„Es wird keine Eisfalken geben!“ Saisonabschluss der Heilbronner Falken

Geschäftsführer Atilla Eren stellte sich sprichwörtlich den Fans. Aufgrund eines ausgefallenen Mikrofons stellte er sich auf die Treppe und erhob seine Stimme. Nicht nur er war vor Ort, auch alle Spieler und die Trainer Gerd Wittmann und Luigi Calce. Gewiss war eine überschwängliche Freude nicht zu erwarten, aber eine Saison mit bösem Ende fand ohne böse Worte ihren Ausklang.
„Wenn man Entscheidungen treffen muss, hat man immer mehrere Optionen“, so Eren zu den Fans, „man kann dann auch falsch liegen. Wir haben viele Entscheidungen treffen müssen. Mit dem Abstieg haben wir nicht das erreicht, was wir uns vorgestellt haben, aber es wird weiter gehen und wir wollen so schnell wie möglich zurück in die DEL2.“ Viele Gerüchte gab es in den letzten Tagen über die Heilbronner Falken und den zweiten Heilbronner Verein, die Eisbären. „Es wird keine Eisfalken oder sonstige Wortkombinationen geben. Unsere Identität der Heilbronner Falken werden wir behalten. Ich sehe das Heilbronner Eishockey auf drei Säulen: Zum einen die Nachwuchsarbeit, einen guten Amateurbereich und eine Profimannschaft. Um diese zu bündeln werden Gespräche zwischen den Falken und den Eisbären stattfinden.“ Eine sportliche Perspektive wagte er auch: „Wir haben nun die Chance, wieder attraktives Eishockey und Siege zu sehen. Wir wollen wieder in die DEL2, aber nicht so wie in den letzten beiden Jahren.“ Zur Trainersuche äußerte er sich nur kurz: „Wir suchen einen Trainer der Erfahrung in der Oberliga hat, der ein Team zustellen kann, der uns wieder in die DEL2 bringt und länger als nur ein Jahr bei uns bleibt.“
Rückendeckung erhielt Atilla Eren durch den zweiten Vorsitzenden des Stammvereins, Herrn Dr. Wirth: „Eigentlich wollte ich hinter Herrn Eren auf der Treppe stehen, um es auch symbolisch zu untermauert. Der Vorstand des Heilbronner EC steht geschlossen hinterm ihm und seiner Arbeit. Er hat vieles angepackt und in der Organisation verändert und wir werden den Weg weiterhin zusammen gehen.“
Einige Spieler äußerten sich hinsichtlich ihrer Zukunft:
Louis Heinis: „Es werden Gespräche zwischen den Falken und mir stattfinden. Danach werde ich in Ruhe überlegen und eine Entscheidung treffen. Eine ist allerdings sicher, ich werde weiterhin in Deutschland spielen.
Florian Proske: „Ich fühle mich wohl in Heilbronn und bin dankbar für die Chance, die ich hier erhalten habe. Ich würde das gerne irgendwie zurückzahlen. Abhängig vom Draft könnte ich eventuell nach Amerika gehen.“
Florian Tiffels: „Ich werde die Falken verlassen. Ich werde zu einem DEL-Team wechseln und wohl als Förderlizenzspieler in der DEL2 spielen. Es war eine schwere Saison und durch den Abstieg sind wir natürlich in einer schwierigen Situation. Wir alle haben uns ein anderes Ende gewünscht. Ich denke, dass der Abstieg kein Karriereknick ist. Trotz allem habe ich, haben wir hinzu gelernt.“
Luigi Calce: „In der neuen Saison werde ich die U14 der Jungadler Mannheim trainieren. Das Gesamtpaket in Mannheim ist das bessere für mich. So habe ich dort z.B. einen Vertrag über zwölf Monate.“
Fabian Krull: „Die Leistung hat leider nicht ausgereicht. 2:0 ist jetzt kein Ergebnis, wo man sagen kann, dass die Abwehr und der Torhüter alleine Schuld haben. Uns hat einfach die Kaltschnäuzigkeit gefehlt, Chancen haben wir uns erspielt, aber leider das Tor zu selten getroffen. Uns hat ein Knipser gefehlt.“
Marcel Kurth: „Ja, es gibt Gespräche mit den Schwenninger Wild Wings aus der DEL. Ich werde kurzfristig eine Entscheidung treffen.“