Erstes DEL2-Finalspiel geht an die Kassel HuskiesBietigheimer Anschlusstreffer kommt zu spät

Wer ein anfängliches Abtasten der Teams erwartete, wurde schnell enttäuscht. Von Beginn an sahen die Zuschauer knallhartes Play-off-Eishockey. Die erste Chance hatten die Gastgeber nach zehn Sekunden, als Trivino aus zentraler Position Doubrawa das erste Mal prüfte, im Gegenzug konnten die Huskies den Schuss von Jasper blocken (1.). Es blieb intensiv und von Anfang an war eine gesunde Härte im Spiel. Das Chancenplus war zunächst auf Seiten der Huskies, die immer wieder energisch ins Drittel der Ellentaler fuhren und Doubrawa reichlich prüften: Olsens Schlenzer mit der Rückhand verfehlte ebenso sein Ziel wie Granz‘ Schlenzer Momente später. Weil auch Hauners Schuss für Kuhn kein Problem darstellte, kam zunächst kein Team auf die Anzeigetafel. Glück hatten die Huskies als Bietigheim im Gegenzug einer guten Chance von Schmitdpter (3.) gute Einschussmöglichkeiten durch McKnight und Sheen vergaben. Als Saponari auf Gastgeberseite in der 13. Minute vom linken Pfosten mit viel Übersicht den im rechten Slot freistehenden Keussen bediente, hatte der Routinier keine Probleme zum verdienten 1:0 zu vollenden. Dass die Gäste nicht mit einem höheren Rückstand in die Pause gingen hatten sie vorallem einem zu verdanken: Leon Doubrawa.
Der Mittelabschnitt begann so rasant wie der erste endete, zunächst konnte Sheen einen gute vorgetragenen Angriff über McKnight und Jasper nicht vollenden, auch ein Nachschuss von Robin Just konnte Kuhn spektakulär klären (21.). Bei angezeigter Strafe konnte Topscorer Sheen flach Kuhn nicht überwinden. Auch das Überzahlspiel der Gäste war zu harmlos, die Huskies standen gut und die Chancen durch Breitkreuz zentral und Jasper über rechts waren zu harmlos für den gut aufgelegten Kuhn. Fortan bestimmten die Nordhessen das Spiel und Bietigheim hätte sich nicht beschweren dürfen, hätten die Gastgeber die Führung ausgebaut. Ein Spiel auf Messers Schneide, in dem die Huskies hochkarätige Chancen vergaben, ging so beim Spielstand von 1:0 in die letzte Pause.
Der Schlussabschnitt war noch keine Minute alt, da erkämpften sich die Gastgeber die Scheibe im Spielaufbau der Steelers stark, Trivinos Pass vors Tor konnte Saponari zum 2:0 vollenden. Die Schlittenhunde wollten jetzt mehr. Als Spitzner mit viel Schwung ins Drittel der Mannen von Danny Naud fuhr und er noch entscheidend von Stretch gestört wurde, landete sein Schlenzer nur am Pfosten (42.). Als der pfeilschnelle Preibisch im nächsten Powerplay der Nordhessen auf und davon war und nur durch ein Haken am Torschuss gehindert werden konnte, entschieden die Unparteiischen auf Penalty. Zunächst aber mussten die Gastgeber eine Schrecksekunde verdauen, Kuhn hatte sich bei der Aktion verletzt und mussten minutenlang behandelt werden. Topscorer Sheen trat an und verlor die Scheibe kurz vor Kuhn und kam so nicht zum Abschluss (49.). Die Fuldastädter hatten auch in der Folge mehrfach die Chance, das dritte Tor zu erzielen, scheiterten entweder am starken Doubrawa oder am berühmten Pass zu viel. Als Naud zwei Minuten vor Schloss den Goalie zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm und Kassel noch dazu in Unterzahl agierte, konnten aber auch sechs Bietigheimer zunächst nicht Zwingendes kreieren. Und wenn es gefährlich wurde, war der überragende Kuhn zur Stelle. Als die Gäste dann die Scheibe 42 Sekunden vor Schluss schnell laufen ließen, konnte Zientek einen Pass von hinter dem Tor zentral flach verwerten (60.). Weil die Gastgeber sich mehrfach befreien konnten, kamen die Ellentaler in den letzten Sekunden des Spiels nicht mehr zum Ausgleich und Kassel gewann knapp, aber verdient das erste Spiel der Finalserie.