Es wird Zeit für die WendeErneute Niederlage
Eislöwen unterliegen Spitzenreiter mit 3:4 - Tore zum Anschluss fielen spät - Tim Miller (Bremerhaven) erst mit Spieldauerdisziplinarstrafe, nun für vier Spiele gesperrt
Die Dresdner Eislöwen sind nach der Länderspielpause nicht so recht in Tritt gekommen. Ein Sieg aus sieben Spielen ist die magere Bilanz. Dies ließ die Sachsen auf den siebenten Tabellenplatz abrutschen, der Abstand zur Spitze wächst an.
Zum Spiel gibt es nicht allzu viel zu sagen: Die Eislöwen begannen furios und hatten noch vor dem ersten Wechsel zwei richtig gute Möglichkeiten zur Führung. Eine zehnminütige Strafzeit gegen Mark Cullen brachte die gesamte Mannschaft aus dem Konzept. Die Dresdner agierten planlos und vor allen Dingen inkonsequent. Und da ist nicht nur der Abschluss vor dem Tor gemeint, mit einer Quote von 63 zu 25 Torschüssen für die Eislöwen hätte das Ganze eigentlich ein klares Ding sein müssen. Die Blau-weißen zeigten sich aber genauso unentschlossen im Aufbau und Passspiel und leisteten sich in der Defensive einige Aussetzer, die die Gäste zügig zu einer Drei-Tore –Führung nutzten. Erst als die meisten schon mit dem Spielausgang abgeschlossen hatten, rafften sich die Eislöwen auf und zeigten in den letzten Spielminuten, welches Potential in der Mannschaft steckt und was möglich gewesen wäre, wenn man diese Zielstrebigkeit über die gesamte Spieldauer beibehalten hätte. So reichte es nur zum Anschlusstreffer und der Gewissheit, den Spitzenreiter vor Schluss noch einmal kurz ins Schwitzen gebracht zu haben.
Nun wurden am Sonntag in Dresden zwei Seiten aufgezeigt, wie man mit Niederlagen umgehen kann: In einem Auftritt des Nachwuchses noch vor dem Warmup war einer der kleinen Akteure ob der Niederlage derart enttäuscht, dass er seinen Schläger von sich schmiss, sich schmollend an der Bande niederließ und sich nur durch mehrmaliges Zureden bewegen ließ, dass Eis zu verlassen. Andererseits appellierten die Dresdner Fans nach Spielende mit folgendem Spruchband an ihre Mannschaft: „Arsch hochkriegen und im Derby siegen“…Für welche Variante sich die Eislöwen entscheiden, sollte eigentlich klar sein…
Nachgetragen: Tim Miller (Fischtown Pinguins) wurde für seine Check an Tomas Schmidt für vier Spiele gesperrt.