob Pallins Team schaffte es aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung alle drei Punkte im Allgäu zu behalten.