Erster Sieg für die FalkenPlay-Downs zwischen Weißwasser und Heilbronn
Vieles war anders im Team der Heilbronner Falken. Zum Einen lief der gelernte Verteidiger Aziz Baazzi im Sturm an der Seite von Patrick Schmid und Adam Brace auf. Der „flinke Franzose“ -so wurde er oftmals auf der Tribüne genannt- sorgte immer wieder für Unruhe auf Seiten der Lausitzer Füchse. Bei mehreren Sololäufen umkurvte er seine Gegenspieler und kam gefährlich zum Abschluss. Seine tolle Leistung krönte er mit dem Tor zum zwischenzeitlichen 3:2. Darüber hinaus zeigten die Falken wesentlich mehr Zug zum Tor. War es in den vergangenen Spielen primär so, dass der erste Schuss passen musste, ginge die Falken nun auch konsequent auf den zweiten oder gar dritten Schuss. Die Treffer zum zwischenzeitlichen 2:2 durch Adam Brace und das vorentscheidende 4:2 durch Patrick Schmid resultierten aus Rebounds. Durch unnötige, gar überflüssige Strafzeiten brachten sich die Gäste aus der Lausitz um die Chance auf den Ausgleichstreffer. Fünf Minuten vor Spielende erzielte Patrik Parkkonen den 4:3 Anschlusstreffer. Doch anstatt auf den Ausgleich zu drängen fingen sich die Füchse innerhalb der letzten vier Spielminuten drei Strafzeiten. Zwei Mal mussten sie mit drei Spielern gegen fünf Falken agieren. „Wenn man kurz vor Schluss mit drei gegen fünf spielen muss, hat man keine Chance auf den Ausgleich. Diese unglücklichen Strafen haben uns sämtliche Möglichkeiten genommen.“ So Robert Hoffmann, Co-Trainer der Lausitzer Füchse, nach dem Spiel. „Heilbronn hat unsere offensiven Schlüsselspieler zudem gut aus dem Spiel genommen.“ Nicht nur hier zeigten sich die Falken verbessert. Besonders im letzten Spielabschnitt war auffällig, dass die Falken-Stürmer ihre eigenen blaue Linie gut hielten, Pässe abfingen und so den Gästen viele Möglichkeiten nahmen ins Heilbronner Drittel zu kommen. Beim Spielstand von 4:2 mussten die Lausitzer Gäste mehrfach anlaufen, um sich ins Drittel zu spielen. Carsten Gosdeck, Seppi Lewis oder auch Richard Gelke standen gut, fingen Pässe ab und klärten die Situation sehr früh. Wenn die Gäste durchkamen stand zudem mit Eric Hartzell wiedermal ein glänzend aufgelegter Torhüter im Falken-Tor.
Am Sonntag steht nun das nächste Match-Puck-Spiel für die Lausitzer Füchse an. „Wir müssen geduldiger spielen,“ so erneut Robert Hoffmann als Ausblick auf Spiel fünf, „wenn wir wie in den ersten beiden Spielen mit Geduld auf unsere Chancen warten, dann haben wir eine Chance die Serie am Sonntag zu beenden. Es ist klar, dass jeder Spieler alles gibt und den Sieg will, wir müssen aber wieder mehr das Teamspiel in den Fokus rücken.“ Noch immer sind die Füchse Favorit auf den Seriensieg. Die 3:1-Führung und ein Heimspiel sind Indikatoren, dass die Füchse am Sonntag den Klassenerhalt auf eigenem Eis perfekt machen. Vor zwei Jahren, es lief die Play-Down-Runde der DEL2-Premierensaison, fanden sich die Falken bereits in einer solchen Situation wieder. Gegen den ESV Kaufbeuren lagen die Falken mit 0:3 im Rückstand. Auch damals gewnnen die Unterländer Spiel vier auf eigenem Eis und einige Tage später feierten sie den Sieg in Spiel sieben und gleichzeitig den Klassenerhalt.