Erster Falken-Heimsieg und erste ESVK-Niederlage
Zwei Siege am Wochenende - Entwarnung bei Jason DunhamDie Heilbronner Falken konnten sich für die deutliche Niederlage im
letzten
Heimspiel gegen Ravensburg rehabilitieren und brachte dem Aufsteiger
aus
Kaufbeuren die erste Saisonniederlage bei. Diese fiel mit 6:3 (nach
6:1)
recht deutlich aus, allerdings wurde der zu spät angereiste ESVK dabei
doch
etwas unter Wert geschlagen. Wegen eines Staus wurde das Spiel
mit
45-minütiger Verspätung begonnen.
Die Falken waren erstmals mit
Unterstützung der Ingolstädter
Förderlizenzspieler angetreten und konnten
deshalb auf vier Sturmreihen
zurückgreifen. Im Tor vertraute Rico Rossi
erneut Felix Brückmann, der schon
im ersten Drittel einiges zu tun bekommen
sollte und auch danach sicherer
Rückhalt seines Teams war.
Quantitativ
weniger zu tun hatte auf der Gegenseite Thomas Tragust, dem
allerdings die
undankbare Rolle zuteil wurde, in den ersten acht Minuten
gleich dreimal den
Puck aus dem Netz holen zu müssen. Während Heilbronn die
sich bietenden
Chancen vorne eiskalt verwertete, scheiterte Kaufbeuren immer
wieder an
Brückmann im HEC-Tor. Doch der Reihe nach: Schon nach 32 Sekunden
hieß es
1:0, nachdem sich die Joker einen Fehler im Aufbau leisteten und
Urquhart
dies ausnutzte. Kaufbeuren zeigte sich aber keineswegs geschockt
und war
durchaus nahe am Ausgleich, als Oppolzer nach drei Minuten vergab.
Auf der
Gegenseite war die zweite gute Chance wieder ein Treffer: Calce
jagte die
Scheibe über Tragusts Fanghand in den Winkel. Sattelfest erwies
sich die
Falken-Abwehr aber auch danach nicht. Kaufbeuren hätte in einem
guten
Überzahlspiel verkürzen können, leistete sich dann aber wieder
einen
kapitalen Schnitzer im eigenen Drittel. Wieder war die schon in
Crimmitschau
überragende Reihe um Calce zur Stelle, der Tragust eiskalt
aussteigen ließ
und auf 3:0 erhöhte. Kaufbeuren blieb nichtsdestotrotz dran
und hätte bei
einem Alleingang von Sikora verkürzen können (10.), doch
abermals blieb
Brückmann im Duell eins gegen eins Sieger. In der Folgezeit
ging es hin und
her, Möglichkeiten gab es auf beiden Seiten, doch ein Tor
sollte im ersten
Abschnitt nicht mehr fallen.
Diese gab es dafür im
zweiten Abschnitt reichlich. Schon nach zwei Minuten
konnte Kaufbeuren in
seinem dritten Powerplay durch Webb verkürzen. Aber die
Falken ließen sich
nicht aus der Spur bringen, die Offensivleistung stimmte
auch in der
Folgezeit. Nur zwei Minuten später tankte sich Urquhart über die
rechte Seite
durch und bediente den mitgelaufenen St. Jean, der den alten
Abstand wieder
herstellte. Als sich die Joker gegen Mitte des Drittels
ebenfalls Strafen
leisteten, nutzten die Gastgeber dies zu zwei weiteren
Treffern. Ein harter
Schlenzer von Urquhart brachte das 5:1, ehe Calce
abstaubte und auf 6:1
erhöhte. Aber auch Kaufbeuren blieb stets gefährlich
und hätte im Gegenzug
durch Sikora verkürzen können, ehe Lindmark per
Schlagschuss nach 36 Minuten
zum 6:2 traf. Die Auszeit von Gästecoach Latta
nach dem 6:1 schien zu
fruchten, denn Sekunden vor Drittelende hatte Krabbat
bei einer
2-gegen-1-Situation das 6:3 auf dem Schläger, aber scheiterte.
Mit einem
weiteren Tor wären die Allgäuer im Schlussdrittel womöglich noch
einmal
herangekommen, so geriet der Sieg der Unterländer aber nicht mehr in
Gefahr,
auch wenn Heilbronn nicht mehr konsequent nach vorne spielte und
hinten
weiterhin nicht immer souverän wirkte. Eine unschöne Szene gab es in
der 49.
Minute, als Schietzold von hinten in die Bande gecheckt wurde,
verletzt das
Eis verlassen und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Eine
Diagnose lag
kurz nach Spielende noch nicht vor. Sill erhielt für das Foul
eine
Spieldauerdisziplinarstrafe. In der darauf folgenden
Situation
vier-gegen-vier setzte Wehrstedt mit einem Backhander der
Schlusspunkt zum
6:3-Endstand.
Die Statistik in
Kurzform:
Heilbronner Falken - ESV Kaufbeuren 6:3 (3:0, 3:2,
0:1)
Tore: 1:0 Urquhart 1., 2:0 Calce 4., 3:0 Calce 8., 3:1 Webb 22. 5-4, 4:1
St.
Jean 24., 5:1 Urquhart 30. 5-4, 6:1 Calce 33. 5-4, 6:2 Lindmark 36.,
6:3
Wehrstedt 53.; Strafminuten: Heilbronn 12, Kaufbeuren 15 + 20
(Sill);
Schiedsrichter: Györgyicze; Zuschauer: 1.074