ESV Kaufbeuren arbeitet sich zu 3:2-HeimsiegErfolg gegen die Heilbronner Falken
ESVK-Torhüter Stefan Vajs. (Foto: dpa/picture alliance)Um den Anschluss an die direkten Play-off-Plätze nicht zu verlieren, zog ESVK-Trainer Andreas Brockmann die Lehren aus der vorangegangenen Niederlage und veränderte die Reihen. Der erkrankte Joey Lewis wurde durch Louis Latta ersetzt.
Die 2675 Zuschauer sahen von Anfang an ein kampfbetontes Spiel. Beide Teams agierten mit einem aggressiven Forechecking, was die Verteidigungslinien der Mannschaften oft in Bedrängnis brachte. So dauerte es bis zur 15. Spielminute, ehe nach einem erfolgreichen Puckgewinn die Heilbronner Falken das erste Tor des Abends erzielen konnten. Bryce Gervais bediente aus der Rundung den im hohen Slot eingelaufenen Dylan Wruck, der mit einem trockenen Handgelenkschuss ESV-Goalie Stefan Vajs zur Führung für die Gäste bezwang. Kurz darauf gab es die nächste Strafe gegen die Gäste. So durften auch die Fans der Heimmannschaft jubeln, Daniel Oppolzer überwand nach schöner Vorarbeit von Antti Kerälä und Branden Gracel Falken-Goalie Mirko Pantowski.
Auch im zweiten Drittel blieb das Spiel unverändert. Beide Teams agierten mit vielen Zweikämpfen und einem schnellen und geradlinigen Spiel. Vor allem Kaufbeuren konnte in eigener Unterzahl immer wieder gefährliche Chancen herausspielen, scheiterte aber an dem Förderlizenz-Torhüter Mirko Pantowski.
In der 26. Spielminute hieß es Aufatmen für die Heimfans, als Kevin Maginot mit einem Schuss von der blauen Linie am Pfosten scheiterte. Postwendend tankte sich Max Lukes durch die Heilbronner Hintermannschaft und konnte nur regelwidrig gestoppt werden. Das darauffolgende Überzahlspiel brachte jedoch keinen Erfolg. Dies änderte sich, als Mirko Pantowski einen Schuss von Julian Eichinger nicht festhalten konnte und Jere Laaksonen den Rebound dem jungen Schlussmann durch die Hosenträger schob.
Wenige Minuten später entschieden die Schiedsrichter auf zwei Minuten wegen Haltens gegen Branden Gracel. Im anschließenden Powerplay behinderten sich Topscorer Dylan Wruck und sein Teamkollege gegenseitig und so konnte der ESVK einen 2:1-Konter fahren. Max Schmidle bediente den mitgelaufenen Finnen Jere Laaksonen mustergültig und dieser schob zum Jubel der Fans zum 3:1-Zwischenstand ein und markierte außerdem das dritte Unterzahltor dieser Saison für den ESVK.
Auch im Schlussdrittel zeigten sich beide Teams sehr konteranfällig, was immer wieder zu guten Torchancen führte, jedoch behielten die Torhüter die Oberhand. In der 46. Spielminute konnte sich Bryce Gervais durch die Kaufbeurer Abwehr tanken und nur durch ein Foul gestoppt werden. Die Schiedsrichter entschieden auf Penalty für Heilbronn. Den konnten die Falken in Person des gefoulten Spielers nutzen. Er verlud Stefan Vajs mit einer Köpertäuschung und erzielte den Anschlusstreffer für sein Team. Von diesem Zeitpunkt an erhöhten die Gäste den Druck auf das Tor der Heimmannschaft, die jedoch immer wieder einen Schläger zwischen die Schüsse brachte und sich aufs Kontern beschränkte. Dies änderte sich auch nicht bis zur 58. Spielminute. Dann zeigte das Schiedsrichtergespann um Dominic Erdle eine Strafzeit gegen die Heilbronner Falken an. Diese waren damit gar nicht einverstanden, insbesondere Tim Miller. Er wurde nach mehrmaligem Beschweren mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe belegt und in Rage zertrümmerte er seinen Schläger am Plexiglas, was die Schiedsrichter auch noch bestraften. In Summe bedeutete dies 54 Strafminuten gegen Tim Miller (zwei Zweiminutenstrafen, eine „Zehner“ und zwei Spieldauerstrafen). Als dann noch Derek Damon wegen unsportlichen Verhaltens auf die Strafbank musste, war der Heimsieg für die Buron Joker besiegelt. Diese brachten die letzten beiden Spielminuten gekonnt über die Zeit und durften sich nicht unverdient für eine engagierte Leistung von ihren Fans feiern lassen.
Tobias Linke