Es ist soweit: Das Derby gegen die Steelers kann steigen

Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamZwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason Dunham
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Es ist soweit: An diesem Wochenende sind die Bietigheim Steelers zu Gast in

der Heilbronner Lavatec Arena. Zunächst reisen die Falken am Freitag aber

nach Garmisch zum SC Riessersee.

Es war die schlechteste Leistung, die die Falken in der noch jungen Saison

ablieferten. Als Favorit gingen sie in die Partie gegen den schwächelnden

bayerischen Club und bekamen eine bittere 2:6-Packung.

Bezeichnend für die schlechte Unterzahlquote der Falken: Fünf der sechs

Garmischer Tore fielen in Überzahl. Auch jetzt, sieben Spiele später,

befinden sich die Jungs von Rico Rossi am Ende der Tabelle, die den Erfolg,

mit einem Mann weniger keinen Gegentreffer zu bekommen, darstellt. Keine

gute Ausgangslage gegen das Team, das die drittbeste Überzahlformation der

Liga sein eigen nennt. Es ist also Disziplin gefordert, doch auch in dieser

Statistik befinden sich die Käthchenstädter auf dem letzten Platz und auch

am vergangenen Sonntag fiel das entscheidende Tor für Schwenningen, als ein

Falke in der Kühlbox weilte. Positiv zu vermerken gilt, dass Rossi wohl hart

am Überzahlspiel arbeiten ließ, denn dieses zeigte sich am vergangen

Wochenende stark verbessert.

Stark verbessert zeigten sich zuletzt auch die Spieler des SCR, nach dem

Erfolg gegen die Falken folgten bis heute noch Siege gegen Landsberg (4:2),

Regensburg (9:3) und Essen (5:4 n.P.). Das brachte die Werdenfelser ein

ganzes Stück vom Platz mit der roten Laterne weg. Sie stehen nun auf Platz

11, vier Punkte vom neuntplatzierten Heilbronn entfernt. Gleich vier Spieler

freuen sich über eine zweistellige Punktzahl. Troy Bigam heißt der interne

Topscorer (11 Punkte), dahinter folgen mit jeweils 10 Punkten Brad Self, Ken

Magowan und Joe Cullen. Die Torjäger werden sicher in den vorderen Reihen

bald Gesellschaft bekommen. Am Mittwoch gelang Garmisch ein Transfercoup.

Mattias Wikström wechselte vom DEL-Aufsteiger Wolfsburg an die Zugspitze.

Der Schwede ist mit einem deutschen Pass ausgestattet und erhielt gleich

einen Zweijahresvertrag. Mit 67 Punkten aus der vergangenen Zweitligasaison

bei Wolfsburg weist der 34-jährige Torjägerqualitäten vor.

Auch in der Verteidigung teilen sich zwei den Platz an der Punktetabelle.

Mit jeweils sieben Punkten sind Andreas Paderhuber und Rob Brown die wohl

offensivsten Verteidiger. Mats Lindmark folgt mit fünf Punkten.

Von so einer Ausgeglichenheit können die Falken im Moment nur träumen.

Einzig der Block um Calce, Caudron und Mauer sorgte in den letzten Partien

für Punkte.

Spannung verspricht die Partie auf alle Fällen, trifft doch der 12. der

Auswärtstabelle (Heilbronn) auf den 12. der Heimtabelle (SC Riessersee) und

die Falken wollen ihre desolate Leistung im Hinspiel wieder gut machen.

13. Februar 2004 - Heimspiel in der Knorr Arena, der Gegner: SC

Bietigheim-Bissingen, die Steelers. Das Spiel endet 3:1, die Falken siegen

vor 3057 Zuschauern und der doppelte Torschütze zum 2:1 und 3:1 heißt:

Viktor Karachun!

Das war das letzte Derby der beiden Vereine, welches unter

Wettbewerbsbedingungen stattfand.

Drei Jahre später ist es wieder soweit, die Steelers sind in Heilbronn zu

Gast. Natürlich, es gab diese Begegnung schon zu Oberligazeiten der Falken

als Vorbereitungsspiel, doch für jeden Fan zählt ein Derby nur, wenn es um

Punkte geht.

Die Mannschaft um Trainer Christian Brittig ist seit langer Zeit eine, die

nicht ausschließlich nach Statistiken zusammengestellt wurde. War in den

letzten Jahren der Aufstieg in die DEL das Ziel und endete die Saison umso

erfolgloser, je zwingender man versuchte sich den Erfolg zu erkaufen, so ist

das Ziel nun lediglich auf die Play-Offs beschränkt. Und das Konzept scheint

aufzugehen. Ohne die großen Stars, dafür aber mit Teamgeist, kommen die

Siege und Platz drei ist derzeit der Lohn.

Im Tor ein alter Bekannter der Falken. Marko Suvelo trug schon das

Heilbronner Dress und erst letzte Saison musste er sich mit Bad Tölz den

Falken im Halbfinale geschlagen geben. Der zweite Mann im Tor ist Daniel

Koslow, der von Krefeld aus der DEL kam. Der 22-jährige hat inzwischen sein

Können unter Beweis gestellt und erhält mittlerweile meist den Vorzug vor

Suvelo.

Die Defensivabteilung der Steelers baut auf körperliche Qualitäten. Dafür

stehen die Neuzugänge Teemu Kesä (Pori, Finnland), der "Bad Boy" des Teams,

Peter Kathan (ETC Crimmitschau) und Alexander Dotzler (Regensburg), außerdem

noch Jakub Körner, der bereits letzte Saison für den SCB aufs Eis ging. Neu

in den Kader kam noch Heiko Smazal, er verteidigte in der letzten Spielzeit

noch für die Hamburg Freezers in der DEL. Halten konnte man Dirk Wrobel,

Marcel Neumann und Pascal Schoofs.

Fast von Grund auf erneuert wurde der Sturm des SCB. Nur René Schoofs, Barry

Noe, Florian Jung, Matthias Hart, Martin Schweiger und Alexandre Jacques

wurden gehalten. Letzterer fällt allerdings für noch unbestimmte Zeit aus

und so verpflichteten die Steelers Anfang Oktober Justin Kelly. Der 1,93 m

große Flügelstürmer kommt aus der italienischen Eliteliga vom HC Pustertal

und konnte dort in 26 Spielen 43 Punkte beisteuern. In den zwei Partien, in

denen er jetzt für die Steelers die Schlittschuhe schnürte, konnte er noch

nicht punkten. Ganz anders Jaakko Hagelberg, der von den Landshut Cannibals

ins Ellental wechselte, er führt die teaminterne Scorerliste mit 10 Punkten

an. Den Falken aus der Oberliga bekannt dürfte noch Dan Heilman sein, er

ging zuvor für die Peitinger Elche auf Torejagd. Weitere Neuzugänge, die

ebenfalls wissen, wo das gegnerische Tor zu finden ist, sind Max Seyller

(Wolfsburg), Paul Deniset (Bremerhaven) und Patrick Grandmaitre

(Schwenningen). Aus der eigenen Nachwuchsmannschaft stießen Steffen Bischoff

und Victor Beck zum Team. Noch kein Spiel bestritten hat Alexander Serikow,

er kam von Ligakonkurrent Landshut, verletzte sich aber bereits in der

Vorbereitung.

Die Statistik spricht vor dem Derby für die Falken: acht der letzten zehn

Heimspiele entschieden die Käthchenstädter für sich. Zudem stehen die Falken

in der Heimtabelle auf Platz drei, die Steelers konnten auswärts jedoch erst

fünf Punkte erkämpfen und stehen daher auf Platz 10. Falken-Coach Rico Rossi

kann an diesem Wochenende wohl wieder auf Christopher Fischer zurückgreifen,

nachdem sich Mannheim mit Verteidiger Dan McGillis verstärkt hat. Aus Köln

steht Sören Sturm zur Verfügung, Torsten Ankert dagegen wird wohl bei den

Haien gebraucht. (FG82)


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