Es beginnt wieder bei Null - ESVK kämpft um Klassenerhalt

Trotz der besten Platzierung des ESV Kaufbeuren seit Wiederaufstieg in
die Eishockey Bundesliga - der einstellige Tabellenplatz nach der
Hauptrunde gilt nicht nur in Fachkreisen als Erfolg - werden die Karten
ab diesem Wochenende neu gemischt. Ob die Joker dabei die Trümpfe in
der Hand halten hängt nicht zuletzt auch von einem guten Start im
Heimspiel gegen die Freiburger Wölfe und am Sonntag gegen die Füchse
aus Weißwasser ab.
"Die Runde wird extrem schwer", dieses Statement - eigentlich ein Fall
für das berühmte "Phrasenschwein" - wurde von Trainer Peter
Ustorf in den vergangenen Tagen häufig bemüht. Betrachtet man die
Konstellation, hat der Trainer aber durchaus Recht. Letzte Saison war
der ESVK abgeschlagener Tabellenletzter, keiner hatte mehr einen
Pfifferling auf die Ustorf Schützlinge gesetzt und so konnte die
Mannschaft positiv überraschen. "Dieses Jahr wird uns wohl keiner mehr
derart unterschätzen, und das Spiel zu machen ist für uns nicht so
einfach", so der Trainer.
Trotzdem geht das Team mit Zuversicht in die Runde. Die Ergebnisse der
letzten Spiele - nachdem zuvor eine längere Durststrecke erfolgreich
bewältigt wurde - lassen eine gut aufgelegte Mannschaft vermuten und
das Selbstbewusstsein der Spieler, ein wesentliches Element im
Mannschaftssport Eishockey, konnte wieder aufgebaut werden.
"Alle Jungs haben den absoluten Willen, den ESVK in der Liga zu halten
und das ist der Ausschlag gebende Punkt", so Ustorf. Absolute
Rückendeckung erhalten Trainer und Team von der Vorstandschaft: " Wir
sind sehr zuversichtlich, dass dieses Team die Liga halten wird.
Trainer und Spieler machen augenscheinlich einen guten Job", gibt
Pressesprecher Christian Demel den Tenor der Vorstandschaft wider.
Ebenso ein wesentliches Element wird der Gesundheitszustand des
angeschlagenen "Topscorers" Patrick Grandmaitre sowie des "Kämpfers und
Torschützen vom Dienst" Martin Schweiger sein. "Beide sind ziemlich
angeschlagen und wir müssen sehen wie weit sie durchhalten" so die
medizinische Abteilung des ESVK. Die Ärzte machen wahrscheinlich
aber auch diesmal die Rechnung ohne die Spieler selbst, denn Beide
wollen wieder einmal auf die Zähne beißen und sich in den Dienst der
Mannschaft stellen.
Da das ESVK- Lazarett sonst nur leere Betten aufzuweisen hat, können
die Trainer aus dem Vollen schöpfen. Co- Trainer Jogi Koch: "Wir werden
mit 4 Reihen richtig Gas geben, auch die Jungen Spieler, die dem Kader
während der Saison die nötige Tiefe gegeben haben, kommen zum Einsatz."
Im Tor hat der ESVK ein Luxusproblem. Sowohl der Shootingstar Jochen
Reimer, von einem Fachmagazin immerhin mehrmals zum Spieler des Tages
gewählt, als auch Christian Baader sind in hervorragender Form. Baader
wird im Heimspiel gegen Freiburg beginnen, Reimer soll die Stürmer aus
Weißwasser zur Verzweiflung bringen.