ESBG-Marathonsitzung: Insolvenzclubs Schwennningen und Bad Tölz mit Chancen

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Aufkirchen - Zu einer Marathonsitzung hat sich die Versammlung der Gesellschafter der Eishockey Spiel-Betriebs-GmbH (ESBG) unter Vorsitz von Geschäftsführer Helmut Bauer am Samstag im Mercure-Hotel in Aufkirchen in der Nähe des Münchner Flughafens entwickelt. "Es war eine sehr temperamentvolle und teilweise mit großen Emotionen geführte Versammlung"m ließ Bauer wissen. In Sachen Lizenzierung gab es erste Ergebnisse für die kommende Saison. Eine konkrete Ligenzusammensetzung steht aber noch aus, weil noch nicht alle Klubs die Lizenz erhalten haben.

Fest steht aber: Schwenningen darf in der 2. Bundesliga spielen, wenn sie einen Insolvenzplan bis zum 30. Juni vorlegen können. Der EC Bad Tölz darf nach der Insolvenz seiner GmbH, die wurde aber über einen Insolvenzplan nachträglich gerettet, im Bereich der ESBG verbleiben und könnte sogar in der zweiten Liga spielen, weil die Abstimmung ein Ergebnis von 20:9 für die Tölzer ergab: "Damit ist die Dreiviertelmehrheit zum Entzug der Tölzer Anteile nicht zustande gekommen und Tölz kann, wenn sie die Wirtschaftlichkeitsüberprüfung bestehen, im Bereich der ESBG und sogar in der 2. Liga bleiben", erläuterte Bauer. Probleme bereiten hingegen die Moskitos aus Essen, die sich, wenn notwendig, gerichtlich in die 2. Liga einklagen wollten. Gegen Ende der Versammlung nahmen die Moskitos davon aber Abstand. Auch die Absteiger Bremerhaven und Weißwasser sowie Dresden wollen als Nachrücker in der 2. Bundesliga an den Start gehen. Hier gibt es ein juristisches Problem. Klar ist nämlich in der Satzung des ESBG nicht geregelt, ob die Absteiger aus Bremerhaven und Weißwasser oder Dresden als Verlierer des Oberliga-Finales gegen Weiden erster Nachrücker ist.

Somit ist keineswegs klar, welche Vereine in der kommenden Saison in der 2. Bundesliga spielen werden. Festgelegt wurde aber, dass die Ligastärke von 14 Vereinen nicht überschritten wird. Weil Bremerhaven und Weißwasser abgestiegen sind und Freiburg wohl in die DEL gehen wird, hat die 2. Bundesliga derzeit eine Stärke von zwölf und mit Aufsteiger Weiden von 13 Vereinen. Wenn Schwenningen die Auflagen erfüllt und auch der EC Bad Tölz (die sind ja sportlich schon in den 13 Vereinen enthalten) die Voraussetzungen für die zweithöchste Spielklasse schaffen kann, dann wäre die Sollstärke 14 erreicht: "Das wäre für uns die eleganteste Lösung, weil sich dann die Nachrückerfrage erledigt hätte", bestätigt Geschäftsführer Bauer. Dennoch wird man sich innerhalb des ESBG mit diesem Thema schnell befassen müssen, um für die Zukunft rechtliche Klarheit zu bekommen.

Für die Oberligen, es soll wie in der vorigen Spielzeit wieder zwei Gruppen aufgeteilt nach regionalen Gesichtspunkten geben, ist eine Soll-Stärke von je zwölf Vereinen festgelegt worden. Wer aber wo spielt, ist unklar. Fest steht nur, dass die drei Aufsteiger aus Berlin, Stuttgart und München in die Oberligen kommen werden. Probleme gibt es hingegen mit Essen. Die Essener pochen darauf, dass sie sich nach ihrem Ausscheiden aus der DEL sportlich für die 2. Liga qualifiziert hätten. Die ESBG-Meinung steht dem entgegen und fordert eine Eingliederung des Moskitos in die Oberliga.

Kurz vor dem Rückzug aus dem ESBG-Bereich in die Bayernliga steht indes der TuS Geretsried. Zu geringe Einnahmen und die Aufkündigung des Kooperationsvertrages zwischen Verein und der Oberland GmbH sind die Gründe. Hingegen wird der EHC Memmingen aller Voraussicht nach die Lizenz erhalten. "Die müssen aber auch noch einige Auflagen erfüllen", so Bauer. Für zwei Vereine der Oberliga sieht es wirtschaftlich aber schlecht aus. Das bestätigte Bauer. "Hier muss deutlich nachgebessert werden, sonst steht die Lizenzerteilung in Frage. Entscheidender Termin für alle Fragen ist der 30. Juni. Bis dahin haben die Klubs, die von Bauer blaue Briefe erhalten haben, die Möglichkeit nachzubessern. Erst dann kann festgelegt werden, welche Klubs in welcher Liga an den Start gehen werden. Dirm Meier


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